02. Dez. 2017

Austrias Fink hofft auf Erfllung der "Wunschliste"
Die Austria taumelt personell am Limit in die Winterpause der Fuball-Bundesliga. Seit zwei Monaten agieren die Wiener national und international mit einer langen Verletztenliste. Mit dem Start ins Frhjahr soll der Kader wieder groteils stehen, Trainer Thorsten Fink hofft darber hinaus auf Verstrkungen. Bei Salzburg kndigt sich indes der Abgang einer der wenigen routinierten Krfte an.Paulo Miranda plagt Heimweh, der seit 2015 fr sterreichs Meister spielende Brasilianer will zurck in die Heimat. Laut Trainer Marco Rose ist Mirandas fixer Abgang zwar noch nicht durch, hinter den Kulissen arbeitet man aber scheinbar schon intensiv an einer Lsung. "Es gibt den Wunsch, dass er wechseln mchte. Aber wir sind schon auf der Suche nach einem adquaten Ersatz und fhren Gesprche", verriet Rose vor dem Ligaspiel in Wien am Sonntag.Klar ist, dass Salzburg mit dem 29-jhrigen Innenverteidiger einen der wenigen Akteure mit Erfahrung verliert. Im Kader sind nur Torhter Alexander Walke (34), Christoph Leitgeb (32) und Andreas Ulmer (32) lter als der Sdamerikaner. Sein erster Ersatzmann wre der Franzose Jerome Onguene, auf den 19-Jhrigen alleine will Rose aber nicht bauen. "Bei einem Abgang von Paulo werden wir nicht nur Klasse, sondern auch Erfahrung brauchen knnen", sagte der Salzburg-Coach.Bei der Austria blickt sein Gegenber Thorsten Fink dem Transferfenster gespannt entgegen. Die "Wunschliste" des zuletzt mit seinem Team nicht unbedingt von Erfolgserlebnissen beglckten Fink ist gro. "Innenverteidiger stehen nicht drauf", meinte der Deutsche aber. Mit dem Tschechen Patrizio Stronati kommt im Jnner ein verliehener Profi von Mlada Boleslav zurck. Der 23-Jhrige bestritt fr den aktuellen Tabellen-Elften im Herbst 12 von 15 Ligaspielen von Beginn weg.Gesucht wird von Fink eine Alternative auf der Position im defensiven Mittelfeld sowie ein Linksverteidiger, der den langfristigen Ausfall von Christoph Martschinko kompensieren kann. Fr den Austria-Coach steht aber eines fest: "Man muss Spieler finden, die die Qualitt haben, uns zu verstrken. Das ist das Augenmerk." Er habe auch noch zwei, drei andere Optionen im Hinterkopf. Es bleibe aber abzuwarten, inwiefern der Verein Transfers ermglichen werde.Von Austria-Manager Markus Kraetschmer gab es zuletzt vorsichtige Formulierungen. Grundstzlich sei das Einkaufsprogramm im Sommer abgeschlossen worden, verlautbarte der Vorstand der Wiener, "aber wir haben durch die guten Transfers im Sommer einige Reserven vorgeplant." Man werde die Kadersituation erst einmal in Ruhe analysieren. Offen ist beispielsweise, ob Raphael Holzhauser der Austria im Frhjahr noch zur Verfgung steht. Seine Position im Spielaufbau knnte nach seinem Comeback auch Alexander Grnwald einnehmen.Ein wenig neidisch muss Fink werden, wenn er auf die Mglichkeiten von Sonntag-Gegner Salzburg blickt. Mit einer Philosophie, die laut dem ehemaligen Assistenten des damaligen Red-Bull-Coachs Giovanni Trapattoni (2006 bis 2008) "gar nicht so variabel, aber effektiv ist", wrden die Mozartstdter fr stndigen Nachschub an jungen Talenten sorgen. Die Qualitt vor allem im krfteraubenden Pressing der "Bullen" sei entscheidend. "Sie holen keinen Spieler, der nicht diese luferischen Qualitten hat. Das kann man nicht trainieren, das kauft man sich auch anhand von genetischen Dingen", erklrte Fink. "Die Spieler sind soweit, dass sie das System umsetzen knnen. Das ist genial."