19. Feb. 2019

Austria will nach Fehlstart in Liga "abliefern"
Das Frhjahr htte fr die Wiener Austria nicht schlechter starten knnen. Das 1:2 im Viertelfinale des FB-Cups gegen Regionalligist GAK sorgte gleich zum Beginn des sportlichen Auftakts ins neue Jahr fr rger bei der sportlichen Leitung. Dabei wollen die Violetten nach einem durchwachsenen Herbst nicht nur den Sprung in die Meistergruppe erreichen, sondern dort auch vorne mitmischen."Ein bissl deppert durch die Wsch'" schaue man nun, sagte Sportdirektor Ralf Muhr nach der Blamage in Graz. Eines der zwei groen Saisonziele - das Cup-Finale in der heimischen Generali Arena zu bestreiten - muss die Austria unerwartet rasch abhaken. Dem noch mitten im Rennen um die Meistergruppe liegenden Tabellenfnften droht zum Ligastart am Freitag in Pasching der nchste Rckschlag. Der LASK zeigte sich beim 6:0 im Cup gegen St. Plten bestens in Schuss.Nach der Winterpause will die Austria eigentlich Groes ins Auge fassen. Die Mannschaft blieb nach dem Umbruch im Sommer praktisch unverndert. In der Offensive wurden die wechselwilligen Kevin Friesenbichler (leihweise zum WAC) und Lucas Venuto (zum MLS-Club Vancouver) abgegeben, aus Finnland kam "Perspektivspieler" Sterling Yateke. Der 19-jhrige Strmer aus der Zentralafrikanischen Republik wusste in den Tests zu gefallen und soll dem Angriff auch dank 1,90 Metern Krpergre mehr Durchschlagskraft verleihen."Es ging darum, das, was wir im Herbst als Basis hatten, zu verfeinern", sagte Trainer Thomas Letsch ber die Vorbereitung. Der Deutsche war im Herbst nach wenig berzeugenden Vorstellungen nicht mehr unumstritten. Eine Trainer-Diskussion im Winter blieb aus, nachdem die Austria in der letzten Herbstrunde ein 6:1 gegen Rapid eingefahren hatte - der bisher hchste Bundesliga-Sieg der "Veilchen" ber den Erzrivalen.Im Trainingslager in Belek arbeiteten die Wiener an der Frhjahrsform. Letsch berichtete von einer "extrem hohen Konkurrenzsituation", die durch nach Verletzungen zurckgekehrte Akteure bestehe. "Wir haben viele Spieler von hoher Qualitt auf jeder Position. Das ist das, was uns besser macht", meinte er.Im 4-4-2-System lie Letsch sein Team in den Vorbereitungsspielen einlaufen. Im Sturm stehen Bright Edomwonyi, Alon Turgeman, Christoph Monschein, Ewandro und Yateke zur Verfgung. An den Flgeln kamen Dominik Prokop und Max Sax zum Einsatz, die Zentrale bilden Uros Matic und James Jeggo. Wo sich Alexander Grnwald einfinden wird, bleibt abzuwarten. Der Kapitn der Austria ist nach seiner langwierigen Schulterverletzung noch nicht bei hundert Prozent.Nach dem im Sommer erfolgten Kaderumbruch darf dieser als Ausrede nun nicht mehr geltend gemacht werden, wie Muhr deutlich machte. "Es war ganz klar Plan, ein wenig Ruhe und Kontinuitt reinzubringen", erklrte der Sportchef zu den Transferaktivitten im Winter. "Wir wollen uns souvern fr die Meistergruppe qualifizieren, da liegt es an der Mannschaft, Ergebnisse abzuliefern", stellte Muhr auch unmissverstndlich klar.Vor den ausstehenden vier Runden des Grunddurchgangs vier Zhler vor dem Siebenten Hartberg liegend, knnte die Austria nach dem Auswrtsspiel beim LASK idealerweise zu Hause alles entscheiden. Am 3. Mrz geht es gegen Hartberg, eine Woche spter erneut daheim gegen Altach. Ein Zitterspiel gegen Sturm am 17. Mrz in Graz wollen sich die Austrianer ersparen."Wir wollen uns in der Meisterschaft fr einen europischen Wettbewerb qualifizieren", sagte Letsch zu Saisonziel Nummer zwei. Der 50-Jhrige wird an den Ergebnissen gemessen werden. Sein Vorgnger Thorsten Fink musste nach nur einem Remis in den ersten vier Runden 2018 gehen. Letsch bernahm schon Ende Februar den Posten, den Sprung in den Europacup schaffte er nicht mehr. Seine Bilanz nach 30 Bundesliga-Spielen als Austria-Coach ist bei 13 Siegen, vier Remis und 13 Niederlagen ausgeglichen.