07. Dez. 2018

Antrag wegen Vernderung von TV-Geld-Verteilung abgewiesen
Der "Aufstand der Kleinen" in der Fuball-Bundesliga ist vorerst abgewendet. In einer auerordentlichen Clubkonferenz wurde am Freitag der von der Admira, WAC und LASK eingebrachte Antrag der Neuverteilung der erst seit kurzem gltigen TV-Gelder abgewiesen. 7:5 soll die Abstimmung der zwlf Erstligisten ausgegangen sein, die ntige Zwei-Drittel-Mehrheit wurde damit nur denkbar knapp verfehlt."Der Antrag ist nicht angenommen worden", berichtete Liga-Vorstand Christian Ebenbauer im Rahmen einer Pressekonferenz am Freitagabend knapp und bndig ber die davor sicher intensiven Diskussionen. Man habe ausgemacht, das Thema im Blickfeld zu behalten und wenn ntig dann "an Rdchen zu schrauben". Dass sich sieben Bundesliga-Vertreter fr das Kippen der im April 2017 von den Vereinen beschlossenen, und erst seit wenigen Monaten wirksamen Regelung stark machten, lsst aufhorchen.ffentlich gemacht hatte den Vorsto der Admira das Fuball-Webportal "90minuten.at". Die Sdstdter sehen sich bei der Verteilung der Einnahmen aus dem TV-Vertrag (rund 33 Mio. Euro) benachteiligt. Ab 2019/20 sollte laut ihrer Ansicht neben einem Sockelbetrag (derzeit 30 Prozent) nur noch der sportliche Erfolg (30) bercksichtigt werden. Aktuell werden die Gelder zudem noch nach einem Schlssel fr Stadionzuschauer (20) und eingesetzte sterreicher ("sterreicher-Topf"/20) vergeben.Dem Antrag der Admira - die Niedersterreicher sprachen sich fr eine Erhhung des Sockelbetrags aus - schlossen sich noch der LASK und der WAC an. Rapid als grter Profiteur des Zuschauerbetrags und Sturm Graz deklarierten sich als Befrworter des Status quo. Rapids Wirtschafts-Geschftsfhrer Christian Peschek lie gegenber dem Kurier (Freitag-Ausgabe) durchklingen, im Fall eines Kippens der Regelung rechtliche Schritte setzen zu wollen.Andere Vereine hielten sich bedeckt. Fr die Austria uerte Vorstand Markus Kraetschmer am Freitag ein gewisses Verstndnis fr das Ansinnen der kleinen Clubs. Die Ist-Zahlen wrden gegenber den simulierten Zahlen bei der Beschlussfassung "doch eine deutliche Abweichung" ergeben. Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits konnte damit wenig anfangen. "Wenn man sich ansieht, was wir im letzten Jahr prsentiert haben weist das marginal davon ab, was jetzt bei den Clubs passiert ist", meinte Herovits. "Es berrascht mich, dass man deshalb berrascht ist."Davon abgesehen, waren die Liga-Vertreter demonstrativ bemht, die Debatte nicht zu gro zu spielen. Die Diskussionen seien dahingehend gelaufen, dass das Thema mit dem heutigen Tag nicht abgeschlossen sei, stellte Ebenbauer klar. "Unser Ziel als Liga ist es, die Clubs zu einen", erklrte er. Dass es unterschiedliche Interessen gebe, sei normal. Zumindest nach der Jahreshauptversammlung samt Weihnachtsfeier der Liga wurde der Weihnachtsfriede gewahrt.Abseits der TV-Gelder waren sich die Club-Vertreter in einem anderen Punkt einig. Der Videobeweis soll auch in sterreich Einzug halten. "Alle Clubs haben sich dazu bekannt, dass der Videobeweis umgesetzt werden muss", sagte Ebenbauer. Knackpunkt: "Es geht ums Geld." Die Finanzierbarkeit knnten Frderungen von der FIFA oder UEFA begnstigen. Klar ist aber, dass die Vereine die Hauptlast selbst tragen mssen. Rund 500.000 Euro kostet die Installation der Technik pro Club.Laut Ebenbauer soll die Einfhrung so frh wie mglich und "sptestens mit dem neuen TV-Vertrag kommen". Der derzeitige Vertrag mit Rechteinhaber Sky luft noch bis 2022. Eingeplant werden muss auerdem, dass die Einfhrung des Videobeweises ein Jahr geprft werden muss.Mit der Entwicklung der 2. Liga zeigte sich die Liga zufrieden. Ab Februar 2019 fungiert mit dem Sportwettenanbieter HPYBET (Happy-Bet) ein neuer offizieller Bewerbsponsor. Die Kooperation ist fr zweieinhalb Jahre festgelegt. "Wir werden uns bemhen, die 2. Liga zu pushen", kndigte HPYBET-CEO Andreas Kberl an. Der Liganame wird sich im neuen Jahr in "HPYBET 2. Liga" ndern.