Seit jeher sucht der SK Sturm Graz Spieler mit Herz und Leidenschaft, um in der Tipico Bundesliga an den Europacup-Toren klopfen zu können. Es gilt den viel zitierten "Sturm-Geist" zu leben und sich mit Klub, Stadt und Mentalität zu identifizieren – um sich dadurch nachhaltig in das Gedächtnis der treuen Fans spielen zu können. Mit sehr viel Herz, Leidenschaft und Vereinsgeist darf man in jedem Fall beim Mittelfeld-Neuzugang Uroš Matić rechnen. Der 26-Jährige weinte bittere Tränen, als er mit seinem holländischen Klub NAC Breda 2015 in die zweite Liga abstieg. Innerhalb von nur einer Saison entwickelte sich der smarte Serbe nicht nur zu einer Fixkonstante in seinem Team, sondern auch zu einem Liebling der vielen Fans.
NEUZUGANG NACH WUNSCH
Beim SK Sturm soll Matić nun möglichst schnell zu einer Leitfigur im neu umgebauten Teamgefüge werden. Er ist neben Deni Alar, Philipp Huspek oder Fabian Koch einer der vielen Neuzugänge, die nicht nur das neue Gesicht des Vereins repräsentieren, sondern auch Abgänge der Marke Avdijaj, Klem, Schick oder Esser adäquat vergessen machen sollen. Sportdirektor Günther Kreissl zeigte sich von seinem ablösefrei geholten Neuzugang begeistert, erklärte in einem Interview: "Ein Box-to-Box-Spieler, der offensiv und defensiv Qualitäten hat. Er ist enorm lauffreudig und hat sich gegen große Klubs wie Ajax Amsterdam, PSV Eindhoven oder Feyenoord Rotterdam bewiesen."
Nach MFK Kosice in der Slowakei, Breda und der B-Mannschaft von Benfica Lissabon ist Graz die vierte Auslandsstation für Matić, dessen Name sich eines besonders hohen Bekanntheitsgrades erfreut.
Der bei Chelsea in London beheimatete Mittelfeldspieler Nemanja Matić, zudem Mittelfeldstratege im serbischen Nationalteam, ist nämlich der große Bruder des kleinen Uroš – und das gleich im doppelten Sinn. "Er ist fast 1,95m groß und überragt mich nicht nur deshalb", lacht Uroš im Gespräch mit dem Bundesliga-Journal, "aber ich bin froh, so einen Bruder zu haben. Er steht mir mit Rat und Tat zur Seite, wir sind beste Freunde und er hat mich sogar einen Tag lang hier in Graz besucht um zu sehen, wie es mir beim Training mit meinem neuen Klub geht. Wir telefonieren oder schreiben wirklich jeden Tag miteinander."
Zusammengespielt haben die beiden Brüder auch in serbischen Jugendnationalteams. Dass dies auch im A-Team passiert, kann derzeit ausgeschlossen werden. Da Uroš eine mazedonische Mutter hat, ist er auch für das dortige Nationalteam spielberechtigt und wurde bereits kontaktiert. Der erste Einsatz wird wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen – noch spießt es sich an diversen bürokratischen Formalitäten.
Welcher Sturm-Kollege Uros Matic die Eingewöhnung in Graz erleichtert hat, welche Ziele er mit den Grazern hat und wem er im WM-Qualifikationsduell zwischen Österreich und Serbien die Daumen drückt, lesen Sie im neuen Bundesliga-Journal – ab sofort in allen Trafiken und im Zeitschriftenhandel erhältlich!