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18. Aug. 2017

Altach rannte vergeblich gegen israelische Mauer an

Maccabi Tel Aviv hat sich im Europa-League-Play-off als die abgezockte und defensivstarke Mannschaft erwiesen, die von Altach-Trainer Klaus Schmidt im Vorfeld beschrieben wurde. Ein Konter reichte den Israelis, um den Rheindrflern die erste Europacup-Niederlage in dieser Saison zuzufgen. Die Hoffnung haben die Vorarlberger Fuballer trotz akuter Abschlussschwche aber nicht aufgegeben.Nach einem chancenarmen ersten Durchgang am Donnerstag im Innsbrucker Tivoli fand Altach in der ersten Hlfte der zweiten 45 Minuten gleich drei Hochkarter vor. Doch Moumi Ngamaleu, der als Solospitze aufgeboten wurde, Stefan Nutz und Christian Gebauer brachten den Ball nicht im Tor unter. In der 67. Minute nutzte der Islnder Vidar Kjartansson die erste richtige Gelegenheit der Gste nach einem schnellen Vorsto ber die linke Seite zum 1:0."Wir mssen Nachlssigkeiten wie gegen Salzburg vermeiden", hatte Schmidt im Vorfeld gemeint. Am Donnerstag machte ein einziger Konter einen ganzen Abend praktisch zunichte. "Es ist eine bittere Niederlage, denn wir hatten das Spiel eigentlich fast ber 90 Minuten im Griff", konstatierte Jan Zwischenbrugger nach dem Hinspiel. "Wir haben einen Fehler gemacht, und sie haben uns ausgekontert. So einfach erklrt sich das. Wir haben viele Torchancen vorgefunden, haben aber die Tore nicht gemacht", fasste Philipp Netzer zusammen.Nach dem Gegentreffer habe man nicht mehr die Mittel gefunden, um ernsthaft gefhrlich zu werden, musste Schmidt gestehen. "Sie sind eine abgezockte Partie, sie stehen hinten souvern", meinte er im ORF-Interview. "Wir sind zusammengezhlt vielleicht zu drei Chancen gekommen. Zu mehr kommt man in unserer Preisklasse gegen Maccabi nicht. Die haben wir nicht gemacht."So kassierte Altach nach den Partien gegen Wolfsberg und Salzburg die dritte 0:1-Niederlage in Folge. Drei Spiele ohne eigenen Treffer legen eine gewisse Abschlussschwche nahe, sie war auch am Donnerstag augenscheinlich. Vor dem gegnerischen Tor scheint die Lockerheit abhandengekommen zu sein. Gerade der Kameruner Ngamaleu, ber dessen Verblein in Altach Zweifel bestehen, verjuxte gegen Salzburg und Tel Aviv rund ein halbes Dutzend Chancen.Es trifft sich gut, dass Verstrkung fr den Angriff schon im Anmarsch ist. Der 19-jhrige Bernard Tekpetey kommt leihweise fr ein Jahr von Schalke 04 zu den Vorarlbergern, besttigte Sportdirektor Georg Zellhofer am Donnerstag am Rande der Play-off-Partie. Der Transfer sei nur durch spezielles Entgegenkommen des deutschen Bundesligisten mglich geworden. Die Knipser-Qualitten des jungen Mannes sind vorerst jedoch nur vom Hrensagen bekannt.Fr das Rckspiel in Israel am kommenden Donnerstag (19.00 Uhr MESZ) in Netanya ist Tekpetey freilich noch kein Thema. Da die Spielgenehmigung wohl erst im September einlangen wird, muss Schmidt mit dem bewhrten Personal vorlieb nehmen. Der 49-Jhrige wollte nach dem Hinspiel eine Ausgangslage, die ein Finale ermglicht. "Diese Perspektive ist noch immer da", sagte er nun."Ich denke, wenn wir mit dieser Leistung auch in Tel Aviv auftreten, lebt die Chance weiter", gab sich Kapitn Netzer zuversichtlich. Man werde auch auswrts alles probieren, versicherte der Abwehrchef. "Das Spiel hat gezeigt, dass wir fr das Rckspiel auch sehr zuversichtlich sein knnen", glaubt auch Zwischenbrugger daran, dass der Aufstieg noch machbar ist. "Da ist noch nicht viel passiert."