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24. Nov. 2017

Austrias Hoffnung lebt trotz nchster Abfuhr gegen Milan

Ein Sieg aus fnf Spielen, ein Torverhltnis von 9:16: Die Austria hat in der Fuball-Europa-League bisher alles andere als Glanz versprht. Den nackten Zahlen zum Trotz drfen die auch beim 1:5 bei Milan am Donnerstag in schwacher Verfassung agierenden Wiener noch auf den Aufstieg hoffen. Ex-"Veilchen" Alexander Gorgon bescherte der Austria mit seinen Treffern fr Rijeka ein "echtes Finale".Nach einem kuriosen Verlauf der Gruppenphase stnden die Austrianer mit einem Heimsieg ber AEK Athen am 7. Dezember im Sechzehntelfinale. Die Griechen vergaben ihre Chance darauf mit einem 2:2 gegen Rijeka. Gorgon erzielte beide Tore fr die Kroaten, AEK traf in der 89. Minute nur die Latte. Fink war bemht, positiv an die Sache heranzugehen. "Wir haben uns das selbst erarbeitet, es ist schn, noch ein Finale zu haben", betonte der Austria-Coach.Seine Schtzlinge waren ber diese Tatsache zwar erfreut, nach dem Spielverlauf im Giuseppe-Meazza-Stadion hingen die Kpfe dennoch nach unten. Der Fhrungstreffer von Christoph Monschein in der 21. Minute - unter gtiger Mithilfe von Milans Kapitn Leonardo Bonucci - war nur ein Strohfeuer. Ein keinesfalls bermchtiges Milan kam durch Ricardo Rodriguez (27.) rasch zum Ausgleich, und legte vor der Pause noch zweimal nach. Die zweite Spielhlfte war dann nur noch ein Austraben der Rossoneri, die ihr zweites 5:1 gegen die Wiener praktisch mit dem Schlusspfiff fixierten."Die Fhrung war ein herrliches Gefhl, aber wir waren danach zu passiv, haben dumme Gegentore bekommen", sagte Dominik Prokop, der von einem "bitteren Abend" sprach. "Wir sind eine junge Mannschaft, aber da mssen wir besser agieren. Gottseidank haben wir nun ein Endspiel zu Hause", betonte der 20-Jhrige. "Aber im Moment berwiegt der Frust." Torschtze Monschein war ebenfalls alles andere als zufrieden. "Das war sehr bitter. Wir hatten einen perfekten Start, aber dann mssen wir besser verteidigen und keine fnf Tore bekommen", erklrte der Strmer.Anders als beim Hinspiel in Wien hielt die Austria die Fehlerquote vor 18.000 Zuschauern im San Siro zunchst niedrig. Nach dem Ausgleich wirkten die Gste aber wieder schwer angeschlagen, Ballbesitz konnten sie nur noch selten erarbeiten. Das Selbstvertrauen der Fink-Elf scheint nach nur einem Sieg bei sieben Niederlagen in den vergangenen acht Wochen nicht unbedingt hoch. Die Abwehr mit der U21-Innenverteidigung Abdul Kadiri Mohammed (21) und Alexandar Borkovic (18) wankte, auch Torhter Patrick Pentz agierte unglcklich. "Bei uns gehen Spieler (Borkovic, Anm.) noch zur Schule. Da ist es nicht so einfach, gegen gestandene Profis zu bestehen", meinte Fink.Vor allem Andre Silva hatte mit seinen Toren vier und fnf in den Spielen gegen die Austria wieder Spa. Der Portugiese hlt insgesamt nun bei sechs Europa-League-Toren, in der Serie A hat er noch keines erzielt. "Er bekommt in der Europa League Rume, die er in der Meisterschaft nicht hat", wusste Milans Coach Vincenzo Montella warum - und sprach damit das Problem der Austria an. AEK hatte es geschafft, den Mailndern in beiden Begegnungen ein 0:0 abzuringen.Dass die Griechen verwundbar sind, zeigte das 2:2 der Austria in Athen Ende September. Fr die Favoritner war eines der raren positiven Momente der jngsten Zeit. Fink hoffte auf viele Fans am 7. Dezember und einen besseren Ausgang als im Vorjahr. Damals wurde der Sprung ins Sechzehntelfinale im letzten Gruppenspiel in Pilsen - ein 2:3 nach 2:0-Fhrung mit einem Mann mehr - vergeigt. "AEK ist eine andere Mannschaft als Milan. Der Aufstieg ist jetzt das groe Ziel. Es ist alles mglich", betonte Fink.Um fr AEK gerstet zu sein, wird freilich eine Leistungssteigerung ntig sein. Von den Verletzten wird in den kommenden Wochen niemand zurckkehren. Einzig Lucas Venuto knnte noch als Geheimwaffe sein Comeback geben. Ntig wird vor allem sein, in der uneingespielten Abwehr Sicherheit zu gewinnen. "Wir mssen jetzt in der Liga wieder in die Spur kommen", wusste Kapitn Raphael Holzhauser. Sonntag wartet auf die Austria das Auswrtsspiel beim WAC, danach St. Plten, ehe die Generalprobe vor Athen gegen Salzburg (3. Dezember) steigt. Die Mozartstdter werden den Gradmesser fr AEK geben.