20. Aug. 2018

Austria-Offensive begeisterte, aber Letsch mahnte
Die Austria darf nach zwei Spielen in der neuen Generali Arena durchaus zufrieden sein. Mit einem 4:0 gegen die Admira begeisterten die Wiener am Sonntag die rund 10.000 Fans mit ihrer Offensivpower. Trainer Thomas Letsch sah dennoch ein trgerisches Ergebnis. Die Admira fand Topchancen vor, scheiterte aber wiederholt an ihrer Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Gehuse."Vom Ergebnis her ist es super gelaufen. Da gibt es wenig zu meckern. Aber wir haben noch viel Luft nach oben, was das Defensivverhalten anbelangt", sagte Letsch. Auch aufgrund einer Erkrankung von Dominik Prokop unter der Woche setzte der Deutsche von Beginn weg mit Alon Turgeman, Christoph Monschein und Bright Edomwonyi drei Strmer ein. Zwar agierte Turgeman als offensivster Part des Mittelfelds, den Israeli zog es dennoch zumeist weit nach vorne.Die Abstimmung bei Gegensten stimmte deshalb nicht immer - vor allem in der ersten Spielhlfte. Da schoss Edomwonyi (23., 30.) zwar einen Zwei-Tore-Vorsprung fr die Hausherren heraus, die Austria lie jedoch auch "Hochkarter" (Letsch) zu. Die Admira wusste diese freilich nicht zu nutzen. Sinan Bakis und Dominik Starkl lieen aus krzester Distanz Zielgenauigkeit vermissen.Admira-Trainer Ernst Baumeister war darber nicht erfreut. Erst einen Treffer haben die Sdstdter nach vier Runden zu Buche stehen: Stephan Zwierschitz traf gegen Hartberg aus einem Freisto. Zwar war die Auslosung mit Spielen gegen Rapid, LASK und Austria fr die Niedersterreicher nicht die einfachste, die Chancenverwertung knnte dennoch besser sein. "Es ist eine Qualittsfrage und kein Pech, wenn man aus zwei Metern nicht ins leere Tor schiet", merkte Baumeister unverblmt an. Es gelte, daran im Training zu arbeiten.Die Offensivabteilung der Austria indes beschert Letsch die Qual der Wahl. So sa der in der Vorsaison noch gesetzte Kevin Friesenbichler gegen die Admira 75 Minuten nur auf der Bank. Erst nachdem Uros Matic (54.) mit seinem Tor alle Zweifel am Sieger beseitigt hatte, wechselte die Austria durch. So kam auch Lucas Venuto zu einer Viertelstunde Einsatzzeit. Dass mit dem noch nicht spielberechtigten Brasilianer Ewandro bald ein weiterer Offensivspieler zur Verfgung steht, heizt den Konkurrenzkampf an."Wir haben die Situation, dass wir sehr viel Qualitt in der Offensive haben, wir sehr viele Strmer haben", erklrte Letsch. Schon vor dem Admira-Spiel hatte er erklrt, dass Angreifer vielleicht "einen Tick sensibler" als andere Spieler wren. "Wir werden im Normalfall Minimum zwei Strmer auf dem Platz haben und werden in der Regel noch zwei bringen. Deshalb brauchen wir alle und ich bin froh, dass wir sie haben", meinte der Austria-Coach.Im Moment beeintrchtigt das Luxusproblem die Stimmung im Team nicht negativ. "Wir verstehen uns im Training alle gut, da gibt es keine Dispute. Jeder gnnt jedem ein Tor", sagte Monschein. Letsch nahm es mit Blick auf das Auswrtsspiel in St. Plten mit einem Schuss Humor. "Wir mssen schauen, welche Spieler zur Verfgung stehen, dann basteln wir wieder. Vielleicht spielen wir mit drei, vier oder fnf Strmern. Das wre cool." Unglubige Blicke vor Augen schob er jedoch umgehend nach: "Die Balance sollte aber schon stimmen. Das hat sie heute nicht getan."