11. März 2019

Austria entband Trainer Letsch von Aufgaben
Die Austria hat nach schwachen Auftritten im Frhjahr die Konsequenzen gezogen und Cheftrainer Thomas Letsch seiner Aufgaben entbunden. Nach dem blamablen 1:3 gegen Altach am Sonntag gab es bereits Gesprche der Club-Spitze, am Montag wurde dann die Trennung vom Deutschen verlautbart. Als Interimscoach wird vorerst der bisherige Co-Trainer Robert Ibertsberger das Team betreuen."Die Leistungen der Mannschaft entsprachen nicht den Vorstellungen, die wir an uns selber haben. Das hat das 1:3 gegen Altach deutlich gezeigt, demnach mussten wir Konsequenzen ziehen", sagte Sportdirektor Ralf Muhr. Die Austria ist zwar Tabellendritter und steht in der Meistergruppe, die Bilanz von neun Siegen und neun Niederlagen in 21 Runden ist aber eine schlechte. Im Frhjahr setzte es in vier Pflichtspielen drei Niederlagen.Letsch sprach nach der Vorstellung gegen Altach von einem "absoluten Tiefpunkt". Am Tag darauf musste der 50-Jhrige sein Aus in Wien-Favoriten zur Kenntnis nehmen. Letsch war seit Ende Februar des Vorjahres als Nachfolger von Thorsten Fink bei den Violetten ttig. Obwohl er die Europacup-Teilnahme mit der Mannschaft nicht mehr schaffte, wurde sein Vertrag bis Sommer 2020 verlngert. Unter Letsch holte die Austria in 33 Spielen in der Bundesliga 14 Siege bei 15 Niederlagen.Muhr nahm das bisher enttuschende Team nun in die Pflicht. "Wir erwarten jetzt auch von der Mannschaft ein Zeichen, eine professionelle Herangehensweise und eine Entwicklung in eine positive Richtung", betonte er. Zum Abschluss des Grunddurchgangs wartet auf die Austria am Sonntag das Auswrtsspiel bei Sturm Graz. Ibertsberger, der bis vergangenen Sommer interimistisch den WAC betreut hatte, wird in Graz voraussichtlich als Chef fungieren. Muhr hat die Aufgabe, so rasch wie mglich einen neuen Chefcoach zu finden.Austria-Prsident Frank Hensel berichtete von intensiven Gesprchen am Sonntag und Montag. Man habe "der aktuellen Situation Rechnung tragen und handeln mssen". hnlich uerte sich AG-Vorstand Markus Kraetschmer: "Mit der Tendenz, insbesondere nach dem Spiel gegen Altach, erachten wir diesen Schritt als notwendig. Wir sind berzeugt, dass wir eine Vernderung brauchen, um unser Saisonziel, das nach wie vor Qualifikation fr einen internationalen Startplatz lautet, zu erreichen."Die Vorstellung gegen Altach war ausschlaggebend, sie war freilich nicht die erste enttuschende. Letsch stand schon im Herbst zur Diskussion, das 6:1 gegen Rapid in der abschlieenden Runde vor der Winterpause verschaffte ihm aber Luft. Aus der Vorbereitung starteten die Austrianer danach mit einer Blamage, dem Aus im FB-Cup-Viertelfinale bei Regionalligist GAK.Einen Trainerwechsel gab es auch bei den Young Violets. Austria-Legende Andreas Ogris wurde von seinen Aufgaben freigestellt, auch hier bernimmt dessen bisheriger Assistent Christoph Glatzer interimistisch. "Wir stellen bei den Young Violets leider eine Stagnation in der Entwicklung fest, demnach sehen wir auch hier eine Vernderung als notwendig an", sagte Hensel.Die Young Violets liegen in der 2. Liga aktuell als 13. nur zwei Zhler vor einem Abstiegsrang. Ogris, dessen Vertrag im Sommer ausgelaufen wre, knnte seinem Stammverein noch in anderer Funktion erhalten bleiben.