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23. Aug. 2022

Aktionstage Frauen- und Mdchenfuball: LASK will so schnell wie mglich in die Bundesliga

Mit dem Oberösterreich-Double ist das neugegründete Frauenteam des LASK gleich fulminant gestartet. Den knapp verpassten Aufstieg wollen die Athletikerinnen mit ihrem neuen Trainer Benjamin Stolte in der neuen Saison nachholen.

 

LASK und Frauenfußball – da war doch mal was? Richtig, Klaus Lindenberger hat 2004 den Ladies Soccer Club Linz als LASK Ladies etabliert. Nach einem kurzen Gastspiel in der Bundesliga trennten sich die Ladies 2011 vom LASK und nahmen wieder ihren alten Namen an.

Zehn Jahre später, am Internationalen Frauentag 2021, also am 8. März des Vorjahres, gründete der LASK sein erstes komplett eigenständiges Frauenteam. Zusatznamen braucht es keinen. Die Frauen sind wie die Männer LASK pur. „Nur da, wo es der Kontext zur Unterscheidung erfordert, sprechen wir von den LASK Frauen“, erklärt Pressesprecher Raphael Habringer.

Durchmarsch mit Schönheitsfehler

Pils/LASK

Die erste Saison der Athletikerinnen war ein voller Erfolg – und hatte doch einen Makel. Obwohl es nur wenige Wochen Zeit gab, um einen Kader zusammenzustellen (die erste Spielerin, Katharina Mayr, wurde erst Anfang Mai verpflichtet), beherrschte der LASK die LT1 OÖ Liga nach Belieben. Am Ende der 21 Runden standen 20 Siege und ein Remis zu Buche. Torverhältnis?151:2! Für gut die Hälfte der Tore hatten Lisa Feilmayr (38 Tore) und Kapitänin Kathi Mayr (34 Tore) gesorgt, die zum Meisterteller gleich auch den OÖ Cup in den neuen Vitrinenschrank holten.

Nur in den Aufstiegsspielen zur 2. Bundesliga mussten die Linzerinnen Lehrgeld zahlen. Nach zwei Unentschieden gegen Kärnten-Meister SV Oberglan und Steiermark-Meister Preding mussten sie den Steirerinnen, die ihr Spiel gegen Oberglan gewonnen hatten, den Vortritt lassen. Dass Trainerin Lisa Alzner ausgerechnet vor der Aufstiegs-Relegation zu Serienmeister SKN St. Pölten wechselte, war dabei wohl kein Vorteil, spricht aber für die gute Arbeit, die sie beim LASK geleistet hat.

Schnellstmöglich in die Bundesliga

Pils/LASK

Eine Arbeit, die jetzt Benjamin Stolte zu Ende bringen soll. Der 32-jährige Tiroler, der als Trainer der Wacker Innsbruck Frauen schon Bundesliga-Erfahrung gesammelt hat, kennt nur ein Ziel: „So schnell wie möglich in die Bundesliga!“ Auf dem Weg dorthin soll das OÖ Double verteidigt werden (Stolte: „Ohne Niederlage“) und es im ÖFB-Cup so weit wie möglich gehen. Die Revanche gegen Preding ist jedenfalls schon einmal geglückt: In der ersten Runde des „Sportland NÖ Frauen Cup“ fixierten Kathi Mayr und Neuerwerbung Tea Krznaric einen 2:1-Sieg gegen den Aufstiegs-Stolperstein. Das Potenzial für die Bundesliga, so Stolte, hätte der LASK jetzt schon. „Mit den Teams der unteren Tabellenhälfte könnten wir schon mithalten“, schätzt er. Nicht von ungefähr haben es mit Florentina Sensenberger (Union Neulengbach) und Isabell Schneiderbauer (Vienna) bereits zwei LASK-Spielerinnen in die Bundesliga geschafft.

Schon jetzt eine Top-Adresse

Puncto Infrastruktur ist der LASK für Stolte, der auch die Sportliche Leitung der Frauenakademie übernommen hat, schon jetzt „eine Top-Adresse im österreichischen Frauen-Fußball“. Ab heuer gehen in der LASK-Akademie nicht nur sechs Plätze pro Schuljahr an Mädchen, neu sind auch ein U16-Team und eine 1b-Mannschaft, die in der Klasse Nord/Ost (5. Liga) loslegt. „Unser Ziel ist es,  die erste Anlaufstelle für Frauenfußball in Oberösterreich zu werden“, weiß Stolte, dass es dafür noch die SPG Kleinmünchen/BW Linz zu überholen gilt, die gerade in die Bundesliga aufgestiegen ist. Bei den Zuschauern sind die LASK Frauen längst angekommen. Schon zum allerersten Auftritt in der Raiffeisen Arena waren zum Testspiel gegen Altmünster 600 Fans gekommen, bei einer Doppelveranstaltung mit den LASK Männern waren es sogar 1.200. „Die Frauen genießen eine große Wertschätzung im Verein“, freut sich der Trainer.

Abwechselnd drei bzw. vier Mal in der Woche kann Benjamin Stolte seine Fußballerinnen während der Saison zum Training begrüßen. Dabei muss er freilich auf die Stundenpläne und Dienste seiner Spielerinnen zwischen 15 und 25 Jahren Rücksicht nehmen. „Sie sind alle Schülerinnen und Studenten oder als Ärztin, Krankenschwestern und Polizistinnen berufstätig.“ Das soll sie nicht darin hindern, im zweiten Anlauf den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu schaffen.