Vier Wegbegleiter über die neue Bundesliga-Legende Mario Sonnleitner

17. August 2021 in ADMIRAL Bundesliga

Am Samstag bestritt Mario Sonnleitner sein 400. Spiel in der ADMIRAL Bundesliga und wurde damit als 54. Spieler in den Legendenklub der Bundesliga aufgenommen. Mit Walter Schachner, Franco Foda, Steffen Hofmann und Dario Tadic gratulieren vier Weggefährten dem Jubilar.

Der Trainer, der die Bundesliga-Karriere von Mario Sonnleitner am 12. März 2005 in Gang gesetzt hat, war Walter Schachner. Nach einer Verletzungsserie in der GAK-Abwehr war vor dem Spiel gegen SW Bregenz Not am Mann, weshalb der Meister-Trainer der Rotjacken den damals 18-jährigen Blondschopf kurzfristig vom Kooperationsklub Kapfenberg zurückholte. Der GAK gewann 2:0. Und auch wenn es danach für den Rest der Saison wieder nach Kapfenberg zurück ging, sah „Schoko“ gleich, was „Sonni“ auszeichnete: „Seine Zweikampfstärke, ganz besonders seine Kopfballstärke und sein super Tackling. Auf ihn war einfach Verlass. Eigentlich war der junge Sonnleitner schon genau so, wie er immer noch ist: Ehrgeizig, einer der dem Sport alles untergeordnet und immer alles mit hundert Prozent gemacht hat. Kurz: ein Top-Profi. Es freut mich sehr, dass er so eine super Karriere gemacht hat.“

Super Mentalität bei Sturm

Nach dem GAK wagte der Vorauer den Sprung zum Stadtrivalen Sturm Graz, wo er die nächsten drei Jahre unter Franco Foda verbrachte. Der heutige ÖFB-Teamchef erinnert sich gerne an seinen verlässlichen Innenverteidiger: „Mario hat sich immer durch eine super Mentalität ausgezeichnet. Er ist ein Spieler, der in jedem Spiel und auch in jedem Training immer 100 Prozent gegeben hat, und auch nach Trainingsende individuell an seinen Entwicklungspotenzialen gearbeitet hat. Er ist ein echter Führungsspieler, der auch jüngere Spieler unterstützt und seine Erfahrung weitergibt. Auch charakterlich ist er ein sehr guter Typ, der für eine offene Kommunikation steht. Er hat immer die Interessen der Mannschaft vertreten, hatte aber immer auch den Blick für das große Ganze.“

Europäische Weltklasse bei Rapid

2010 wechselte der Steirer zu Rapid, wo er in elf Jahren insgesamt 357 Pflichtspiele bestritt, 210 davon an der Seite von Steffen Hofmann. „Ganz speziell war sicher das zweite Aufeinandertreffen mit Aston Villa“, erinnert sich der ehemalige grün-weiße Fußballgott, „da war er wirklich europäische Weltklasse. Das werden Rapid-Fans nicht so schnell vergessen.“ Was Hofmann an seinem langjährigen Kumpel imponierte: „Er war ein fleißiger Arbeiter, hat immer mehr als alle anderen getan und sich damit sehr viel erarbeitet. Er hat auch in schwierigen Zeiten, als man nicht mehr auf ihn gesetzt hat, nie aufgegeben und auf seine Chance gewartet. Sonni hat einfach immer alles reingeworfen. Es gab ja eine Phase, wo er fast jede Woche einen Kopfverband verpasst bekam, trotzdem ist er in den nächsten Zweikampf wieder voll rein. Ich glaube, man kann schon sagen, dass er alles hat, was einen echten Rapidler ausmacht.“

 

Hoher Stellenwert in Hartberg

Trotzdem war es für den „Rapidler auf Lebenszeit“ im Sommer Zeit, nach Hartberg zu wechseln. „Und man hat gleich gemerkt, dass er nicht hergekommen ist, um es hier gemütlicher anzugehen“, so sein neuer Kollege Dario Tadic, der „Sonni“ davor nur als Gegenspieler kennengelernt hatte. „Da war er anstrengend, aber nie ungut. Bei uns genießt er jetzt schon einen sehr hohen Stellenwert in der Mannschaft. Er will jedes Spiel gewinnen und wird auch laut, wenn in Phasen des Spieles etwas nicht passt. Das ist schon sehr lobenswert, dass er da gleich Verantwortung übernimmt. Man merkt einfach in jeder Situation seine unglaubliche Erfahrung.“

Stellvertretend für alle Wegbegleiter zieht Teamchef Franco Foda noch einmal den Hut vor dem Jubilar: „400 Bundesligaspiele sind eine große Marke, dazu gratuliere ich Mario Sonnleitner herzlich. Hoffentlich kommen noch viele Spiele dazu.“

 

Welche Erinnerungen Mario Sonnleitner selbst an seine Karrierestationen hat, könnt ihr im großen Interview nachschauen. Dort spricht er über seine Anfänge in der Steiermark, das Bundesliga-Debüt beim GAK, den Cupsieg mit Sturm Graz, elf emotionale Jahre beim SK Rapid Wien und neue Herausforderungen beim TSV Hartberg.

Artikel teilen: