06. Dez. 2017

Austria will im "Finale" gegen AEK ins Europacup-Frhjahr
Es ist das erhoffte Endspiel um den Aufstieg. Dem wochenlangen Tief zum Trotz darf die Austria auf das erste berwintern im Europacup seit 13 Jahren hoffen. Fr die Violetten ist dafr allerdings ein Heimsieg gegen AEK Athen am Donnerstag (19.00 Uhr/live PULS 4, Sky) vonnten. Die Griechen sind in der Gruppenphase noch ungeschlagen, ihnen reicht im Happel-Stadion ein Remis.Dass die Austria nach nur einem Erfolg in fnf Spielen berhaupt noch vom Aufstieg trumen darf, sollte Ansporn sein. Vor allem die internationalen Heimauftritte sind bisher berhaupt nicht nach Wunsch verlaufen. Sieben Partien vor heimischer Kulisse warten die Austrianer in der Europa League schon auf einen Erfolg - gegen AEK soll alles anders werden."Es wird Zeit fr einen Heimsieg, es gibt keine bessere Mglichkeit", sagte Kapitn Raphael Holzhauser am Tag vor der Partie. Mit 25.000 Zuschauern wird im Prater-Oval gerechnet. Thorsten Fink freute sich auf das "Finale". AEK sei Favorit, betonte Austrias Chefcoach und nahm damit Druck von seiner Mannschaft. Diese habe aber nichts zu verlieren: "Wir knnen viel gewinnen, AEK kann viel verlieren." Auch finanziell: 1,5 Millionen Euro wre der Aufstieg in Summe wert.Es sei schwierig, auf ein Remis zu spielen, sah Fink den psychologischen Vorteil aufseiten der Austria. "Fr mich ist unsere die bessere Ausgangsposition und fr die Mannschaft auch einfacher", erklrte der Deutsche. Dass die Austria die Athener schlagen knne, habe das Hinspiel bewiesen. Beim 2:2 schoss AEK erst in der 90. Minute den Ausgleich, nachdem Patrick Pentz im Austria-Tor etliche Chancen der Griechen vereitelt hatte.Pentz war auch zuletzt beim 1:1 gegen Salzburg der Matchwinner. Aus dem Punktgewinn gegen den Meister schpft die Austria laut Holzhauser "extrem viel Mut". Anders als gegen die Mozartstdter wird es die Austria gegen AEK aber nicht nur defensiv anlegen. Von der gegen Red Bull eingesetzten Spielanlage mit einer defensiven Fnferkette wird die Rckkehr ins gewohnte Spielsystem erfolgen. Im Sturmzentrum wird Kevin Friesenbichler beginnen, Lucas Venuto knnte im Finish als Joker fr frischen Wind sorgen.Nur nach vorne strmen wird die in den vergangenen Wochen mit Selbstvertrauen alles andere als beglckte Austria nicht. Fink will sich mit seiner Elf an einem in Griechenland gut bekannten Landsmann orientieren. "Wir haben 90 Minuten Zeit. Wie Otto Rehakles gesagt hat: Es wird die kontrollierte Offensive", erinnerte der Ex-Bayern-Profi an Otto Rehhagel, den Europameister-Coach von 2004.Zuletzt war die Austria im UEFA-Cup 2004/05 im Frhjahr noch dabei, sie stie damals bis ins Viertelfinale vor. Im Vorjahr lagen die Wiener vor dem letzten Europa-League-Gruppenspiel ebenfalls im Aufstiegsrennen. Bei Viktoria Pilsen setzte es trotz 2:0-Fhrung mit einem Mann mehr dann ein 2:3. Die Austrianer gelobten damals, daraus lernen zu wollen. Von der Pilsen-Elf werden gegen AEK aber nur Holzhauser, Tarkan Serbest, Dominik Prokop und Felipe Pires von Beginn an erwartet.AEK reiste erfolgsverwhnt nach Wien. Neun Pflichtspiele sind die Athener ungeschlagen. Mit einem 2:0 gegen Levadiakos sicherten sie sich weiter die Tabellenfhrung in der griechischen Super League vor Titelverteidiger Olympiakos. "In sterreich werden wir auf Sieg spielen und nicht auf ein Unentschieden", kndigte Rechtsauen Rodrigo Galo an. Trainer Manolo Jimenez darf auch auf Offensivleute in Form vertrauen.Marko Livaja, Sergio Araujo und Lazaros Christodoulopoulos agierten zuletzt stark. Der Kroate Livaja traf bereits im Hinspiel gegen die Austria doppelt. Der langfristige Ausfall von Kapitn Petros Mantalos (Kreuzbandriss) fiel zuletzt nicht stark ins Gewicht, auch wenn Fink von einem wichtigen Akteur sprach. Der von Rapid ausgeliehene Islnder Arnor Traustason spielt bei Jimenez berhaupt keine Rolle mehr.Der spanische Coach vertraute beim elffachen griechischen Meister zuletzt auf ein 3-5-2-System und fuhr damit gut. Gegen Milan hielt AEK mit dem ehemaligen Barcelona-Akteur Dmytro Tschyhrynskyj im Abwehrzentrum zweimal ein 0:0, gegen Rijeka waren die Griechen beim 2:2 dem Sieg am Ende nher.AEK-Coach Jimenez sprach vor der Abreise nach Wien ebenfalls von einem "Finale". "Es ist schade, dass wir den Aufstieg noch nicht fixiert haben, obwohl wir gute Spiele gezeigt haben", meinte der Spanier. "Wir spielen nun fr die Geschichte von AEK, der Gegner wird zu Hause alles versuchen. Die Spieler mssen mit Konzentration und Begeisterung um den Aufstieg kmpfen", sagte Jimenez.