- Valentino Lazaro erzielte sein 9. Tor in der Tipico Bundesliga. Er traf immer aus dem laufenden Spiel heraus, nun aber erstmals per Kopf.

- Jonatan Soriano traf erstmals in diesem Kalenderjahr in der Tipico Bundesliga per Weitschuss aus dem Spiel heraus. Das gelang ihm zuvor am 22. November 2015 (RBS-STU 3:1).

- Boris Hüttenbrenner erzielte sein 14. Tor in der Tipico Bundesliga. Er traf erstmals gegen den FC Red Bull Salzburg.

- Jacobo Maria Ynclan Pajares erzielte sein 20. Tor in der Tipico Bundesliga. So häufig traf für den RZ Pellets WAC sonst nur Michael Liendl.

- Der FC Red Bull Salzburg gab erstmals seit 54 Spielen in der Tipico Bundesliga wieder Punkte nach einer 2-Tore-Führung ab. Zuvor war dies am 12. April 2015 beim SK Rapid Wien der Fall gewesen (SCR-RBS 3:3).

 

Red Bull Salzburg hat zum Auftakt der elften Runde der Fußball-Bundesliga leichtfertig Punkte verschenkt. Die Mannschaft von Coach Oscar Garcia lag am Samstag beim WAC nach Toren von Valentino Lazaro (45.) und Jonatan Soriano (85.) 2:0 voran, musste in einer packenden Schlussphase aber noch zwei Gegentreffer von Boris Hüttenbrenner (87.) und Jacobo (93./Elfmeter) zum 2:2-Endstand hinnehmen.

Der nun schon drei Partien sieglose Meister verabsäumte es damit, nach der 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz vor der Länderspielpause auf die Siegerstraße zurückzukehren und den Leader aus der Steiermark vor dem Abend-Heimspiel gegen die SV Ried mehr unter Druck zu setzen. Der Abstand konnte vorerst nur auf sechs Zähler verringert werden und drohte noch am Samstag auf neun Zähler anzuwachsen.

Duje Caleta-Car sah zudem noch in der 92. Minute die Rote Karte. Die Generalprobe vor dem Europa-League-Duell mit Frankreichs Tabellenführer OGC Nizza am Donnerstag in Wals-Siezenheim misslang damit ordentlich. Beide Teams stehen da unter Zugzwang, sind sie doch in der Gruppe I nach zwei Spielen noch punktlos.

Die Kärntner kämpften bis zuletzt wie die Löwen und wurden spät belohnt. Der zweite Punkt in den jüngsten fünf Runden fühlte sich wie ein Sieg an. Der Vorsprung des Achten auf das Tabellenende konnte vorerst auf fünf Zähler vergrößert werden. Gegen Salzburg gab es somit in der Lavanttal-Arena schon sechsmal in Folge keine Niederlage mehr, fünf der sechs jüngsten direkten Duelle endeten mit einem Unentschieden.

Die 4.338 Zuschauer in Wolfsberg kamen erst in der Schlussphase so richtig auf ihre Rechnung. Der WAC kam bei einem Lattenschuss von Gerald Nutz (82.) dem 1:1-Ausgleich sehr nahe. Bei den Gästen war die Effizienz besser. Soriano ließ zwei Gegenspieler schlecht aussehen und traf aus 20 Metern platziert ins Eck (85.). Der Spanier traf damit in den letzten acht Spielen gegen den WAC immer. Die vermeintliche Entscheidung war damit aber nicht gefallen. Die Kärntner kamen mit einem Tausendguldenschuss zurück. Hüttenbrenner zog Volley aus 20 Metern ab und traf in seinem 200. Ligaspiel genau ins Kreuzeck (87.).

Die Kärntner warfen daraufhin alles nach vorne und durften jubeln. Caleta-Car brachte den durchbrechenden Philip Hellquist im Strafraum zu Fall und wurde wegen der Notbremse von Dominik Ouschan auch ausgeschlossen. Den verhängten Elfmeter verwertete Jacobo souverän (93.).

Zuvor hatte die Partie über weite Strecken wenig zu bieten gehabt. Die Salzburger gingen durch einen Lazaro-Kopfball nach Lainer-Flanke in Führung (45.) und kontrollierte das Geschehen ohne zu glänzen. Der WAC konnte die Partie zwar offen halten, sich aber genauso wenig Topchancen erarbeiten.

Oscar reagierte auf den Personalengpass im Mittelfeldzentrum mit der Hereinnahme von Xaver Schlager. Der 19-jährige U21-Teamkicker hatte diese Saison zumeist für Liefering in der Erste Liga gespielt und kam zu seinem vierten Einsatz im Oberhaus, bei dem er gut agierte. An vorderster Front durfte sich Munas Dabbur gemeinsam mit Soriano versuchen, der Israeli blieb aber auch in seinem neunten Ligaeinsatz im Abschluss glücklos, hält damit weiter nur bei einem Saisontor und wurde schon in der 59. Minute ausgetauscht.

Auch da er in der 42. Minute bei seiner besten Aktion nach schönem Zusammenspiel mit Lazaro hauchdünn das Tor verfehlte und bei einem Volley-Abschluss in Dobnik seinen Meister fand (52.). Es waren zwei der wenigen Großchancen der Salzburger in einer ereignisarmen Partie.