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08. Apr. 2019

Austria taumelt durchs Frhjahr: "Desastrse Bilanz"

Am Wiener Verteilerkreis tun sich tiefe Grben auf. Sportlich hinkt die Wiener Austria den eigenen Ansprchen nach sechs Niederlagen in sieben Frhjahrs-Partien hinterher, die 0:1-Heimniederlage gegen Sturm Graz am Sonntag war zudem von Fanprotesten gegen AG-Vorstand Markus Kraetschmer begleitet. Auch Sturm sah nach dem ersten Meistergruppen-Sieg in der Bundesliga "keinen Grund zur Euphorie"."Es ist natrlich doppelt bitter, wenn man gegen einen direkten Konkurrenten um diesen Europacup-Startplatz eine solche Heimniederlage einstecken muss", fasste Kraetschmer einen aus seiner Sicht vllig verpatzten Tag zusammen. Denn an der Person des Club-Vorstands entlud sich der Fan-rger ber die Tatsache, dass Erzrivale Rapid und Red Bull Salzburg das Cupfinale am 1. Mai ausgerechnet in der Austria-Heimsttte absolvieren sollen.Kraetschmer akzeptierte im Anschluss die Rolle als Sndenbock, verteidigte aber die damalige Entscheidung fr eine Cup-Final-Bewerbung als wirtschaftliche Notwendigkeit. Und ortete vielmehr eine Diskussion, die nicht "fair, sondern populistisch" gefhrt werde.Dass die Austria, budgetr klar die Nummer drei sterreichs, die Hlfte ihrer 24 Meisterschaftspartien in dieser Saison verloren hat, trug zustzlich zur angespannten Situation bei. "Wir mssen natrlich endlich anschreiben, denn unsere Bilanz gerade im Frhjahr ist desastrs", verlautete Kraetschmer. 2019 haben die Veilchen nur gegen Aufsteiger Hartberg (4:2) gewonnen. Kraetschmer: "Das ist natrlich viel zu wenig fr die eigenen Ansprche."Unter Trainer Robert Ibertsberger hat die Austria in bisher drei Ligaspielen (2x Sturm, Salzburg) noch nicht gepunktet. Die jngste Niederlage des Meistergruppen-Letzten war auch ein wenig unglcklich, wie alle Beteiligten einrumten. Denn die 10.150 Zuschauer sahen eine Partie, die der sptere Pechvogel Patrick Pentz so zusammenfasste: "Keine Chancen auf beiden Seiten, normal ist es ein 0:0."Weil der Tormann aber Jakob Jantschers Stanglpass auslie und Sturms Sandi Lovric fr seinen ersten Bundesligatreffer nur noch einschieben musste, kassierte die Austria die vierte Niederlage en suite. Zudem unterlagen die Wiener den Steirern zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit mit 0:1. "Mein Fehler, ich muss mich bei der Mannschaft entschuldigen", erklrte Pentz. Er war aber nicht der Einzige, der bei seinen Kollegen "Entschlossenheit" und "Mut" vermisste. "Wir haben berhaupt keine Chancen und trauen uns nicht abzudrcken vorne. Hinten stehen wir gut", sagte Pentz."Schn langsam wird's eng", wusste auch Florian Klein. Der Austria-Kapitn sah die Sachlage etwas anders: "Wir haben das Spiel dominiert und uns auch Chancen mit guten Kombinationen herausgespielt", erklrte der Routinier. "Die Niederlage ist schon unglcklich, weil Sturm hier nicht wirklich auf drei Punkte aus war. Das hat man gemerkt, aber sie sind mit keiner Chance in Fhrung gegangen."Die Steirer wollten den ersten Sieg in der Meistergruppe samt Vorsto auf Rang drei richtig einzuordnen wissen. "Wenn man drei Punkte aus Wien mitnimmt gegen die Austria ist es sehr positiv", sagte Sturm-Kapitn Stefan Hierlnder, "es ist ein gewonnenes Spiel, aber mehr nicht".Die Kritik der vergangenen Tage nach dem verpatzten Auftakt gegen St. Plten (0:1) habe sich die Mannschaft zu Herzen genommen. "Wir wollten eine Reaktion zeigen, das ist uns phasenweise gelungen." Roman Mhlich whnte sich als "der glckliche Sieger". Er war mit der Mannschafts-Leistung nur phasenweise zufrieden. "Es gibt keinen Grund zu groer Euphorie, es war ein normales Fuballspiel."Wie schnell es in der knapp zusammenliegenden Meistergruppe gehen kann, erfuhr der SKN St. Plten. Eine Woche nach dem umjubelten Sieg bei den nun punktegleichen Grazern verloren die Niedersterreicher gegen den WAC (1:3) und ihren Einserstrmer Pak Kwang-ryong mit einem Knchelbruch.Die Krntner hingegen feierten den ersten Erfolg seit 11. November und halten wie Sturm und St. Plten bei 18 Zhlern. "Jetzt denkt natrlich jeder an den Sieg, aber es ist auch an die Verletzten zu denken, dass es ihnen bald wieder besser geht", sagte Torschtze Romano Schmid. Denn auch WAC-Spieler Christopher Wernitznig musste verletzt vom Feld.