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21. Feb. 2023

Andreas Jungdal: Vor so vielen Leuten spielen, fhlt sich gut an!

Der dänische Tormannriese über sein erstes Mal vor großem Publikum, sein erster Eindruck von Altach, Miro Klose und seine neue Rolle als Nummer 1 nach dreieinhalb Jahren als Backup des AC Milan.



Am 22. Februar feiert Andreas Jungdal seinen 21. Geburtstag. Das ist eigentlich kaum zu glauben. Denn steht Altachs neuer 1,95m-Tormannriese vor einem und gibt reif und eloquent Interviews, würde man ihn locker 10 Jahre älter einschätzen. Kaum einer käme auf die Idee, dass die Milan-Leihgabe gerade erst seine ersten zwei Spiele in einer höchsten Profiliga absolviert hat. Denn in dreieinhalb Jahren beim AC Milan kam er lediglich in der zweiten Mannschaft in der Primavera zum Einsatz. In Altach war er hingegen sofort die Nummer 1 vor Tino Casali und Jakob Odehnal. Grund genug, das in doppelter Hinsicht große Talent für unsere Serie „Mein erstes Mal“ zum Gespräch zu bitten. 

Wie ist dein Eindruck bisher nach deinen ersten Profispielen in Österreich?


Es ist schön hier zu sein und hier zu spielen und ein Teil des Teams zu sein, auch wenn die Ergebnisse bis jetzt noch nicht so waren, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir müssen weiter kämpfen und hoffentlich Punkte machen.

Wie war es für dich das erste Mal vor so einem Publikum zu spielen, im Hexenkessel in Hütteldorf direkt vor ihrem lauten Fanblock?

Das war gut, eine tolle Erfahrung. Vor so vielen Leuten zu spielen, fühlt sich gut an. Ich war auch gar nicht nervös - nur wollte ich eben gewinnen.

Wie ist dein erster Eindruck vom kleinen Altach?
Ich mag es – weil es mich sehr an meine kleine Heimatstadt in Dänemark erinnert. Ich komme aus Skibet, keiner kennt den Ort, er liegt gleich westlich der nächsten größeren Stadt Vejle. Dort habe ich auch zu Fußball spielen begonnen.

Du bist in dreieinhalb Jahren in Mailand nie die Nummer 1 gewesen. Wie fühlt es sich jetzt an, das erste Mal bei einem Klub die Nummer 1 zu sein?
Natürlich hab ich bei einem der größten Klubs der Welt auch viel gelernt. Da kann man nicht erwarten, Nummer 1 zu sein. Aber in der Champions League und im Mailänder Derby als Nummer 2 auf der Bank zu sitzen, war schon eine großartige Erfahrung. Es ist der normale Weg eines jungen Spielers, zu einem kleineren Klub zu gehen, um dort größere Schritte zu machen. Deshalb ist es selbstverständlich ein großartiges Gefühl jetzt Nummer 1 zu sein, aber darauf kann man sich natürlich nicht ausrasten. Ich arbeite hart jeden Tag, um mich zu entwickeln.

Wie war das so jung dreieinhalb Jahre nach Italien zu gehen?   
Das war für mich natürlich eine große Umstellung, nachdem ich von einem kleinen Klub in Dänemark gekommen bin. Ich hab so viel gelernt als Spieler und Person – alleine in einem anderen Land zu sein. Ich habe die Zeit dort sehr genossen und bin auf und abseits des Platzes sehr gereift. Tormanntrainer Dida und Konkurrenten Donnarumma und Maignan das waren alles sehr unterschiedliche Typen. Von jedem hab ich etwas anderes gelernt.

Wer war deine ersten Vorbilder als Tormann?
Ich hab immer zu Thibaut Courtois von Real Madrid aufgeschaut. Und natürlich war auch auf die dänische Nationalteamlegende Peter Schmeichel.

Wann bist du als erstes Mal bei einem Fußballspiel im Tor gestanden?


Erst sehr spät eigentlich. Mit 11 Jahren ist unser Tormann nicht aufgetaucht, da hab ich mich reingestellt und das lief sehr gut. Ich hab vorher als Sechser und Rechtsaußen gespielt. Das hilft mir heute beim Rausspielen.

Du bist aus Milan die Arbeit mit bekannten Namen gewohnt. Trotzdem: Wie war es das erste Mal mit der Stürmerlegende Miro Klose als Trainer zu arbeiten?
Es ist sehr gut. Er ist so ein guter Typ. Wir hatten schon ein paar gute Gespräche bevor ich gekommen bin. Natürlich ist er eine Legende im Fußball, aber das spürst du nicht, wenn du mit ihm jeden Tag arbeitest. Ich bin sehr glücklich, ihn als Trainer zu haben.