Kärntner aus Leidenschaft

18. March 2019 in 2. Liga Sandro Zakany hat bei allen erfolgreichen Kärntner Teams der letzten Jahre gespielt. Dem SK Austria Klagenfurt hielt er am längsten die Treue.

2.000 Zuschauer waren am 8. Juli 2005 ins Stadion vor der Au gekommen. Immerhin war es das erste 2. Liga-Spiel der Vereinsgeschichte des SC Schwanenstadt. Aber nicht nur für den kleinen Ort in Oberösterreich war dieser Tag historisch. Auch für einen Spieler des Gegners wird er ewig in Erinnerung bleiben: In der 68. Minute macht beim FC Kärnten der kroatische Sturmtank Stanko Bubalo für ein hoffnungsvolles Offensivtalent aus dem eigenen Nachwuchs Platz – den erst 17-jährigen Sandro Zakany.

Heute hat Zakany 14 Jahre Profifußball in den Beinen. Und die hat er fast ausschließlich in Kärnten verbracht. „Für einen Fußballer war es mir eigentlich immer zu wichtig, daheim zu sein“, sagt er heute lächelnd. 65 Spiele für den FC Kärnten, 21 für SK Austria Kärnten, 79 für den WAC, mehr als 150 für den SK Austria

Klagenfurt, für den er bereits seit 2013 aufläuft. Und den er mittlerweile auch als Kapitän anführt. „Ich war als Juniorenteamspieler auch viel unterwegs, aber so interessant es woanders sein kann, Klagenfurt ist einfach meine Stadt. Ich bin hier aufgewachsen. Ich liebe es, hier zu sein“, erzählt der Mann, der zwischen 2008 und 2010 31 Bundesligaspiele für Admira Wacker und LASK bestritt.

Auch heuer gehört das Kärntner Urgestein einmal mehr zu den absoluten Leistungsträgern seines Teams. Im Herbst trug er sich vier Mal in die Schützenliste ein und konnte fünf Assists verbuchen. „Ich hätte in den letzten Jahren oft wechseln können, aber vier oder fünf Milliarden hat mir keiner geboten und mir ist lieber, ich fühle mich wohl, als dass ich ein bisschen mehr am Konto habe.“ Eine Einstellung, die selten geworden ist im modernen Fußball.

Selbstbewusst sagt er deshalb auch: „Ich habe über 220 Spiele in der 2. Liga absolviert und bin schon so lange beim Verein, da muss ich natürlich vorneweggehen, den Jungen helfen, motivierend wirken und ein Vorbild sein. Ich versuche, stets gut zu trainieren und meine Leistung abzurufen“, sagt er. Und ergänzt mit einem Grinsen: „Die Jungen sollen sich denken: Wenn der Alte das kann, dann muss ich das auch können.“

Von Peter K. Wagner

Dieser Artikel ist im offiziellen Journal der 2. Liga erschienen – erhältlich bei allen Klubs der 2. Liga.

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