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13. Feb. 2019

Absetzung von Inter-Kapitn Icardi: "Schwere Entscheidung"

Inter Mailand hat einen Tag vor dem Sechzehntelfinal-Hinspiel der Fuball-Europa-League bei Rapid am Donnerstag (18.55 Uhr/live DAZN) Kapitn Mauro Icardi abgesetzt. Der 25-jhrige Argentinier weigerte sich daraufhin mit dem 18-fachen italienischen Meister nach Wien zu reisen. "Es war seine Entscheidung, nicht mitzureisen", sagte Inter-Coach Luciano Spalletti am Mittwochabend im Allianz Stadion.Der Club hatte am Mittwoch gegen Mittag vllig berraschend via Twitter bekanntgegeben, dass der 34-jhrige slowenische Tormann Samir Handanovic neuer Kapitn sei. "Es war eine schwere und sehr schmerzhafte Entscheidung, denn jeder kennt die Qualitt von Icardi", verlautete Spalletti. Es sei eine gemeinsame Entscheidung des Vereins gewesen. "Es sind Sachen vorgefallen, die nicht ausgesprochen, begradigt, geklrt worden sind, was schlecht fr die Atmosphre war. Deshalb haben wir uns zusammengesetzt und eine Entscheidung fr das Wohl von Inter Mailand getroffen", gab der 59-Jhrige Einblick.Genauere Details wollte der Inter-Trainer nicht preisgeben, er kndigte diesbezglich Statements von anderen Club-Verantwortlichen in den nchsten Tagen an. "Meine ganze Aufmerksamkeit gilt dem Spiel am Donnerstag. Danach knnen wir ber alles Mgliche diskutieren und uns unterhalten", sagte Spalletti, der sich auch bewusst zurckhielt. "Es ist immer schwierig, was zu sagen, weil immer viel geschrieben wird", erinnerte der Italiener.Icardi, ein Spieler, der polarisiert, und in der Vergangenheit auch Konflikte mit Inter-Fans hatte, war in den vergangenen vier Jahren Club-Toptorschtze, sein Marktwert wird auf 100 Millionen Euro taxiert. Zuletzt hatte es schleppende Verhandlungen bezglich einer Verlngerung des noch bis Sommer 2021 laufenden Vertrags des Strmers, der in den jngsten sieben Ligapartien nicht traf, gegeben. Ein ffentlich ausgetragener Zwist zwischen dem Club und Wanda Nara, der Frau und Managerin von Icardi brachte ebenfalls schlechte Stimmung.Wie es mit Icardi in Zukunft weitergeht, ist vllig offen. "Wir werden unsere Schlsse ziehen. Die nchsten Schritte wird man in Zukunft sehen", sagte Spalletti. Die Mannschaft zeigte sich nach auen hin von der Kapitns-Entscheidung unbeeindruckt. "Innerhalb der Mannschaft sind wir ruhig und voll fokussiert", betonte Matteo Politano.Rapid wird nicht auf die leichte Schulter genommen. "Wir wissen, dass wir gegen einen starken Gegner spielen und werden alles geben, um einen Sieg einzufahren", sagte der 25-jhrige Offensivspieler. Sein Trainer hatte auch lobende Worte fr die Htteldorfer parat. "Sie sind in der Europa League zu Hause ungeschlagen, verstehen es, ihr System gut umzusetzen, wissen, was sie wollen und haben in der Gruppenphase gegen starke Gegner bestanden und auch Charakter gezeigt", analysierte Spalletti.Besonders beeindruckt war er von Rapids 2:1-Erfolg bei Spartak Moskau. "Ich wei, wie schwer es ist, dort zu gewinnen", meinte der Ex-Coach von Zenit St. Petersburg. Auf die 4-2-3-1-Formation der Wiener habe man sich nicht extra einstellen mssen. "Das System sieht man auch in Italien hufig", sagte Spalletti.Statt Icardi wird an vorderster Front Lautaro Martinez beginnen. Der 21-jhrige Argentinier war zuletzt beim 1:0-Erfolg bei Parma Goldtorschtze. "Fr uns ndert sich nichts Groartiges. Wir werden einen gleichstarken Ersatz bieten knnen", betonte Inters Trainer. Martinez htte zuletzt gut agiert und getroffen. "Das erwarten wir auch morgen von ihm", so Spalletti. Seine Spieler sollen sich von den Nebengeruschen nicht aus der Bahn werfen lassen. "Ich erwarte, dass sie Leistung und Charakter zeigen", so Spalletti.Der Champions-League-Umsteiger zhlt auf dem Papier zu einem der Favoriten auf den Titel in der Europa League. Im Inter-Lager wollte man davon am Mittwoch nichts wissen. "Wir wollen uns erst einmal auf das Spiel morgen konzentrieren. Wir mssen von Spiel zu Spiel schauen, dann werden wir sehen, was am Ende herauskommt", hielt Politano den Ball flach.