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29. Apr. 2019

Austria kostete Glcksmoment aus - LASK gelang in Graz Wende

Die Austria hat in der Fuball-Bundesliga das heuer fast gnzlich vermisste Glcksgefhl ausgekostet. Nach dem in praktisch letzter Sekunde eingefahrenen 2:1-Auswrtserfolg beim SKN St. Plten am Sonntag feierten die Violetten, als htten sie Groes erreicht. Trainer Robert Ibertsberger warnte nach dem ersten vollen Erfolg in der Meistergruppe dennoch vor zu groer Euphorie.Die entscheidende Szene in der 94. Minute war nichts fr schwache Nerven auf beiden Seiten. Alon Turgeman scheiterte per Elfmeter an St. Pltens Christoph Riegler, bugsierte den Ball aus der darauffolgenden Szene aber mit dem Standfu ins Netz. "So ein Last-Minute-Sieg ist immer schn, wenn er in unserer Situation passiert noch viel schner. Das hat man glaube ich gesehen", sagte Verteidiger Michael Madl, der den Strafsto mit seinem Vorsto herausgeholt hatte.Ibertsberger blieb sachlich. Auf die Frage, ob seine Gemtslage bei Elfer von der Hlle in den Himmel geschnellt sei, winkte der 42-Jhrige ab. "Vom Himmel sind wir noch sehr weit entfernt. Vielleicht haben wir ein paar Zentimeter abgehoben." Zumindest verflog der rger ber den "fr Torhter idealen" Strafsto. Dem im Doppel gegen St. Plten dreimal erfolgreichen Turgeman mache er jedoch keinen Vorwurf. "In der Situation schieen, da mchte ich selbst auch nicht hingehen."Fr Ibertsberger war es der erste Sieg als Austria-Coach. Den Wienern gelang an den von Verletzungen geplagten St. Pltner vorbei der Sprung auf den fnften Tabellenplatz, der zur Teilnahme am Europa-League-Play-off berechtigt. Ziel bleibt der dritte Platz, den der WAC durch einen Heimsieg ber Salzburg vorerst abgesichert hat. Die Wolfsberger sind nun Vorbild, geht es fr die Austria kommenden Sonntag doch im Heimspiel gegen den vor der Titelverteidigung stehenden Meister."Wir drfen jetzt nicht in Euphorie fallen, sondern mssen den Ball flach halten und uns auf ein extrem schweres Heimspiel gegen Salzburg vorbereiten", sagte Ibertsberger. Um nach vorne schauen zu knnen msste Zhlbares her. "Auch wenn Salzburg auf uns wartet, mssen drei Punkte unser Ziel sein. Das hat der WAC vorgezeigt." Der Letsch-Nachfolger bastelte weiter an seiner Idealelf. Als "Input" fr seine Mannschaft stand Ivan Lucic anstelle von Patrick Pentz im Tor. Dies habe nichts mit der Leistung des bisherigen Stammtorhters zu tun, betonte Ibertsberger. Lucic drfte dennoch vorerst im Gehuse stehen.Fr St. Pltens Ranko Popovic ging "das Leben weiter. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, im Gegenteil. Ich bin stolz, wie wir spielen", betonte der Serbe. Robert Ljubicic vergrerte mit seiner Knieverletzung das Lazarett der Niedersterreicher. Diese wollen weiter unangenehm bleiben.21 Zhler haben nach sechs Spielen der Meistergruppe nicht nur die Austria und St. Plten, sondern auch Sturm Graz zu Buche stehen. Die Steirer lagen beim 2:3 gegen den LASK bis zur Pause auf Kurs, ehe die Linzer der Partie mit zwei Toren in der zweiten Spielhlfte eine Wende gaben. Der LASK bleibt abgesichert vor dem WAC auf dem zweiten Platz. Trainer Oliver Glasner sah das Ranking als nicht unwesentlichen Faktor. "Jetzt, wo es in den Endspurt geht, schauen die Spieler pltzlich auf die Tabelle. Wir wollten das Drumherum immer ausblenden", monierte der knftige Wolfsburg-Coach.Glasners Pausenansprache sa jedenfalls. "Wir standen mit dem Rcken zur Wand, wenn man fnf Spiele nicht gewonnen hat. Wir sind aber schon eine geile Truppe, wenn man in dieser Situation so zurckkommt", war Torschtze Peter Michorl erfreut. Nach dem Tor des Mittelfeldmanns (64.) schlug auch Thomas Goiginger (68.) zu. Glasner verteilte Lob, wobei Abschiedsworte durchklangen. "Es sind super Burschen und in diesen vier Jahren war es ein wunderbarer Weg mit ihnen. Wenn wir es gut machen, steht auch am Ende der Erfolg", sagte der Obersterreicher.Sein Gegenber Roman Mhlich vermisste bei seiner Mannschaft die ntige Ruhe, sah sie trotzdem auf einem guten Weg. "Ohne Zweifel ist es ein richtig schweres Jahr fr uns und mit etwas Pech knnten wir im Abstiegskampf sein", erinnerte er daran, dass Sturm im letzten Moment den Sprung in die Meistergruppe geschafft hatte. Fr die Grazer geht es nchstes Wochenende auswrts in St. Plten weiter. "Dort mssen wir jetzt den Dreier holen", forderte Jakob Jantscher.Gnter Kreissl gab sich trotz der dritten Heimniederlage in der Meistergruppe vershnlich. "Der Blick geht nach vorne. Nach dieser Leistung kann man nicht von einem Rckschlag sprechen, im Restprogramm haben wir noch alle Chance", sagte Sturms Sportchef. Nach der Auswrtsfahrt nach Niedersterreich stehen Heimpartien gegen die Austria und Salzburg an, ehe der Abschluss der Meistergruppe in Wolfsberg erfolgt.