20. Feb. 2018

Aufgestockte "2. Liga" heit in Zukunft auch so
Am Freitag startet die Erste Liga in ihre letzte Halbsaison. Im Sommer wird die Reform der zweiten Leistungsstufe im sterreichischen Fuball umgesetzt, die neue 16er-Liga wird dann auch offiziell als "2. Liga" und mit einem eigenstndigen Erscheinungsbild gefhrt. "Man soll den Rasen riechen", sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer in der Hoffnung auf neue "Authentizitt".Da die Bezeichnung "Erste Liga" fr die zweite Kategorie immer wieder verwirrte, sorgt man mit der Umbenennung nun wieder fr Klarheit. Die soll sich auch im neuen Logo und eindeutigen Zielvorgaben ausdrcken. Das Image des "kleinen Bruders" der Bundesliga ist passe. Die aufgestockte Liga, in der Proficlubs, maximal drei Amateurmannschaften von Profi-Vereinen und Amateurvereine spielen werden, soll als "Drehscheibe" zwischen Profifuball und Amateursport dienen.Etwas Sorgen bereitet derzeit noch die Frage, ob sich gengend Teams aus den drei Regionalligen fr den Aufstieg in die Liga begeistern knnen. Whrend das in Ost und Mitte kein Problem ist, gibt es im Westen fast nur Wackelkandidaten. Und da nur maximal drei Teams aus jeder Regionalliga nach oben drfen, knnte es knapp werden. Bis zum 15. Mrz mssen die Antragsunterlagen bei der Bundesliga eingereicht werden, erst dann wei man mehr."Das Problem gbe es nicht, wenn es nicht die regulatorische Einschrnkung gbe, dass nur je drei Teams aus jeder Regionalliga aufsteigen drfen", meinte Ebenbauer. Denn insgesamt gbe es mehr als gengend Interessenten. Sollte sich ein 16er-Feld jedenfalls nicht ausgehen, sei auch eine Liga mit 15 Teams denkbar. Ebenbauer: "Es ist wichtiger, Bestimmungen aufrechtzuerhalten, anstatt sie aufzumachen, damit es 16 Teams gibt."Zuschauerzahlen wurden fr die 2. Liga, die schon jetzt oft mit bescheidenem Besucherandrang zu kmpfen hat, bewusst nicht als Ziele definiert. Vielmehr steht die Entwicklung von Vereinen und von Spielern im Vordergrund. So soll der Anteil der U22-Spieler ber 25 Prozent liegen, zwlf Spieler sollen jhrlich den Sprung in die Bundesliga schaffen.Dass man in einer solchen "Drehscheiben"-Liga auch infrastrukturelle Abstriche machen muss, ist klar. Das Rundherum werde "erdiger und bodenstndiger", kndigte Ebenbauers Vorstandskollege Reinhard Herovits an. "Es wird Fuball pur. Wir brauchen dort keine UEFA-tauglichen Stadien, sondern moderne Sportpltze, die der Anziehungspunkt fr die regionale Bevlkerung sind."Gefrdert wird die 16er-Liga mit 2,3 Millionen Euro. Die finanzielle Untersttzung erfolgt aus drei Tpfen: Jeder Club erhlt einen Sockelbetrag in gleicher Hhe, der Einsatz junger sterreichischer Spieler wird aus dem sterreicher-Topf honoriert, und Clubs, die eine Profi-Lizenz lsen, den Aufstieg aber nicht schaffen, erhalten einen Lizenzbonus von bis zu 250.000 Euro. Diesen Betrag bekommt auch der Bundesligaabsteiger als Ausgleichszahlung.Runden unter der Woche gehren knftig der Vergangenheit an, gespielt wird nur noch am Freitag, Samstag oder Sonntag. Die Ansetzung hngt nicht zuletzt von den TV-Vertrgen ab. Die Ausschreibung luft, die Liga hofft auf zumindest eine Highlight-Sendung mit einer Torparade und wnscht sich dazu ein Live-Spiel pro Runde.In die Bundesliga aufsteigen darf die beste oder zweitbeste aufstiegsberechtigte Mannschaft, Amateurteams ist der Sprung in die hchste Spielklasse verwehrt. Im Worst Case, wenn also drei Amateurmannschaft und die Salzburger Filiale Lieferung ganz vorne liegen und das davon abgesehen beste Team nicht aufsteigen will, knnte sogar der Tabellensechste in die ab kommender Saison mit zwlf Vereinen ausgetragene Bundesliga aufsteigen.