19. Juli 2017

Austria startet als deklarierter Salzburg-Jger in Saison
Thorsten Fink ist ein Mann klarer Worte. Im ersten Jahr unter dem Deutschen klassierte sich die Austria als Dritter, heuer wurde sie Vizemeister. Der Meistertitel sei nun natrlich Ziel, hielt Fink vor Saisonstart unmissverstndlich fest: "Ich kann ja nichts anderes sagen." War es im Vorjahr der danach krisengeschttelte Rivale Rapid, so deklariert sich heuer die Austria als erster Salzburg-Jger.In einer Saison, in der am Ende auch Platz zwei zum Sprung in die Qualifikation zur Champions League reicht, hat die Austria "zumindest" diesen Rang als Ziel ausgegeben. "Wir wollen vor Rapid stehen, Sturm und allen anderen. Bei Red Bull wei man noch nicht, was passieren wird. Sie haben viele Spieler abgegeben und einen neuen Trainer geholt", meinte Fink. Sollte Salzburg Schwchen zeigen, will die Austria dies nutzen: "Dann muss man da sein."Der Kader der Favoritner wurde im Sommer punktuell verstrkt. Anstelle von Lukas Rotpuller, der seinen Vertrag nicht verlngerte, kam mit Heiko Westermann (33) von Ajax Amsterdam ablsefrei der gesuchte Mann mit Erfahrung fr das Abwehrzentrum. Von der Admira wurde Strmer Christoph Monschein (24) um kolportierte 600.000 Euro in nicht unkomplizierten Verhandlungen losgeeist."Alles, was ich wollte, wurde umgesetzt", sparte Fink nicht mit Lob fr Sportdirektor Franz Wohlfahrt. Mit Monschein, Torschtzenknig Larry Kayode und dem von Benfica Lissabon fix verpflichteten Kevin Friesenbichler hat der Austria-Coach vor allem im Sturm die Qual der Wahl. "Ich habe jetzt drei Topstrmer. Es wird schwierig, wenn Larry bleibt. Aber es ist meine Aufgabe, damit umzugehen", sagte Fink.Wie lange Kayode das violette Trikot noch tragen wird, war jedoch auch kurz vor dem Ligaauftakt, den die Austria am Sonntag in Altach bestreitet, unklar. Der schnelle Nigerianer hat sich in der vergangenen Saison auch in der Europa League fr Hheres empfohlen. Zuletzt war vom Interesse eines spanischen Vereins am 24-Jhrigen die Rede. Kayode besitzt bei der Austria noch einen laufenden Vertrag bis Juni 2019.Fink will Kayode "nicht verschenken", natrlich gebe es aber eine Schmerzgrenze. Klar ist, dass der selbstbewusste Angreifer selbst lieber heute statt morgen eine neue sportliche Herausforderung angehen wrde. "Er will sich natrlich verbessern", war sich Fink bewusst.Der Ex-Bayern-Profi kndigte dem Liga-Dominator der vergangenen Jahre jedenfalls mit oder ohne Kayode starke Gegenwehr an. Die Austria war 2013 der bis dato letzte Meister, der nicht Salzburg hie. Im dritten Jahr unter Fink soll der groe Wurf wieder gelingen. "Wir haben unter ihm einen kontinuierlichen Weg eingeschlagen, uns immer weiterentwickelt. Er ist selbstbewusst, das bertrgt er auf uns", sagte Alexander Grnwald. Der Mittelfeldmann ist der einzige Profi im aktuellen Austria-Kader, der vor vier Jahren den Titel bejubeln durfte.Um Salzburg Paroli bieten zu knnen, muss die Austria jedoch vor allem eines verbessern: Den Output in den Partien gegen die "Roten Bullen". Unter Fink gelang der Austria noch kein Erfolg gegen den Konkurrenten, in der vergangenen Saison setzte es vier Niederlagen. 1:4, 1:3, 0:5 und 2:3 lauteten die Resultate. "Wir mssen die direkten Duelle endlich positiv gestalten", wusste Fink. Das jngste Duell stimme ihn zuversichtlich. Da agierte die Austria schon in jenem 4-3-3-System, an dem in der Sommerpause weiter gefeilt wurde.Zhlen will die Austria in der kommenden Saison auch auf einen Mann, der in den vergangenen Monaten vergeblich um ein Comeback kmpfte. FB-Teamtorhter Robert Almer musste sich Ende Juni neuerlich einer Operation unterziehen, nachdem er sich Ende Oktober im Europa-League-Spiel der Austria bei der AS Roma eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte. In der Winterpause soll der Schlussmann im Training wieder voll dabei sein. Fink bleibt hoffnungsfroh: "Ich bin berzeugt, dass er zurckkommt. Das sagen auch die rzte."