28. Nov. 2018

Aufstieg als Salzburger Ziel im Red-Bull-Duell mit Leipzig
Fr Red Bull Salzburg liegt das Sechzehntelfinalticket der Fuball-Europa-League zum Abholen bereit. Im zweiten Prestigeduell mit dem deutschen Bundesligisten RB Leipzig am Donnerstag (18.55 Uhr) in Wals-Siezenheim reicht den "Bullen" ein Remis zum Weiterkommen. Die Aussichten dafr sind fr den in der Liga unangefochtenen und in der Europa League noch makellosen sterreichischen Meister sehr gut."Wir brauchen einen Punkt und ich glaube, dass Leipzig zwei Siege brauchen wird, um in die nchste Runde zu kommen", sagte Salzburg-Coach Marco Rose zur Ausgangslage. Der deutsche Bundesligist liegt sechs Zhler hinter Salzburg und punktgleich mit Celtic Glasgow auf Rang zwei. "Ein Sieg wrde fr uns die Qualifikation fr die nchste Runde bedeuten, das ist das Allerwichtigste. Es wre aber keine besondere Genugtuung fr mich", gab Rose Einblick.Da auch die sterreichischen "Bullen" noch nicht ganz durch sind, kann es logischerweise keine Schtzenhilfe der Salzburger geben. "Wer jetzt sagt Stallorder, das geht mir zu weit mit jeglicher Phantasie", betonte Rose. Die zahlreichen Medienspekulationen bzw. -berichte im Vorfeld der Partie findet er bertrieben. "Ich verstehe, dass es spannend ist fr die Medien und die Leute und dass die Partie Brisanz birgt" sagte Rose, bat aber gleich darauf: "Bitte runter vom Gas". Man mache jedenfalls nicht mehr aus der Partie als sie sei.Sein Team strotzt vor Selbstvertrauen. Mittlerweile 52 Pflichtspiele haben die Salzburger zu Hause nicht mehr verloren, im Europacup sind sie vor eigenem Publikum 15 Mal in Folge ungeschlagen geblieben. Bei der Generalprobe gab es einen 4:0-Erfolg in Hartberg, es war der 13. im 15. Ligaspiel. "Wir wissen, wozu wir imstande sind", betonte Rose.Hartberg kann man mit Leipzig aber klarerweise nicht vergleichen, auch wenn RasenBallsport zwei der jngsten drei Pflichtspiele verloren hat. "Mit Leipzig kommt ein extrem ambitionierter Bundesligist aus Deutschland, der zuletzt einen kleinen Ausrutscher hatte, aber eine gute Form hat", analysierte Salzburgs Trainer, der das Verhltnis zu Leipzigs Ralf Rangnick als "gut" bezeichnete.Man habe jedenfalls eine "schwierige Aufgabe" vor der Brust. "Sie verteidigen grundstzlich sehr kompakt, haben in den letzten Spielen wenig Gegentore bekommen, ohne ihre grundstzliche Idee zu verlassen. Sie attackieren, schalten schnell um und verwerten ihre Chancen konsequent", hob Rose die Vorzge des Gegners hervor. Er rechnete mit einem "spannenden, emotionalen und tempogeladenen Spiel".Im Hinspiel haben die Salzburger mit dem 3:2-Erfolg bereits bewiesen, dass sie Leipzig besiegen knnen. Auch deshalb erwartete Salzburgs Goalie Alexander Walke "ein Spiel auf Augenhhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden werden". Es werde darauf ankommen, wer sein Spiel besser auf den Platz bringe.Mit einem Unentschieden will man sich im Lager der Gastgeber, die gleich auf sechs Ex-Kollegen, darunter die FB-Kicker Stefan Ilsanker, der angeschlagene Marcel Sabitzer und Konrad Laimer treffen, keinesfalls begngen. "Ich glaube, dass es nicht zur Mannschaft passt, auf ein 0:0 zu spielen", betonte Walke. Man werde deshalb alles raushauen und voll auf Sieg spielen. "So kennt man uns, selbst wenn wir 1:0 oder 2:0 fhren, geben wir weiter Gas, das macht uns aus und so werden wir auch morgen auftreten", versicherte auch Rose.Die Stimmung wird bestens sein, die Arena in Wals-Siezenheim ist seit lngerer Zeit mit 29.520 Zuschauern ausverkauft. "Das ist eine Anerkennung fr die letzten Spiele, die wir zu Hause bestritten haben. Das ist natrlich cool und gibt uns noch einmal einen kleinen Schub extra", sagte Walke. Er ist die Nummer eins in der Europa League, in der Liga muss er Cican Stankovic den Vortritt lassen. "Es funktioniert im Moment ganz gut", sagte der Routinier zur Tormannrotation.Bestens lief es auch fr die Salzburger an sich bisher in der Europa League, in der sie mit Munas Dabbur (fnf Tore) auch den Toptorschtzen stellen. Es gab nicht nur vier Siege, sondern auch in jedem Spiel mindestens drei Treffer, wie auch zuletzt beim 5:2 bei Rosenborg Trondheim. Salzburg hat damit nach wie vor die Chance, zum dritten Mal in der Clubgeschichte das Punktemaximum im zweitwichtigsten Europcupbewerb zu holen. Das wre ein weiterer Meilenstein.