19. Feb. 2017

Austria dpierte beim 4:0 Sturm im Winterschlaf
Sturm Graz kommt im Frhjahr der Fuball-Bundesliga nicht in Schwung. Am Samstag kassierte die Elf von Franco Foda im Schlager der 22. Runde ein 0:4-Heimdebakel gegen die Austria und musste Platz drei an die Wiener abgeben. Das Ergebnis mag etwas zu hoch ausgefallen sein. Doch whrend die Austria eine kompakte Vorstellung ablieferte, war Sturms Leistung ernchternd.Sturm Graz kommt im Frhjahr der Fuball-Bundesliga nicht in Schwung. Am Samstag kassierte die Elf von Franco Foda im Schlager der 22. Runde ein 0:4-Heimdebakel gegen die Austria und musste Platz drei an die Wiener abgeben. Das Ergebnis mag etwas zu hoch ausgefallen sein. Doch whrend die Austria eine kompakte Vorstellung ablieferte, war Sturms Leistung ernchternd.Foda selbst sparte nicht mit Kritik. "Es war ein extrem schlechter Tag von uns", stellte der Deutsche nach der zweiten Niederlage en suite fest. Wehrten sich die Grazer beim 0:1 in Mattersburg in der Vorwoche noch, gab es gegen dominante "Veilchen" nur ein zartes Aufbumen. "Wir haben zu einfache Tore des Gegners zugelassen, waren total unsicher, haben uns auch ohne Ball nicht gut bewegt und die Blle zu schnell verloren", befand Foda. Es war die vierte Heimniederlage en suite (seit 5. November 2016) bzw. die hchste Liga-Heimniederlage seit einem 0:5 gegen den GAK am 2. Mrz 2003. In der Bundesliga-ra seit 1974/75 hatte man vor Samstag berhaupt erst viermal in dieser Hhe oder hher verloren.Gegen die Austria erholte sich Sturm von einem hchst nervsen Start erst gegen Ende der ersten Hlfte und hatte nach Wiederbeginn fr wenige Minuten Oberwasser. Sptestens das 0:1 durch Alexander Grnwald (60.), dem ein Ballverlust von Debtant Martin Ovenstad, dem Ersatzmann des zu Kopenhagen gewechselten Uros Matic, vorausging, machte den Hoffnungen der Fans aber ein jhes Ende. Christian Schulz und Co. gerieten in der Folge wieder klar ins Hintertreffen. Insgesamt prgten wenig Mut zur Offensive und zahlreiche technische Unzulnglichkeiten das Spiel der "Blackys". "Diese hohe Niederlage tut sehr weh", bekannte Auenverteidiger und Ex-Austrianer Fabian Koch."Heute gibt es nichts schnzureden, die Leistung war einfach schlecht. Es gab viel zu viele leichte Ballverluste", kritisierte auch Sportdirektor Gnter Kreissl. Nicht zuletzt der Umstand, dass im Finish eine lange Zeit solide Defensive in ihre Einzelteile zerfiel, Lukas Rotpuller (88.), Kevin Friesenbichler (92.) und Felipe Pires (96.) innerhalb von neun Minuten einen Kantersieg perfekt machten, drfte Kreissl auf den Magen geschlagen haben. Dennoch mahnte er zur Ruhe: "In einer schwierigen Situation mssen wir jetzt enger zusammenrcken, wir haben heute alle miteinander verloren."hnlich vernahm sich Foda. "Jetzt gilt es, die Mannschaft aufzurichten und alles zu unternehmen, dass es in St. Plten wieder besser luft", meinte er im Hinblick auf das kommende Sonntagsspiel beim abstiegsgefhrdeten, durch das 2:1 in Altach aber beflgelten Auenseiter.Fr die Austria hingegen nimmt die Saison weiterhin einen erfreulichen Verlauf. Auf den Tabellenzweiten Altach fehlen nur noch zwei Punkte, selbst Leader Salzburg hatte vor dem Sonntagsspiel nur zwei Zhler mehr als die Wiener. "Ich hatte in der Pause ein gutes Gefhl, und die Mannschaft hat das Wesentliche bis zur letzten Sekunde durchgezogen. Sie spielt mit dem Vertrauen, Tore erzielen zu knnen", fasste Trainer Thorsten Fink zusammen.Der erste Frhjahrs-Sieg nach dem 1:1 im Derby gegen Rapid fhlte sich fr die violetten Protagonisten durch die Bank "verdient" an. "Wir haben klar und verdient gewonnen und guten Fuball gespielt, auch schon in der ersten Hlfte", sagte Fink, "wir sind der absolut verdiente Sieger", sein Kapitn Grnwald. "Wir haben auch in der ersten Hlfte mehr ins Spiel investiert und waren in der zweiten Hlfte gleich da. Wir stehen hinten sehr kompakt, vorne sind wir immer fr ein Tor gut", sagte der Mittelfeldmann.Die Austria agierte im Vergleich zum Derby bei selber Aufstellung spielerisch verbessert und dominierte die Partie ber weite Strecken mit viel Ballbesitz - auch wenn die groen Chancen lange Zeit eher Mangelware darstellten. "Es war ein gutes Spiel von uns. In der zweiten Hlfte haben wir es besser gemacht, haben hinten sehr wenig zugelassen, und nach vorne war es eine Frage der Zeit, bis wir das Tor erzielen", konstatierte Innenverteidiger Petar Filipovic.Eine Schrecksekunde musste Goalie Osman Hadzikic hinnehmen, der die Parade beim einzigen wirklich gefhrlichen Grazer Versuch durch Ovenstad (52.) mit einem ldierten Daumen bezahlte. "Bei dem Schuss ist mir der rechte Daumen rausgesprungen, ging dann aber wieder hinein und wurde getaped", berichtete der Schlussmann, der im Anschluss weiterspielte. Eine Untersuchung werde nhere Aufschlsse geben, meinte Hadzikic.Davon abgesehen durfte die Austria zufrieden in den Bus einsteigen. "Es ist wichtig, in der Tabelle vor Sturm zu sein", betonte Grnwald, der seinen Vertrag am Verteilerkreis erst Ende Jnner verlngert hatte. Der Krntner blickte hchst optimistisch in die nhere Zukunft: "Wir stehen gut da und wollen mindestens Zweiter werden."