Der Wolfsberger AC hat gegen den SKN St. Pölten den angepeilten Heimsieg in praktisch letzter Minute sichergestellt. Trotz klarer Überlegenheit schlugen die Kärntner im Duell der Liga-"Wölfe" mit den Niederösterreichern am Samstag erst in der 94. Minute durch Christian Klem entscheidend zu. Nach dem 1:0 überholte der WAC in der Tabelle Rapid und ist nun Sechster.

St. Pölten konnte sich im gesamten Spiel keine einzige Torchance erarbeiten. Der Aufsteiger hat nach der 26. Runde nun nur noch vier Zähler Vorsprung auf das siegreich gebliebene Schlusslicht Ried.

In der fünfminütigen Nachspielzeit stand der Schlusspfiff kurz bevor, ehe sich der WAC doch noch belohnte. Die Assists bei Klems Tor gaben Akteure, die erstmals im neuen Jahr Bundesliga-Luft schnupperten. Jacobo bedient per Flanke den ebenfalls eingetauschten Philip Hellquist, dessen nur kurz abgewehrten Kopfball drosch Klem in die Maschen. Keine Minute zuvor hatte der Flügelspieler nur die Latte getroffen.

Der sechste Heimerfolg der Lavanttaler in dieser Saison war verdient. Wolfsberg ging trotz neun Ausfällen - Mario Leitgeb und Dever Orgill waren die jüngsten Zugänge im WAC-Lazarett - vor heimischer Kulisse wieder einmal druckvoll in die Partie. Die mit einer Fünfer-Abwehr eingelaufenen St. Pöltner waren von der ersten Minute an beschäftigt, keinen Gegentreffer zu kassieren. Entlastung schafften die Niederösterreicher keine.

Wolfsbergs Mihret Topcagic fand schon nach wenigen Augenblicken eine Kopfballmöglichkeit vor. In der 14. Minute war der Ball auch im Tor, der Treffer von Issiaka Ouedraogo wurde wegen Foulspiels aber zurecht aberkannt. Vom Schiedsrichter benachteiligt sah sich das Pfeifenberger-Team kurz darauf. Eine Standfest-Flanke traf St. Pöltens Marcel Holzmann im Strafraum an der Hand (20.), der Elferpfiff blieb aus. Schon beim 0:3 bei der Austria in der Vorwoche hatte sich der WAC um einen Strafstoß geprellt gefühlt.

St. Pölten fand erst Mitte der ersten Spielhälfte besser in die Partie. Richtig gefährlich wurde die Elf von Trainer Jochen Fallmann freilich nie. Auch die zweiten 45 Minuten begannen mit Vorteilen der Hausherren. Michael Sollbauer stand nach einem Eckball plötzlich frei, traf aber nur den vor der Torlinie postierten David Stec (49.). Der eingewechselte Philipp Prosenik verpasste den Ball nach einer Standfest-Hereingabe dank der Fingerspitzen von SKN-Torhüter Christoph Riegler knapp (75.). Als St. Pölten bereits eine Punkteteilung erhoffen durfte, schlug Klem dann doch noch zu.