22. Apr. 2019

Austria nach Punkteteilung gegen LASK weiter unter Druck
Das 2:2 zwischen dem LASK und der Austria hat am Sonntag keinen richtig zufriedengestellt. Vor allem bei den Veilchen, die sich zweimal zurckkmpften und am Schluss fast noch den Lucky Punch angebracht hatten, kommt man in der Tabelle nicht vom Fleck. Vor dem "Doppel" gegen St. Plten ist klar: "Da mssen unbedingt sechs Punkte her", meinte Mittelfeldmann James Jeggo.In der 95. Minute verhinderte bei einem Schuss von Kapitn Alexander Grnwald nur die Latte den Sieg, mit dem man die Rote Laterne an Sturm Graz abgegeben htte. So aber liegt die Austria weiter einen Zhler hinter den "Blackys". "Das tut sehr weh. Mit dem Punkt kommen wir nicht weiter. Wir brauchen Siege", meinte Grnwald, der wie schon zuletzt beim WAC in der Defensivzentrale aufgeboten wurde."Wir wollten, was den Spielaufbau und die langen Blle betrifft, eine gewisse Sicherheit drinnen haben", begrndete Coach Andreas Ibertsberger seine Entscheidung. Auch wenn diese Ziele "leider Gottes nicht so geschafft" wurden. Die Folge: Nach gut einer Stunde beorderte Ibertsberger Grnwald in sein gewohntes Revier nach vorne. Zumindest muss sich der Trainer keine Gedanken darber machen, welche Rolle Grnwald am Mittwoch in der Heimpartie gegen St. Plten spielt. Der Krntner muss so wie Verteidiger Michael Madl gelbgesperrt auf die Tribne."Violetter" des Tages war Christoph Monschein, der sich in seiner Rolle in der Sturmzentrale pudelwohl fhlte und mit einem Doppelpack glnzte - beim ersten Treffer lie der 26-Jhrige seinen ehemaligen Admira-Kollegen Markus Wostry nicht besonders gut ausschauen. "Es war ein Schritt in die richtige Richtung", meinte Monschein, mehr sei es aber auch nicht. "Ein Punkt ist ein Punkt, aber in der momentanen Situationen brauchen wir drei Punkte.""Der Plan war ein Dreier", stellte auch Ibertsberger klar. Im fnften Spiel unter dem Salzburger gab es das zweite Remis, auf den ersten Sieg muss der 42-Jhrige weiter warten. "Wenn du zweimal einen Rckstand gegen den LASK aufholst, Kompliment an die Mannschaft! Das Zeichen war stark zu spren. Jeder hat geglaubt, dass noch was geht", meinte Ibertsberger.Sein LASK-Pendant Oliver Glasner, fand, dass sein Team "in Summe auch als Sieger vom Platz gehen" htte knnen und rgerte sich ein bisschen ber die Gegentreffer. "Wir htten beide Tore viel besser verteidigen knnen", sagte Glasner, dessen Truppe der Austria ber weite Teile des Spiels mit gewohntem Pressing und klar besserer Zweikampfquote das Leben schwer machte. Die Tore fielen quasi plangem. "Wir haben gewusst, dass es rechts und links von der Dreierkette Rume geben wird. Das haben wir ausgenutzt."Die beiden Treffer von Joao Klauss waren nicht nur schn herausgespielt, sondern wurden vom Brasilianer auch berlegt abgeschlossen. "Er kommt immer besser an", sagte Glasner. Er lobte nicht nur die Strmerqualitten, sondern auch die Adaptionsfhigkeit der Hoffenheim-Leihe. Die sei es "nicht gewohnt gewesen, den Gegner so unter Druck zu setzen, so viel in der Defensive mitzulaufen. Er nimmt das immer besser an."Auch Klauss' erster Doppelpack konnte den Punkteverlust aber nicht verhindern. Der LASK fand sich am Sonntagabend in der kaum gewohnten Situation wieder, vier Pflichtspiele in Serie nicht gewonnen zu haben. Das war in der laufenden Saison bisher nur einmal der Fall, als es Anfang Oktober in der Liga drei Remis und eine Niederlage gab. In der Tabelle ist der Vorsprung auf Platz drei, den derzeit der WAC einnimmt, auf sechs Punkte geschmolzen.Der LASK, der nach dem verlorenen Cup-Halbfinale mit der Heimniederlage gegen Salzburg wohl auch die letzte Titelchance in der Meisterschaft verspielte, tritt seitdem nicht mit der gewohnten Selbstverstndlichkeit auf. "Natrlich war das ein bisschen ein Knacks", gab Mittelfeldmann Reinhold Ranftl zu, versuchte aber die Perspektive zurechtzurcken. "Vor der Saison wren wir zufrieden gewesen, Stand heute sechs Punkte vor dem Dritten zu sein. Wir sind der LASK und nicht Red Bull Salzburg, das darf man nicht vergessen."Bald vergessen knnte Glasner jedenfalls die heimische Meisterschaft. Ein Wechsel zum deutschen Bundesligisten Wolfsburg steht im Raum, gegenber "Sky" betonte der Obersterreicher, dass es sogar "mehrere Interessenten" aus dem deutschen Oberhaus gebe. Eine Entscheidung werde jedenfalls "zeitnah" erfolgen.