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17. Apr. 2016

1:0-Sieg Rapids im 317. Wiener Derby

Rekordmeister Rapid hat die sterreichische Fuball-Meisterschaft zumindest ansatzweise offengehalten. Die Htteldorfer entschieden das 317. Wiener Derby gegen die Austria am Sonntag vllig verdient mit 1:0 (0:0) fr sich und liegen damit weiter sechs Punkte hinter Spitzenreiter Red Bull Salzburg. Das Goldtor vor 26.200 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion erzielte der Spanier Tomi (58.).

Whrend Rapid eine Negativserie von zuletzt fnf Spielen ohne Sieg beendete, kassierte die Austria ihre dritte Niederlage in Folge. Fnf Spiele sind die mutlos wirkenden Favoritner bereits sieglos. Der Vorsprung des Tabellendritten auf die Verfolger Sturm Graz und Admira im Kampf um einen Europacup-Startplatz betrgt nur noch zwei bzw. drei Punkte, der Rckstand auf den zweitplatzierten Stadtrivalen dafr ganze acht Zhler. Fnf Runden sind bis Saisonschluss noch zu spielen.

Rapid-Trainer Zoran Barisic bewies mit Tomi ein gutes Hndchen. Der 31-Jhrige, der als Solospitze erneut den Vorzug gegenber Matej Jelic erhalten hatte, traf auch in seinem vierten Pflichtspieleinsatz fr Rapid von Beginn an, seinem dritten in der Liga. Tomi war glcklich an den Ball gekommen, nachdem Louis Schaub einen missglckten Abschlag von Alexander Grnwald geblockt hatte, und behielt vor FB-Teamgoalie Robert Almer die Nerven.

Die Grn-Weien waren aber auch die engagiertere Mannschaft. Austria-Coach Thorsten Fink lie den zuletzt von leichten Knieproblemen geplagten Strmer Lary Kayode vorerst auf der Bank - mglicherweise auch im Hinblick auf das Cup-Halbfinale am Mittwoch in Salzburg. Sein Vertreter Kevin Friesenbichler, der im Oktober das bisher letzte Derby im Happel-Stadion entschieden hatte (2:1), machte aber keinen Stich.

Bei Rapid bildeten Christopher Dibon und der wiedergenesene Maximilian Hofmann die Innenverteidigung. Routinier Mario Sonnleitner sa nur auf der Bank. Die Auenbahnen besetzten nach der Verletzung von Stefan Stangl, der bis Saisonende ausfllt, Mario Pavelic und Stephan Auer.

Die Austria stand vor der Pause enorm tief, strahlte berhaupt keine Gefahr aus. Rapid diktierte das Geschehen und kam vor allem mit Florian Kainz ber die linke Seite immer wieder zu Szenen. Ein erster Schuss von Stefan Schwab bereitete Almer keine Probleme (2.). Ein Kainz-Volley nach Tomi-Zuspiel mit dem Oberkrper ging neben das Tor (16.).

Die beste Gelegenheit vor der Pause fand Steffen Hofmann vor. Der Abschluss des Rapid-Kapitns aus halblinker Position fiel aber schlecht aus (21.). Rapid belohnte sich fr den hohen Aufwand auch in der Schlussphase der ersten Hlfte noch nicht. Ein Schuss von Schwab ging am kurzen Eck vorbei (44.), Tomi verfehlte nach einem Steffen-Hofmann-Eckball das lange (45.+2).

Nach Seitenwechsel schlenzte erst Auer den Ball vom Strafraumeck an die Querlatte (50.), ehe Tomi wenige Minuten spter zuschlug. Kurz davor htte Roi Kehat auf der Gegenseite nach einem leicht abgeflschten Schuss von Marco Meilinger, den Rapid-Torhter Richard Strebinger nach vorne abprallen lie, beinahe vllig entgegen dem Spielverlauf zur Fhrung abgestaubt - die einzige Austria-Chance des Spiels (53.).

Auch Kayode konnte nach seiner Einwechslung (57.) nichts Entscheidendes mehr bewirken. Die Austria ist mittlerweile bereits vier Spiele ohne Torerfolg. Der bisher letzte Treffer gelang am 13. Mrz gegen Sturm Graz (1:1) - vor 386 Bundesliga-Minuten. Rapid dagegen erzielte im elften Derby in Folge einen Treffer - die lngste diesbezgliche Serie seit 1985-1988.

Obwohl der eingewechselte Jelic (76.) und Kainz im Konter (85.) noch leichtfertig Torchancen liegen lieen, gelang den Htteldorfern der erste Ligasieg seit Anfang Mrz (3:0 gegen Mattersburg). Zudem entschied Rapid drei von vier Saisonduellen mit der Austria fr sich. Im 317. Stadtduell gab es bemerkenswerterweise keine einzige Gelbe Karte.

- APA -