03. Juni 2025
10 Rekordmänner der Bundesliga-Saison 2024/25
Der Meister der ADMIRAL Bundesliga ist geehrt, die Auszeichnungen für die besten Spieler vergeben, das Team der Saison 2024/25 verkündet. Aber in den Tiefen der Opta-Daten finden sich noch so viele bemerkenswerte Zahlen, um (mindestens) 10 weitere Rekordmänner zu würdigen.
Florian Wiegele (Grazer AK 1902)
Den Bundesliga-Award für den „besten Torhüter der Saison“ hat Sturms 2,06-m-Riese Kjell Scherpen abgestaubt. Die (Halb-)Saison des nur um einen Zentimeter kleineren Florian Wiegele vom Lokalrivalen GAK konnte sich aber auch sehen lassen: Der Leihspieler von Viktoria Pilsen war der einzige Keeper, der in der abgelaufenen Saison zwei Elfmeter (von fünf) entschärfte. Seine 40-prozentige Erfolgs-Quote konnte nur Alex Schlager übertreffen – der Salzburg-Goalie parierte den einzigen Strafstoß (von Altachs Mike-Steven Bähre) gegen ihn und kam damit auf eine 100-Prozent-Quote.
Nenad Cvetkovic (SK Rapid)
Es sind nur Nuancen, die neun der besten Zweikämpfer der Liga voneinander trennen. Zwischen dem zehntplatzierten Philipp Ziereis (LASK, 64,8% gewonnene Zweikämpfe) und dem zweitplatzierten Serge-Philipp Raux-Yao (SK Rapid, 67,5%) liegen gerade einmal 2,7 Prozentpunkte. Dann kommt lange nichts. Bis Nenad Cvetkovic als Top-Zweikämpfer der Liga eine Klasse für sich bildet. Der Rapid-Hüne hat 120 seiner 166 Duelle gewonnen. Das entspricht einer Quote von 72,3 Prozent – und einem Vorsprung von (mindestens) 4,8 Prozent auf die Verfolger.
Manuel Maranda (BW Linz)
Der Innenverteidiger von Blau-Weiß Linz ist der einzige Feldspieler, der keine der 2.880 Minuten der 32 Bundesliga-Runden verpasst hat. Aber noch etwas macht Manuel Maranda einzigartig: Er ist nämlich auch der einzige Spieler, der sowohl in der eigenen Hälfte die meisten Pässe seiner Mannschaft gespielt hat (928) als auch in die gegnerische (510). Und wenn der Niederösterreicher einmal nicht am Ball war, sorgte er für 315 klärenden Aktionen – um fast 80 mehr als Jamie Lawrence (WSG Tirol), der Nummer 2 in dieser Disziplin.
Matthias Seidl (SK Rapid)
Neben Manuel Maranda gab es nur noch die beiden Torhüter Samuel Sahin-Radlinger (FK Austria Wien) und Adam Steyskal (WSG Tirol), der alle Spiele der Bundesliga-Saison 2024/25 von der ersten bis zur letzten Minute absolviert haben. Und doch gibt es einen einzigen Spieler, der die drei Marathon-Männer an Einsätzen noch in den Schatten stellte: Rapid-Kapitän Matthias Seidl, der mit den beiden Spielen des Conference-League-Playoffs sogar auf 34 Spiele kam.
Philipp Wydra (Austria Klagenfurt)
Gleich im ersten Spiel stand der Rapid-Leihspieler im Kärntner Derby in der Startelf der Klagenfurter Austria. Zur Pause musste der 22-Jährige beim Stand von 0:3 raus – und durfte nie wieder von Anfang an ran. Mit 22 Einwechslungen ist der U21-Nationalspieler aber der am häufigsten eingewechselte Spieler der Bundesliga-Saison.
Am öftesten ausgewechselt wurden übrigens WAC-Regisseur Dejan Zukic und das Stürmerduo der Wiener Austria, Maurice Malone & Nik Prelec. Sie starteten je 31 Spiele und wurden 23 Mal frühzeitig vom Platz geholt.
