21. Apr. 2017

An der Linzer Peripherie steigt Phnix LASK aus der Asche
Nach sechs Jahren Absenz ist der erste Meister aus der Provinz zurck in sterreichs Fuballoberhaus. Aus den Tiefen der Regionalliga hat sich der LASK empor- und nebenbei auch noch an organisatorischen Problemen abgearbeitet. Dreieinhalb Jahre nach dem Ende der ra des umstrittenen Prsidenten Peter Michael Reichel wird in Linz wieder getrumt. Auch wenn in Pasching gespielt wird.Nach sechs Jahren Absenz ist der erste Meister aus der Provinz zurck in sterreichs Fuballoberhaus. Aus den Tiefen der Regionalliga hat sich der LASK empor- und nebenbei auch noch an organisatorischen Problemen abgearbeitet. Dreieinhalb Jahre nach dem Ende der ra des umstrittenen Prsidenten Peter Michael Reichel wird in Linz wieder getrumt. Auch wenn in Pasching gespielt wird.Er ist einer der wenigen in oberen Gefilden verbliebenen Traditionsclubs, gut eingefhrte Marke, zuhause in der drittgrten Stadt der Republik und sieht sich wohl nicht ganz zu Unrecht als "Stolz von Obersterreich". Doch vor heftigen Turbulenzen hat all das den LASK in den vergangenen 20 Jahren nicht bewahrt.Die Obersterreicher sind einer von nur elf Vereinen, die in der "ewigen" Bundesligabilanz (seit 1911) mehr als tausend Spiele im Oberhaus absolviert haben. Freilich ist man erst seit der Einfhrung einer gesamtsterreichischen Liga 1949/50 dabei, 48 von 67 Saisonen war der LASK in dieser Zeit erstklassig. 1965 holten die "Athletiker", die achtmal am Europa-League-Vorgngerbewerb UEFA-Cup teilnahmen, als erster Provinzclub den Meistertitel (und den Cup).Doch es sollte bei einem Triumph bleiben. Wohl auch deswegen haben Meisterkicker wie Helmut Kglberger, Adolf Blutsch oder Janos Kondert noch heute Legendenstatus. Die Misere der jngsten Jahre fing mit dem Abstieg 2001 an. Nur acht Bundesliga-Saisonen, zwei Jahre in der Regionalliga, verweigerte Lizenzen, ein Trainerfriedhof mit 20 Wechseln (u.a. Hans Krankl, Georg Zellhofer, Werner Gregoritsch und Walter Schachner) und die Querelen um Ex-Prsident Reichel haben im kollektiven Fangedchtnis tiefe Furchen hinterlassen.Reichel, im Tennissport erfolgreicher Veranstalter, galt nach der Finanzmalaise der sportlich vorzeigbaren aber finanziell ruinsen ra von Prsident Wolfgang Rieger als Retter, wandelte sich schlielich aber zum Buhmann vieler Fans. Die sahen im autokratisch regierenden Reichel, der es sich im Lauf der Zeit auch mit Wirtschaft und Politik verscherzte, schlielich nur einen berechnenden Geschftsmann, der sein Investment nicht mehr loslassen wollte.Dem Abstieg aus der Bundesliga 2010/11 folgte der Lizenzentzug 2012 und der tiefe Fall in die dritte Spielklasse. Als im Dezember 2013 das Investoren-Konsortium "Freunde des LASK" die bernahme des monetr schwer angeschlagenen Regionalligisten perfekt machten, war das Aufatmen im Anhang deutlich hrbar.Seit der Neubernahme setzte sich der Aufwrtstrend stetig fort und gipfelte nun im am Freitag fixierten Aufstieg. Im zweiten Jahr unter Ried-Urgestein Oliver Glasner lste der routinierte Kader mit acht im Oberhaus erfahrenen Kickern seine Versprechen ein und hngte Herbstmeister Austria Lustenau im Frhjahr deutlich ab. Fast alle Vertrge laufen weiter, Glasner kndigte hchstens punktuelle Verstrkungen an. Das Ziel sei, vorerst in der Bundesliga Fu zu fassen.Der LASK muss aber nicht nur sportliche Herausforderungen meistern. Wegen Unstimmigkeiten mit der Stadt Linz und teurer Mieten fr die Gugl war man im Sommer 2014 an die Linzer Peripherie bersiedelt. Doch das derzeitige Heimdomizil in Pasching mit einer Kapazitt von rund 6.000 Zuschauern ist weder glamours noch eine Dauerlsung. Der Vertrag sieht eine Nutzung bis 2022 vor. Dann soll Linz aber ohnehin bereits eine neues Stadion zieren.