Sturm Graz hat den Sprung auf Rang drei in der Fußball-Bundesliga geschafft. Die Steirer feierten am Samstag in der Merkur Arena gegen den WAC einen verdienten 4:0-Erfolg und zogen in der Tabelle an der Wiener Austria vorbei auf den letzten der drei fixen Europacup-Plätze. Joachim Standfest erlebte damit kein erfolgreiches 500. Ligaspiel und schied noch dazu in der 53. Minute angeschlagen aus.

Baris Atik (12.), Simon Piesinger (41.) und Deni Alar mit seinem 15. Saisontor (45.+1) machten im Spiel der 27. Runde schon vor der Pause alles klar. Marc-Andre Schmerböck (90.) sorgte für den Schlusspunkt. Für die Truppe von Chefcoach Franco Foda war es der dritte Erfolg in den jüngsten vier Runden. Nach dem Rückschlag mit dem 0:1 bei der Admira gelang gleich wieder die Rückkehr auf die Siegerstraße. Der WAC bleibt ein gern gesehener Gegner, in den vergangenen sieben Aufeinandertreffen gab es kein Gegentor und nur einmal keinen Sieg.

Die 9.748 Zuschauer erlebten eine muntere, offene erste Hälfte, in der beide Teams versuchten, spielerische Akzente zu setzen. Die Kärntner wurden schon nach zwei Minuten bei einem Wernitznig-Kopfball gefährlich, in der Folge hatten aber die Grazer ein klares Chancenplus. Schmerböck scheiterte noch im Duell mit WAC-Tormann Alexander Kofler (7.). Der war fünf Minuten später aber bereits geschlagen: Der bis Sommer von Hoffenheim ausgeliehene Atik zog aufs Tor zu, wurde nicht entscheidend bedrängt und traf nach einer Drehung aus rund 25 Metern mit links genau ins Kreuzeck.

Dem WAC fehlte hingegen die Effizienz, bei einem Topcagic-Kopfball zeigte Christian Gratzei auf der Linie eine Glanzparade (30.). Die Grazer, die den diesmal von Beginn an aufgebotenen 19-jährigen Sandi Lovric mit einer Knöchelverletzung früh verloren, versuchten es mit Schüssen, Stefan Hierländer (32.) und Alar (40.) blieben dabei ohne Torerfolg.

Nach einer Standardsituation fiel dafür das 2:0. Nach Alar-Flanke und Spendlhofer-Kopfball stocherte Piesinger den Ball aus einem Meter am langen Eck über die Linie (41.). Für den WAC wurde es aber noch bitterer. Alar scheiterte im ersten Versuch zwar noch am hineinrutschenden Standfest, setzte den Nachschuss in der Nachspielzeit jedoch durch die Beine von Kofler zum 3:0 ins Netz.

Nach dem Seitenwechsel begnügten sich die Grazer damit, das Resultat zu verwalten. Die Kärntner schafften es aber nicht, in der Offensive Akzente zu setzen. Die Grazer hatten im Konter viel Platz, ein Schuss des eingewechselten Sascha Horvath sprang von der Stange zurück (81.). Das 4:0 fiel trotzdem noch. Nach glücklicher Lykogiannis-Vorarbeit schlenzte Schmerböck den Ball gekonnt ins lange Eck (90.). Damit ging eine tolle Bilanz-Serie von Standfest zu Ende. Sein 100., 200., 300. und 400. Spiel im Oberhaus hatte der 37-Jährige gewonnen gehabt. Für den WAC war es die fünfte Auswärtsniederlage in Serie.