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23. Juli 2017

2:2-Remis gegen Mattersburg fr Rapid nicht der Mastab

Das unglckliche 2:2-Remis gegen den SV Mattersburg hat laut den Rapid-Akteuren nicht die wahre Leistungsstrke des Rekordmeisters zum Start der neuen Saison der Fuball-Bundesliga wiedergegeben. "Das kann man jetzt nicht als Mastab fr die nchsten Spiele hernehmen", meinte Maximilian Wber. Im Zentrum der Analysen stand Strmer Joelinton, der sein Team durch ein Blackout frh geschwcht hatte."Es tut mir leid fr die Fans, es tut mir leid fr uns alle. Es ist fr jeden Beteiligten extrem rgerlich", fasste Rapid-Trainer Goran Djuricin nach einem Spiel bei vor allem zu Beginn drckender Hitze im Allianz Stadion zusammen. Seine Mannschaft ging in Unterzahl durch Stephan Auer in Fhrung, nach der Pause legte Wber per Kopf das 2:0 nach. Erst in der Schlussphase kam der Einbruch, Mattersburg schlug binnen fnf Minuten zweimal zu.Die Szene der Partie ereignete sich kurz vor 16.30 Uhr: Nachdem Michael Novak Joelinton umgeschnitten hatte, trat der 20-jhrige Brasilianer mit geringem Kraftaufwand gegen den Krntner im Mattersburg-Dress nach. Dafr gab es von Referee Markus Hameter nach 23 Minuten die Rote Karte. "Aufgrund seines Alters kann man einmal ein Auge zumachen", sagte Djuricin. "Aber er wird daraus lernen, und das wird ihm nicht ein zweites Mal passieren."Dabei handelte es sich bereits um den zweiten Ausschluss von Joelinton in seiner Rapid-Zeit. Am 12. Februar hatte die Hoffenheim-Leihgabe im 320. Wiener Derby gegen die Austria wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen, damals allerdings erst in der Schlussphase. Rapid kassierte in der 94. Minute durch Lukas Rotpuller den Ausgleich zum 1:1.Diesmal sei Rot mitentscheidend, aber nicht der einzige Faktor fr das enttuschende Remis gewesen. "Das letzte Drittel haben wir schlecht bespielt, sonst waren wir zu zehnt fuballerisch eigentlich besser als zu elft", befand Djuricin und erklrte: "Ich glaube, dass dann jeder irgendwie glaubt, man muss jetzt noch mehr laufen und noch konzentrierter sein." Auch Auer meinte, dass man mit einem Mann weniger "richtig gut Fuball gespielt" habe.Wber gab sich indes berzeugt, dass das Resultat ein anderes gewesen wre, wenn die Htteldorfer 90 Minuten mit elf Mann bestritten htten. "Die ersten 20 Minuten ist es normal, dass man vor allem beim ersten Spiel sich irgendwo rantasten muss", gab der Innenverteidiger zu Protokoll. Kraft und Konzentration htten angesichts der Hitze zwangslufig nachgelassen.In der zweiten Hlfte war die Rapid-Abwehr extrem gefordert, als Mattersburg-Trainer Gerald Baumgartner mit Stefan Maierhofer, Smail Prevljak, Markus Pink und Patrick Brger vier gelernte Mittelstrmer aufbot. "Irgendwann lsst du dann einmal Chancen zu, und die Toren waren dann auch unglcklich", erluterte Wber. Daher knne man das Match "nicht als Mastab fr die nchsten Spiele und als gescheiterten Saisonbeginn hernehmen".Beim Gegner herrschte ungeteilte Freude ber den Punkt. "Es ist wie ein gefhlter Sieg fr uns", jubelte Baumgartner. "Wir wollten nicht verlieren gegen Rapid zum Start, das ist uns geglckt. Wir haben das Ziel erreicht, mit sehr viel Aufwand, mit sehr viel Moral. Das muss auch weiterhin eine Strke von uns sein."Einer der Schlssel zum Erfolg war wieder einmal Sturmtank Maierhofer, der gegen seinen Ex-Club seinen 50. Bundesliga-Treffer machte. 107 Einstze brauchte der "Major" dafr. "Fr das, dass ich nicht Fuballspielen kann, ist die Quote ganz in Ordnung", bemerkte der Niedersterreicher, der in knapp drei Wochen seinen 35. Geburtstag feiert. "Wir sind mit ihm schon ein Risiko gegangen, als wir ihn verpflichtet haben. Er ist auch davor anderen Vereinen angeboten worden, die haben das abgelehnt", sagte Baumgartner. Fr Mattersburg hat sich das Risiko bisher bezahlt gemacht.