Austria droht in Mattersburg empfindlicher Rückschlag

16. February 2018

Der Austria droht in der noch jungen Frühjahressaison der Fußball-Bundesliga ein empfindlicher Rückschlag. Gehen die heuer noch sieglosen "Veilchen" am Samstag (18.30 Uhr) beim SV Mattersburg als Verlierer vom Feld, droht schlimmstenfalls der Rückfall auf Tabellenplatz acht. Die mit der Austria derzeit punktegleichen Mattersburger strotzen jedenfalls nach zwei Siegen vor Selbstvertrauen.Nachdem mit einem 3:0 in St. Pölten das Abstiegsgespenst endgültig vertrieben scheint, kann und will sich Mattersburg nach oben orientieren. Sieben Zähler fehlen den Burgenländern auf Rang vier, der zum Start in der Europa-League-Qualifikation berechtigt. Trainer Gerald Baumgartner sprach von "positivem Druck", betonte vor dem Spiel gegen die Austria aber auch: "Die Wiener haben drei Mal so viel Budget wie wir und einen extrem starken Kader. Von daher wird es grundsätzlich nie ein Duell auf Augenhöhe mit einem der österreichischen Großklubs geben."Es darf als Understatement des ehemaligen Austria-Betreuers gewertet werden. Fürchten wird sich Mattersburg aktuell vor der Austria nicht. Vier Siege und ein Unentschieden stehen für den SVM aus den jüngsten fünf Liga-Auftritten zu Buche. Mattersburg ist damit das aktuell beste Team der Rückrunde. Im Pappelstadion wurden zuletzt der LASK, Wolfsberg und Winterkönig Sturm Graz besiegt. Die Austria schlugen die Burgenländer zuletzt Anfang November in Wien trotz zwischenzeitlichen Rückstands mit 3:1.Bei der Austria herrscht im Unterschied zum Gegner Tristesse. Die angekündigte Aufholjagd im Frühjahr kommt nicht in die Gänge, die Niederlage gegen den LASK (1:3) in der Vorwoche ließ die Beteiligten einigermaßen beunruhigt zurück. Den "Veilchen" droht das Verpassen der als Minimalziel ausgerufenen Europacup-Teilnahme für die kommende Saison. Der Abstand zum Vorletzten WAC ist genauso groß wie jener zur viertplatzierten Admira.Thorsten Fink ist nicht mehr unumstritten, auch wenn nach außen hin keine Diskussion um den Trainer geführt wird. Fink sprach vor dem Mattersburg-Spiel erneut von einem Pflichtsieg. "Wir müssen gewinnen, das ist ein sehr wichtiges Spiel für uns", betonte er und rief Auftritte in der Vergangenheit in Erinnerung. Vor der Niederlage im November hatte die Austria gegen Mattersburg in 14 Liga-Duellen 13 Mal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Im Burgenland halten die Wiener seit einem 0:2 am 20. März 2012 bei sieben Siegen mit 27:4 Toren, u.a. gewannen sie unter Fink 9:0 im April 2016."Mattersburg ist gut drauf, aber wir wissen, dass wir dort immer ganz gut ausgesehen haben, demnach können wir auch mit einem guten Gefühl hinfahren", sagte Fink deshalb. Gleichzeitig forderte er von seinen Spielern ein aggressives Auftreten: "Ich will von allen eine andere Haltung als zuletzt sehen." Weiter nicht dabei sein wird der neue Abwehrchef Michael Madl.Mattersburg will vor allem die Kreise von Austria-Spielmacher Raphael Holzhauser stören. "Er ist das Um und Auf dieser Mannschaft, den gilt es entsprechend rauszunehmen", erklärte Baumgartner. Ein Erfolgsrezept könnten auch Standardsituationen sein, bei denen die Austria zuletzt Schwächen zeigte.
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