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11. März 2019

Austria trotz Meistergruppe am "absoluten Tiefpunkt"

Es war ein Nachmittag zum Vergessen, dessen "nette Begleiterscheinung" die Stimmung nicht aufzuhellen vermochte. Die Austria hngt nach vier Spielen im Frhjahr in den Seilen, das 1:3 gegen das vormalige Schlusslicht Altach offenbarte am Sonntagabend Gesprchsbedarf bei den Violetten. Die vorzeitige Qualifikation fr die Meistergruppe war nur Randnotiz, Trainer Thomas Letsch steht zur Diskussion.Am Montag wollte die Vereinsspitze weitere Gesprche fhren. Letsch sitzt wohl alles andere als fest im Sattel. Der nun etwas mehr als ein Jahr bei der Austria arbeitende Deutsche sprach von einer "katastrophalen Leistung", von einem "absoluten Tiefpunkt", wie seine Elf aufgetreten sei. "Nach so einem Spiel kann kein positives Gefhl entstehen. Ab morgen geht es darum, sich Gedanken zu machen und alles kritisch zu hinterfragen", sagte Letsch nach dem Spiel.Dass sich lethargische "Veilchen" ihrem Schicksal vor allem in den zweiten 45 Minuten fgten, sorgte auf den Rngen der Generali Arena fr Unmut. Es gab wieder "Letsch raus"-Rufe, die Verabschiedung der Spieler von den Fans fiel wenig herzlich aus. Dass sich die Mannschaft ein Endspiel um einen Platz unter den Top sechs am kommenden Sonntag bei Sturm Graz ersparte, war einziger positiver Punkt. "Die Enttuschung berwiegt, das ist nur ein netter Beigeschmack. Wir sind jedenfalls froh, dass die Frage weg ist. So knnen wir vielleicht befreiter spielen", meinte Alexander Grnwald.Der Austria-Kapitn erreichte zumindest Normalform, andere Akteure blieben wiederholt weit unter den Erwartungen. Die Frage, warum als Fhrungsspieler geholte Profis wie Florian Klein und Uros Matic auslassen, wollte Letsch nicht nher kommentieren. "Wir sind alle gefordert", stellte der 50-Jhrige fest. Leicht machte es die Austria den Altachern durch erneut auftretende Nachlssigkeiten in der Defensivarbeit. Diese hatten schon beim blamablen Cup-Aus beim GAK und dem 0:2 beim LASK zu Gegentoren gefhrt. Einzig in Unterzahl beim 4:2 gegen Hartberg wussten die Austrianer zu gefallen.Dass die Austria mit neun Niederlagen bei nur neun Siegen dennoch auf Platz drei der Tabelle steht, verwundert, und rang Max Sax ein klares Statement ab. "Bis auf den LASK und Salzburg ist jeder unverdient in der Meistergruppe", sagte der um Worte ringende Flgelspieler im "Sky"-Interview.Der wie Letsch ebenfalls nicht mehr unumstrittene Ralf Muhr polterte hingegen. "Die Leistung war einfach unter jeder Kritik", sagte der Sportchef der Favoritner. Ein klares Bekenntnis zu Letsch blieb anders als in der Vergangenheit aus. "Dass das heute fr keinen im sportlichen Bereich ein Bewerbungsschreiben war, ist klar", meinte Muhr lediglich.Nicht nur die Austria war am Sonntag ein unglcklicher "Aufsteiger", auch der SKN St. Plten schaffte trotz einer Niederlage den anvisierten Sprung in die Meistergruppe. Die Niedersterreicher kassierten beim 2:3 gegen die Admira den entscheidenden Gegentreffer in der 94. Minute, nachdem sie durch Rene Gartler per Elfmeter erst in der Nachspielzeit ausgeglichen hatten. "Der Frust ist extrem gro, dass wir dieses Spiel verloren haben. Trost fr uns ist, dass wir uns fr die Meistergruppe qualifiziert haben", erklrte Verteidiger Luca Meisl.Trainer Ranko Popovic steht in St. Plten nicht zur Diskussion, auch wenn die Ergebnisse unter dem gebrtigen Serben alles andere als hoffnungsvoll stimmen. Die "Wlfe" zehren im Grunde immer noch von der Ausbeute von 20 Zhlern in den ersten neun Runden unter Dietmar Khbauer. Unter Popovic fuhr St. Plten in elf Bundesliga-Spielen nur neun Zhler ein. Das Vorhaben des 51-Jhrigen, spielerisch zu berzeugen, fruchtet noch nicht.Popovic ("Es wartet noch viel Arbeit auf uns") sah vor allem die Schwchen bei Standardsituationen als Grund fr die ausbleibenden Erfolgserlebnisse. Zum Abschluss des Grunddurchgangs empfngt St. Plten am Sonntag Mattersburg. Die Burgenlnder mssen gewinnen, um ihre Chance auf die Meistergruppe zu wahren.