Die Bundesliga-Klubs im VKI-Konsumentencheck

28. July 2016 in ADMIRAL Bundesliga Die Klubs der Österreichischen Fußball-Bundesliga stellten sich im abgelaufenen Frühjahr 2016 dem Konsumentencheck des VKI (Verein für Konsumenteninformation). Am Donnerstagvormittag wurden die Ergebnisse der unabhängigen Studie der Öffentlichkeit präsentiert.

„Die Anforderungen an moderne Freizeitdienstleister werden immer umfangreicher und vielfältiger“, sagt Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits, „deshalb ist der VKI-Check für die Klubs der Österreichischen Fußball-Bundesliga eine wichtige Statuserhebung.“ Die Vielfalt der Anforderungen wird auch im Untersuchungsdesign abgebildet: 210 Kriterien hat der VKI im Rahmen seines Checks untersucht. Die Bandbreite reicht von der Informationsvielfalt auf den Klub-Webseiten, über Angebote für Familien, bis hin zu einem Vor-Ort-Besuch, bei dem unter anderem auch die Gastronomie-Angebote und die Barrierefreiheit der Stadien getestet wurden.

Emotional behaftete Dienstleister

„Die Entscheidung, einen bestimmten Klub zu unterstützen oder ein Match zu besuchen, ist für Fans wohl vor allem eine emotionale Entscheidung“, sagt VKI-Geschäftsführer Dr. Rainer Spenger. „Gleichzeitig sind professionelle Vereine aber auch Dienstleister, an die bestimmte Anforderungen und Erwartungen gestellt werden.“ Beim ersten VKI-Test zur Österreichischen Fußball-Bundesliga sei es deshalb nicht nur darum gegangen, den Ist-Zustand zu erfassen: „Wir wollten in erster Linie auch auf Verbesserungsmöglichkeiten hinweisen. 

Gesundheitscheck für die Liga

„Objektive Checks von externen Institutionen sind ein wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung“, sagt Herovits und vergleicht den VKI-Test mit dem Gefühl vor einem Gesundheitscheck: „Man weiß, dass es wichtig ist, hat aber trotzdem etwas Respekt – und im Grunde ist es dann nicht so schlimm. Manche erfahren, dass alles passt, andere müssen etwas mehr machen, damit die Werte wieder stimmen.“

Testsieger FC Red Bull Salzburg

Gestimmt haben die Werte beim FC Red Bull Salzburg, der mit 96 (von 100) Prozent die Rangliste vor dem SKN St. Pölten (90%) und dem SK Puntigamer Sturm Graz (86%) anführt. Alle drei Vereine können das Testurteil „sehr gut“ für sich beanspruchen. Dahinter folgen weitere fünf Klubs mit dem Testurteil „gut“. Fast die Hälfte der Klubs hat damit ein gutes oder sehr gutes Testergebnis erreicht. „Das ist eine gute Ausgangsbasis und zeigt, dass die Arbeit der Klubs Früchte trägt“, sagt Herovits.

Kontinuierliche Arbeit

Am hinteren Ende der Tabelle liegen der FC Admira Wacker Mödling und der FAC Wien. „Es ist eine Momentaufnahme, an der es jetzt zu arbeiten gilt“, sagt Herovits, „das gilt aber für alle Klubs, denn gut zu sein, heißt nicht automatisch gut zu bleiben. Man muss sich ständig weiterentwickeln und verbessern.“ Der Bundesliga-Vorstand lobt auch die Einstellung der Klubs: „Die Bundesliga-Klubs zeigen sich offen für Neues, das ist eine gute Basis, um sich gesamt weiterzuentwickeln.“

Die Infrastruktur als Schlüssel zum Erfolg

Im vorderen Feld der „VKI-Tabelle“ liegen großteils Klubs mit neuen bzw. bedarfsgerechten Stadien. Das bestärkt die Bundesliga in ihrer Ende 2013 ausgerufenen Infrastrukturoffensive. „Es zeigt sich, dass eine gute Infrastruktur entscheidend für eine Platzierung im Spitzenfeld ist“, sagt Bundesliga-Vorstand Herovits. Aktuell werden rund 150 Millionen Euro in Österreichs Stadien investiert, die Bundesliga fördert die Infrastrukturmaßnahmen ihrer Klubs mit rund 1 Mio. Euro pro Saison.

Den Blick in die Zukunft gerichtet

„Maßnahmen setzten“ ist auch die Devise für die nächsten Monate. Gemeinsam mit dem VKI und den Experten der Klubs sollen die Detailergebnisse beleuchtet und gemeinsam an der Weiterentwicklung gearbeitet werden. „Manche Dinge, wie zum Beispiel Informationen auf der Homepage, lassen sich relativ leicht verbessern, für andere Bereiche wie Infrastruktur wird es umfangreichere und länger dauernde Maßnahmen brauchen“, sagt Herovits, der den Blick in die Zukunft gerichtet hat: „Für die Österreichische Fußball-Bundesliga ist der VKI-Konsumentencheck besonders hinsichtlich Transparenz und kontinuierlicher Weiterentwicklung ein wichtiger Schritt, Wichtig ist aber, was jetzt nach dem Check passiert. Wir werden gemeinsam mit unseren Klubs daran arbeiten, beim nächsten Test noch besser dazustehen.“

 

Die detaillierten Ergebnisse finden Sie in der August-Ausgabe und auf der Homepage des KONSUMENT unter www.konsument.at/bundesliga082016

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