#BundesligaTeamwork: Die jüngsten Debütanten

17. March 2020 in ADMIRAL Bundesliga

Sportliche Nachrichten stehen aktuell leider nicht an der Tagesordnung. Um euch weiterhin mit Lesestoff zu versorgen, teilen wir in den kommenden Tagen und Wochen einige Artikel aus dem aktuellen Bundesliga-Journal mit euch. So wie diesen, der von den jüngsten Bundesliga-Debütanten der Geschichte handelt.

DIE JÜNGSTEN DEBÜTANTEN

Yusuf Demir - ein 16-Jähriger auf dem Weg ganz nach oben. Einige machten es ihm in der Tipico Bundesliga bereits vor. Doch der Reihe nach. Wir verschaffen Ihnen einen Überblick.
 
TEXT: MARIO DREXLER
 
Kennen Sie Marco Hesina? Der mittlerweile 28-Jährige geht in der Tiroler Liga für Union Innsbruck auf Torejagd. Ihm gelang es mit nur einem Bundesliga-Spiel, in die Geschichte einzugehen. 20. Mai 2007, Minute 81 beim Spiel SV Mattersburg gegen Wacker Innsbruck (6:1). Hesina, damals Stürmer der Tiroler, wird beim Stand von 1:5 aus Sicht von Wacker für Matthias Hattenberger eingewechselt.
Das Besondere: Der Angreifer war gerade einmal 15 Jahre, 5 Monate und 14 Tage alt. Historisch! Damit ist Hesina, für den es die ersten und letzten neun Bundesliga-Minuten waren, bis heute der jüngste Debütant in der Bundesliga (Statistik ab 1974). Auf Rang zwei folgt er: Marcel Ziegl. Beim 1:0-Erfolg der SV Ried gegen LASK Linz am 29. November 2008 lief er für die Oberösterreicher auf. Heute kann er auf 255 Spiele für die Rieder zurückblicken – ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.
 

DEBÜT UNTER VATER - TOR MIT ZWEITER BALLBERÜHRUNG

Noch erfolgreicher verlief die Karriere des Drittplatzierten. Mit Michael Gregoritsch komplettiert ein aktueller ÖFBTeamspieler das Podest der jüngsten Debütanten in der Bundesliga-Geschichte. Am 14. April 2010 lief er zum allerersten Mal in der höchsten Spielklasse des Landes auf, als er im Spiel gegen die Wiener Austria (1:1) in der 80. Spielminute für Michael Tieber eingewechselt wurde. Sein damaliger Trainer: Vater Werner, der das österreichische U21-Team seit 2012 sehr erfolgreich betreut.
Und es wurde richtig kitschig: Mit seiner zweiten Ballberührung erzielte Michael den 1:0-Führungstreffer für sein Team. Womit er sich zum jüngsten Spieler, der ein Tor in der Bundesliga erzielen konnte, kürte. Dass es der Beginn einer wahren Erfolgsstory war, damit konnte keiner im Franz-Fekete-Stadion rechnen.
 
Rund zehn Jahre nach seiner geschichtsträchtigen Einwechslung zieht sich Gregoritsch das Trikot des FC Schalke 04 über. Bei seinem Debüt für die Königsblauen Mitte Jänner avancierte er gleich mit einem Treffer und einem Assist zum Matchwinner beim 2:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach, dem Team von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose. Zudem ist er aus dem Kader von ÖFB-Teamchef Franco Foda nicht mehr wegzudenken.
 

GARTNER, RITZMAIER UND CO.

Zu den jüngsten Bundesliga-Debütanten aller Zeiten zählt auch Christian Gartner, der sich in seiner Zeit bei der Fortuna in Düsseldorf einen Namen machte. Mit knapp über 16 Jahren kam er für Mattersburg beim 1:3 gegen Rapid zum Einsatz. Rund zwei Monate älter war bei seinem Debüt für Austria Kärnten Marcel Ritzmaier. Im Winter kehrte er der Bundesliga den Rücken und folgte Gerhard Struber auf die Insel. Beim FC Barnsley soll das ehemalige Erfolgsduo des WAC für Furore sorgen. Apropos WAC: Im August 2017 betrat Joshua Steiger beim 2:0-Erfolg gegen die Admira das Spielfeld. Durch jene Einwechslung wurde er nicht nur der jüngste WAC-Debütant aller Zeiten, sondern auch der erste Spieler, der im 21. Jahrhundert geboren wurde und in der Bundesliga zum Einsatz kam.
 
