LASK überwintert nach 1:1 bei der Austria als Liga-Dritter

20. December 2020 in ADMIRAL Bundesliga Pichler bzw. Goiginger trafen - Wiener mittlerweile acht Runden sieglos - Pentz hielt Punkt mit gehaltenem Elfmeter in der 97. Minute fest

Der LASK hat es verabsäumt, sich die "Winterkrone" in der Fußball-Bundesliga aufzusetzen. Die Oberösterreicher kamen zum Abschluss der 12. Runde bei der Wiener Austria über ein 1:1 nicht hinaus, konnten damit den Ausrutscher von Tabellenführer Salzburg (2:3 gegen WAC) nicht ausnutzen und beenden das Jahr 2020 in der Tabelle einen Zähler hinter den "Bullen" und punktegleich hinter Sturm Graz, das eine Partie weniger ausgetragen hat, sowie vor Rapid auf Rang drei.

Benedikt Pichler (13.) schoss die Wiener überraschend früh voran, Thomas Goiginger (22.) gelang allerdings schnell der Ausgleich. Ein klares Chancenübergewicht der nach dem 1:3 gegen Salzburg neuerlich sieglos gebliebenen Gäste blieb in der Folge unbelohnt, auch da Rene Renner in der 97. Minute mit einem Foul-Elfmeter an Austria-Tormann Patrick Pentz scheiterte. Die Truppe von Coach Peter Stöger geht damit acht Spiele sieglos in die Winterpause, immerhin konnte nach den Niederlagen gegen Sturm und den WAC aber wieder einmal ein Punkt geholt werden. Mit elf Zählern liegt man als Zehnter nur vier Punkte vom Tabellenende entfernt. Der Rückstand auf das "Obere Play-off" beträgt fünf Zähler.

Stöger nahm gegenüber der 2:3-Niederlage beim WAC gleich vier Änderungen vor. Vorne stürmten Pichler und Dominik Fitz anstelle von Alon Turgeman und Christoph Monschein, der aufgrund einer zu Hause zugezogenen Schnittwunde am Rist passen musste. Im Mittelfeld-Zentrum rückte Thomas Ebner für Alexander Grünwald ins Team, in der Abwehr setzte Austrias Coach mit Christoph Schösswendter auf Routine. Der 32-Jährige wurde Johannes Handl vorgezogen und kam zu seinem ersten Startelf-Einsatz im Dress der "Veilchen". Bei den Linzern fehlten der erkrankte Andreas Gruber und der am Oberschenkel angeschlagene James Holland.

Nach einer Gedenkminute für den verstorbenen Ex-ÖFB-Teamchefs Otto Baric nahm die Partie grundsätzlich den erwarteten Lauf. Die Oberösterreicher hatten deutlich mehr Ballbesitz, diktierten das Geschehen und ließen das Leder gut laufen, die Wiener lauerten auf Konter. Der erste davon führte gleich zur überraschenden Führung der Heimischen. Pichler ließ Mads Emil Madsen mit einem Haken aussteigen und traf mit links überlegt ins lange Eck. Der Torschütze stand gleich darauf auch auf der anderen Seite im Mittelpunkt, rettete bei einer Goiginger-Hereingabe für die Wiener per Kopf auf der Linie (15.).

Sieben Minuten später belohnten sich die Linzer für ihren Aufwand, ihnen stand dabei aber auch das nötige Glück zur Seite. Georg Teigl spielte den Ball mit der Ferse, rutschte danach aus, und lieferte damit unbeabsichtigt eine Idealvorlage für Goiginger, der aus seitlicher Position von knapp innerhalb des Strafraums sehenswert ins Kreuzeck traf. Pentz war machtlos. Sonst musste der Austria-Goalie vor der Pause aber nicht mehr eingreifen, die Gäste taten sich beim Herausarbeiten von Topchancen schwer.

Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielgeschehen wenig, die Linzer drückten auf den Führungstreffer. Gernot Trauner und Goiginger ließen eine Doppelchance ungenützt (52.), Reinhold Ranftl zielte am langen Eck vorbei (58.) und Renner verzog nach Zwierschitz-Fehler aus guter Position (60.). Drei Minuten später hätte beinahe der kurz vor eingewechselte Manprit Sarkaria den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, schoss aber daneben.

Sonst dominierten weiter die Gäste, Dominik Reiter (80.) und Philipp Wiesinger (81.) fanden ihren Meister in Pentz. Doch auch die Austria, bei der Patrick Wimmer mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausschied, versuchte in einem packenden Finish noch einmal Akzente zu setzen. Teigl enteilte der Linzer Abwehr, verfehlte aber das Tor (83.). In der Nachspielzeit wurde es noch einmal richtig turbulent. "Joker" Grünwald zog Trauner bei einem Eggestein-Freistoß im Strafraum am Trikot nieder und wurde mit der Ampelkarte auch ausgeschlossen, Renner ließ sich die Elfmeterchance allerdings entgehen.

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