Ranko Popovic ist neuer Cheftrainer in St. Pölten

10. October 2018

Neun Tage nach dem Abgang von Dietmar Kühbauer zu Rapid ist die Trainersuche bei Fußball-Bundesligist St. Pölten beendet. Mit dem ehemaligen Sturm-Graz-Kicker Ranko Popovic übernimmt beim Tabellenzweiten ein Überraschungsmann das Ruder, der zuletzt in Indien beschäftigt war. Der 51-Jährige erhielt einen Vertrag bis Sommer 2020. Man sei "rasch überzeugt" gewesen, erklärte Manager Andreas Blumauer.Popovics Name war bei den medialen Spekulationen bisher nicht aufgetaucht, da kursierten Personalien wie jene von Ex-Wr.-Neustadt-Coach Roman Mählich und dem ehemaligen Assistenten Peter Stögers, Manfred Schmid. Am Freitag wird aber der ehemalige Sturm-Star seine Arbeit mit den "Wölfen" aufnehmen. Das erste Bewerbsspiel unter Popovic ist die Bundesligapartie in Mattersburg am 21. Oktober. Es gilt, die gute Ausgangsposition der ersten zehn Runden zu nützen: St. Pölten (21) ist mit neun Punkten Rückstand erster Verfolger von Meister Salzburg, dahinter folgen der LASK (20) und die Austria (16)."Wir sind überzeugt, dass Ranko Popovic gerade mit unseren jungen Spielern erfolgreich arbeiten wird und den eingeschlagenen Weg fortsetzen kann", sagte SKN-Präsident Helmut Schwarzl in einer Club-Aussendung. Man habe Popovic als "charismatische Persönlichkeit" kennengelernt, die "uns viel Feuer und Freude für dieses Engagement vermittelt hat". Ähnlich äußerte sich General Manager Andreas Blumauer: "Ranko Popovic hat uns rasch überzeugt, dass er unsere Vision mitgehen kann und sich für die Entwicklung der Spieler einsetzen wird. Didi Kühbauer hat einen sehr guten Grundstein gelegt, und auf den gilt es jetzt aufzubauen".In seiner Antrittspressekonferenz am Mittwoch kündigte Ranko Popovic an, keine radikalen Änderungen vornehmen zu wollen. "Das wäre blöd", sagte der neue Coach von Fußball-Bundesligist St. Pölten. "Dieser Moment ist schön. Wir werden schauen, diesen Moment weiterzumachen." Man solle auch am Ende der Saison "etwas zu Feiern" haben.Ziel sei es aber auch, "jungen Spielern die Chance zu geben, nach oben zu kommen", erklärte Popovic und verwies auf Real Madrids 21-jährigen Innenverteidiger Jesus Vallejo. "Dem habe ich mit 18 bei Saragossa die Kapitänsschleife gegeben", meinte der 51-Jährige, der sich auch zu seinem Ex-Coach Ivica Osim äußerte: "Er ist eigentlich der Hauptschuldige, dass ich Trainer bin." Co-Trainer von Popovic wird sein bisheriger Weggefährte Vlado Grujic. Der 56-Jährige sammelte sowohl als Spieler wie auch als Coach langjährige Erfahrung im österreichischen Unterhaus bzw. kickte 1993 ein halbes Jahr für St. Pölten in der Bundesliga.Popovic kickte von 1997 bis 2001 in der Defensive von Sturm Graz, holte zwei Meister- und einen Cuptitel mit den Steirern und trainierte diese von 2003 bis 2006 als Assistent von Michael Petrovic. Wie schon als Spieler (u.a. Partizan Belgrad, Spartak Subotica, Ethnikos Piräus, UD Almeria) führte ihn auch seine Trainerkarriere in mehrere Länder. Er war bei fünf japanischen Clubs engagiert, coachte zwischen 2014 und 2015 Real Saragossa in der zweiten spanischen Liga, war dann in Thailand und betreute zuletzt beim indischen FC Pune City bis 31. Mai dieses Jahres u.a. den Steirer Marko Stankovic.
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