Dominik Fitz (FK Austria Wien)
Dass sich Austrias Spielgestalter mit 12 Toren und 13 Assists zum Topscorer der ADMIRAL Bundesliga 2024/25 schoss, ist bekannt. Auch dass seine 25 Scorer-Punkte in den Top-15-Ligen Europas nur von Mo Salah (Liverpool) und Michael Olise (Bayern) getoppt werden, hat sich vielleicht bereits herumgesprochen. Noch eher unbeachtet blieb, dass der bald 26-Jährige damit an 53,2 Prozent aller Austria-Tore (!) beteiligt war – das ist der höchste Anteil aller Bundesliga-Spieler. Und nicht die einzige Zahl, mit der ‚Fitzi’ besticht: die 496 Pässe, die er in die gegnerischen Strafräume servierte, sind europaweit unerreicht. Die 350 Flanken und Ecken, die er schlug, sind beinahe doppelt so viel wie die 178 des zweitplatzierten Aleksa Terzic (Salzburg).
Von dieser Saison in Erinnerung bleiben werden auch die acht (von acht) Elfern, die Dominik Fitz souverän im Tor unterbrachte. Wieder war es Mo Salah, der noch eins drauflegen konnte und neun von neun Penaltys verwertete. In der Schweiz macht ihm das noch Anto Grgic vom FC Lugano nach, der alle seine neun Saisontore vom Elferpunkt erzielte.
Christopher Cvetko (Austria Klagenfurt)
Führend ist Dominik Fitz auch mit 11 Gelben Karten. Gematcht werden diese nur noch vom Klagenfurter Christopher Cvetko, der für seine Kartensammlung aber nur 28 Spiele brauchte, während sein violetter Kollege aus Wien 30-Mal auflief. Genau genommen haben auch Sandro Ingolitsch (SCR Altach) und Furkan Demir (TSV Hartberg) elf Mal den gelben Karton präsentiert bekommen – bei ihnen wurden zwei Gelbe aber jeweils zu Gelb-Rot.
Dorgeles Nene (FC Red Bull Salzburg)
Im Herbst war es für Dorgeles Nene noch nicht ganz nach Wunsch gelaufen, in der Meistergruppe war der Malier mit 8 Treffern aber der mit Abstand beste Torjäger. Sturms Meistermacher William Bøving reichten schon vier Tore für Platz 2. Mehr als acht Tore in den zehn Spielen der Meistergruppe gelangen seit Einführung der Ligen-Teilung in der Saison 2018/19 nur Karim Konaté, der im Spieljahr 2023/24 sogar 10-mal erfolgreich war.
Maximilian Entrup (LASK)
Immer mehr zum Auswärts-Torjäger entwickelt sich Maximilian Entrup. Schon in der Vorsaison standen seinen neun Auswärtstoren nur drei Heim-Tore gegenüber. In der abgelaufenen Saison traf der LASK-Stürmer sogar zehn Mal in fremden Stadien, während er in der Linzer Raiffeisen Arena nur zwei Mal (bzw. inkl. Playoff drei Mal) jubelte. Der Wolfsberger David Atanga schoss überhaupt 100 Prozent seiner Tore auswärts – zwei Mal traf er in Graz (Sturm und GAK), einmal in Linz (LASK) und einmal in Wien (Rapid). Aber nie in der Lavanttal Arena.
Oscar Gloukh (FC Red Bull Salzburg)
Das Gegenstück zu Maximilian Entrup ist Salzburgs Oscar Gloukh. Der Dribbelkönig der Liga (172 Versuche, 79 davon erfolgreich) schoss wie Torschützenkönig Ronivaldo (BW Linz) und William Bøving (Sturm Graz) neun Heim-Tore, anders als die beiden war der Israeli auswärts nur einmal erfolgreich – beim 1:0-Sieg gegen die Wiener Austria in der Generali Arena. Dort hat auch Muharem „Muki“ Huskovic, der beste Torschütze, der ausschließlich im eigenen Stadion anschrieb, einmal getroffen. Seine übrigen drei (Heim-)Tore schoss er für den TSV Hartberg.
Redakteur: Horst Hötsch
Fotos: GEPA Pictures