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07. Sept. 2021

Admiras Leitner: Der Dauerbrenner der Liga

Das Gefühl, schon lange kein Match des FC Flyeralarm Admira mehr von der Bank oder der Tribüne aus gesehen zu haben, hat Andreas Leitner schon beschlichen. Da er aber keiner ist, der ständig seine eigenen Statistiken checkt, war er dennoch überrascht, als er von bundesliga.at mit den nackten Tatsachen konfrontiert wurde. Sein jüngstes Match beim 1:1 gegen den SK Puntigamer Sturm Graz war bereits das 102. in Serie, bei dem er keine einzige Minute verpasst hat. Womit er sich auf Rang neun in der ewigen Bestenliste der Dauerbrenner (s. unten) vorgearbeitet hat, mit einem Spiel mehr als Rapid-Legende Michael Konsel. „Ich denke, auf diese Serie kann ich schon stolz sein“, sagt der 27-Jährige. „Weil sie zeigt, dass ich über Jahre konstant meine Leistung gebracht habe und es anscheinend keinen Bedarf gab, auf meiner Position etwas zu ändern.“

Leitner lobt Admiras medizinische Abteilung

Den hätte es auch am 27. Mai 2018 nicht gegeben, als Leitner im letzten Spiel der Saison gegen St. Pölten passen musste. Aber eine Seitenbanddehnung im Knie sorgte dafür, dass er es nicht in den Kader schaffte und der damalige Admira-Trainer Ernst Baumeister Manuel Kuttin (mittlerweile beim WAC) das Vertrauen schenkte. „So eine Serie kann natürlich nur dann entstehen, wenn man verletzungsfrei bleibt. Und da muss ich mich bei der medizinischen Abteilung der Admira bedanken, dass die mich immer wieder hinbekommen hat.“ Kleine Wehwehchen, erklärt Leitner, gebe es unter der Woche immer wieder mal, so richtig knapp war es in den vergangenen drei Saisonen aber nie. „Ich stand nie vor der Entscheidung, ob ich mich fit spritzen lassen müsste oder nicht.“

Steht Leitner auch in den kommenden drei Spielen im Tor, überholt er mit Leo Martinschitz und Ex-Admira-Tormann Hubert Baumgartner („Mit ihm habe ich mich ein paar Mal in der Südstadt ausgetauscht“) gleich zwei Akteure. Und wenn er es auch diese Saison schafft, keine einzige Minute in der ADMIRAL Bundesliga zu verpassen, landet er sogar auf Rang zwei der Rekordliste – vor Klaus Lindenberger. „Jetzt, wo ich das weiß, ist es schon ein cooles Ziel, das man sich stecken kann. Wobei es natürlich ohnehin mein Anspruch ist, eine Saison mit konstant starken Leistungen zu spielen.“

Hier die Liste der Spieler mit den meisten Einsätzen nacheinander, ohne dabei eine Minute zu verpassen

Spieler                       Position          Klub               Ende Serie     Spiele

Savo Ekmecic            Torwart           GAK                  1982                186

Klaus Lindenberger   Torwart           LASK               1983                124

Heinz Lindner            Torwart           Austria              2015                122

Michael Petrovic        Abwehr           Sturm               1992                112

Robert Sara                Abwehr           Austria             1979                109

Walter Saria               Torwart           Sturm               1982                109

Hubert Baumgartner  Torwart          Admira           1987                104

Leo Martinschitz        Torwart           SC Eisenstadt  1986                104

Andreas Leitner         Torwart           Admira             offen               102

Michael Konsel          Torwart           Rapid                 1997                101

Eines ist allerdings auch klar: Um die Nummer 1 in diesem Ranking anzugreifen, bedarf es eines ganz harten Stücks Arbeit. GAK-Kultgoalie und Jahrhundert-Spieler Savo Ekmecic, bekannt für seine Zweidrittelhosen, kam zwischen 1975 und 1982 auf unglaubliche 186 Spiele. Und es hätten sogar noch einige mehr sein können, wenn er im Oktober 1982 beim 1:7 auf dem Wiener Sportclubplatz nicht nach 75 Minuten ausgetauscht worden wäre. Insgesamt bestritt der heute 73-Jährige, später Kantineur bei den Grazern, 269 Spiele in Folge für den GAK, bei denen er 61 Minuten verpasste (neben den 15 gegen den Sportclub noch 45 gegen die Austria). „Leider bin ich zu jung, um mich an Ekmecic als Tormann zu erinnern“, sagt Leitner. „Aber das scheint mir schon ein Rekord für die Ewigkeit zu sein.“