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01. Sept. 2017

Austria erlebte "verrckten" Transfersommer

Am letzten Tag der Sommer-bertrittszeit hat Austrias Fhrungsriege berstunden geschoben. Erst kurz vor Mitternacht vermeldeten die Wiener am spten Donnerstagabend mit dem Brasilianer Ruan Renato Bonifacio Augusto, kurz Ruan, den gesuchten neuen Mann fr die dnn besetzte Defensive. Der Wechsel von Admiras Maximilian Sax zerschlug sind indes aufgrund der Forderungen der Sdstdter.Das Transferfinale der Austria kann als turbulent bezeichnet werden. "Der heurige Sommer war wahrscheinlich in Summe gesehen der verrckteste", meinte der langjhrige Club-Manager Markus Kraetschmer am Freitag. Mit Torschtzenknig Larry Kayode (Manchester City), Petar Filipovic (Konyaspor) und Jens Stryger Larsen (Udinese) verlieen drei Leistungstrger der vergangenen Saison den Club innerhalb von zwei Wochen - und splten durchwegs Geld in die Vereinskasse.Vier Millionen Euro sollen fr Kayode geflossen sein, auch Filipovic soll kolportierte 1,2 Mio. eingebracht haben. Der wechselwillige Larsen drfte einige Hunderttausend Euro gekostet haben. Kraetschmer berichtete von einem fr die Finanzen "sicher erfolgreichen" Transferfenster. Ausgegeben hat die Austria weniger, als so mancher Fan erhofft hat. Gekommen sind neben Rckkehrer Florian Klein zuletzt durchwegs Legionre, bei denen Potenzial nach oben vermutet wird.So stieen der Sdkoreaner Lee Jin-hyun (20), der Nigerianer Ibrahim Alhassan Abdullahi (20) und der Uruguayer Facundo Perdomo (18) zu den Violetten. Auch der 23-jhrige Ruan soll bei seiner ersten Station in Europa sein Knnen unter Beweis stellen. Der Innenverteidiger spielte zuletzt fr Juventude in der zweiten brasilianischen Liga, in 16 Spielen erzielte der 1,87-Meter-Mann zwei Tore. Wie Lee und Abdullahi kommt auch Ruan vorerst leihweise zur Austria, die eine Kaufoption besitzt."Wir haben als Schwerpunkt gesetzt, international aktiver zu werden, das auch vorangetrieben. Wir haben Netzwerke und Kontakte geschaffen in den vergangenen Jahren", betonte Kraetschmer, der diese Agenda gemeinsam mit Sportdirektor Franz Wohlfahrt vorantreibt. "Es geht um die fuballerische Qualitt, und die haben diese Leute. Da ist es wichtig, ber den Tellerrand zu blicken", meinte Kraetschmer. Dies bedeute jedoch nicht, dass die Talente aus der hauseigenen Akademie vernachlssigt wrden.Auf dem sterreichischen Markt hielt sich die Austria im Sommer weitgehend zurck. Wunschspieler Christoph Monschein wurde frh verpflichtet, nachdem sich Kayodes Abgang abzeichnete. Von der Admira wollte die Austria mit Sax nun noch einen weiteren Profi verpflichten. Die Verhandlungen um den Flgelspieler zerschlugen sich allerdings, da der Ligakonkurrent zu viel verlangte."Wir sind nicht bereit, am sterreichischen Markt berteuerte Preise zu zahlen", berichtete Kraetschmer. Man habe sich durchaus um Sax bemht, "aber es gibt gewisse Grenzen". Auch Wohlfahrt hatte am Donnerstag angemerkt, dass der Club kein "finanzielles Harakiri" eingehen werde. Der 24-Jhrige bleibt weiter im Fokus der Favoritner, sein Vertrag bei der Admira luft kommenden Juni aus.Trainer Thorsten Fink findet sich vor einem intensiven Herbst mit dicht gedrngtem Programm jedenfalls mit einer neuen Kadersituation wieder. Der Umbruch sei "so nicht zu erwarten gewesen", gab Kraetschmer zu. Das Ziel, Serienmeister Salzburg herausfordern zu knnen, bleibe das gleiche. Vom Angriff auf den Titelverteidiger will der Wirtschaftschef jedoch nicht sprechen. "Am Ende wollen wir uns wieder fr einen europischen Bewerb qualifizieren. Man muss es realistisch einschtzen, die Top drei sind das Ziel."