Rund 80 Autokilometer von Wolfsberg entfernt liegt Graz. In der steirischen Landeshauptstadt machte 2014 ein 16-jähriges Talent von sich reden. Dank eines Spielerwechsels in der Nachspielzeit wurde Sandi Lovric zum jüngsten Spieler von Sturm Graz. Zu Saisonende stieg er auch noch zum jüngsten Startelfspieler in der Geschichte der Steirer auf. Im Sommer kam es zum Abschied: Der mittlerweile 21-Jährige wechselte ablösefrei zum FC Lugano in die Schweiz.

JÜNGSTER ADMIRA-DEBÜTANT VOR JAHRHUNDERT-WENDE

Landesweit bekannt ist die Admira für ihre ausgezeichnete Akademie-Arbeit. Will man den jüngsten Spieler, der je für die Südstädter zum Einsatz kam, heraus- finden, muss man jedoch überraschend weit in der Historie zurückblättern. Am 10. August 1993 schnupperte Gerd Wimmer beim Duell mit dem FC Tirol erstmals Bundesliga-Luft. Seither darf er sich jüngster Admira-Debütant aller Zeiten nennen. Mit Rapid Wien, Eintracht Frankfurt, Hansa Rostock und Austria Wien kann er mit Stolz auf seine Karrierestationen zurückblicken.
 
Hinter ihm folgt in der Statistik der jüngsten Debütanten der zwölf Bundesliga-Klubs ein begnadeter Fußballer, dessen Name in der jüngsten Vergangenheit die Gazetten schmückte. Valentino Lazaro feierte mit nur 16 Jahren und 224 Tagen sein Bundesligadebüt für Serienmeister Red Bull Salzburg. Großes internationales Interesse am pfeilschnellen Talent war die Folge. Der ÖFB-Teamspieler schaffte über Hertha BSC den Sprung zum Italien-Topklub Inter Mailand. Im Winter folgte nun die Leihe zu Newcastle United.
 
Weniger spektakulär verliefen (bisher) die Karrieren von Martin Ivos und Orhan Ademi, die die jüngsten Debütanten des LASK bzw. von Altach sind. Vor etwas mehr als sechs Jahren war er die große Zukunftshoffnung in violett: Sascha Horvath. Sein erstes Bundesligaspiel absolvierte der kleine, wendige Kicker am 3. November 2013 beim 3:0-Auswärtserfolg in Wiener Neustadt. Der jüngste Debütant der Wiener Austria kickt derzeit in der zweiten deutschen Bundesliga bei Dynamo Dresden.
Im vergangenen Jahr schrieben Christoph Messerer (SKN St. Pölten), Mohamed Camara (TSV Hartberg) und Kelvin Yeboah (WSG Tirol) mit ihren Einsätzen Geschichte.
 
Eines steht jedenfalls fest: Egal, ob Gregoritsch, Wimmer, Lazaro und Co., die heimische Bundesliga kann sich ohne Zweifel als eine herausragende Ausbildungsliga bezeichnen. Denn diese Spieler sind nur wenige der zahlreichen Ballkünstler, die über die Bundesliga große Karrieren eingeschlagen haben. Ob großen Talenten wie Rapids Yusuf Demir dies oder vielleicht sogar noch mehr gelingt, bleibt abzuwarten. Fix ist jedoch, dass dieser frische Wind, den die blutjungen Ballartisten hineinbringen, den heimischen Fußballfans noch sehr viel Freude bereiten wird…
 
 
#BundesligaTeamwork ist eine Online-Initiative der Österreichischen Fußball-Bundesliga. Als Fußball haben wir eine gesellschaftliche Verantwortung, die über den Sport hinausgeht. In Zeiten, in denen viele Menschen auf ihre Mitmenschen Rücksicht nehmen und zur Eindämmung des Coronavirus zuhause bleiben, soziale Kontakte und Freizeitaktivitäten vermeiden, stellen wir insbesondere auf unseren digitalen Kanälen verstärkt Inhalte zur Verfügung. Die komplette Übersicht finden Sie auf www.bundesliga.at/teamwork
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