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19. Dez. 2016

Bei Rapid ist Selbstreflexion angesagt - 2017 nur Cup-Spiele

Zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen: Auch unter Damir Canadi ist Fuball-Rekordmeister Rapid in der Meisterschaft hinter den Erwartungen zurckgeblieben. Das 1:3 bei Winterknig Altach war am Sonntag ein passender Abschluss eines verkorksten Liga-Herbstes. 27 Punkte nach 20 Runden sind die schlechteste Bilanz seit 2006/07. Den Wienern droht 2017/18 eine europacuplose Saison.Zwei Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen: Auch unter Damir Canadi ist Fuball-Rekordmeister Rapid in der Meisterschaft hinter den Erwartungen zurckgeblieben. Das 1:3 bei Winterknig Altach war am Sonntag ein passender Abschluss eines verkorksten Liga-Herbstes. 27 Punkte nach 20 Runden sind die schlechteste Bilanz seit 2006/07. Den Wienern droht 2017/18 eine europacuplose Saison.15 Zhler fehlen Rapid 16 Spiele vor Schluss auf Altach (42). Auch Titelverteidiger Salzburg (40) und Sturm Graz (39), die aktuell auf den restlichen beiden Europacup-Fixpltzen liegen, scheinen 2017 auer Reichweite zu sein. "Selbst die Austria einzuholen, wird fr uns schwierig", ist sich Canadi bewusst. Der Wiener Lokalrivale hat als Vierter auch schon zehn Punkte Vorsprung auf Rapid, zum Frhjahrsauftakt steht gleich das Derby im Happel-Stadion an.Ans Aufgeben denkt im Lager der Htteldorfer aber keiner. Vor allem Fredy Bickel nicht, der offiziell erst mit 1. Jnner seine Sportdirektor-Ttigkeit aufnimmt. "Ich denke schon, dass, das machbar ist", hlt Bickel eine Europacup-Qualifikation ber die Liga weiter fr mglich. Dafr ist aber ein Traumfrhjahr ntig. "Es ist beinahe jedes Spiel ein Cup-Spiel, man darf keine Punkte liegen lassen. Der Druck wird sicher nicht tiefer", wei Bickel.Gemeinsam mit Canadi gilt es nun in den nchsten Wochen die ntigen Schlsse aus den verpatzten Herbstauftritten zu ziehen. "Wichtig ist jetzt die Selbstreflexion. Jeder Einzelne muss sich selbstkritisch hinterfragen, ob das genug ist", sprach Canadi Klartext. Der 46-jhrige Wiener, der erst seit 11. November im Amt ist, ist aber guter Dinge. "Fredy Bickel, der Verein und ich werden die richtigen Weichen stellen, davon bin ich berzeugt. Es werden auch wieder andere Zeiten kommen." Hoffnung macht die Rckkehr der zuletzt zahlreich verletzten Spieler, bis Februar sollten alle wieder genesen sein.Nicht unbedingt zu erwarten sind auch deshalb Aktivitten auf dem Transfermarkt, denn schon jetzt haben die Wiener 29 Akteure im Profikader. "Fr 16 Spiele ist der Kader eigentlich zu gro", sagte Bickel. Man msse nicht unbedingt neue Spieler holen. "Wichtig ist, die Probleme von Grund auf anzugehen", betonte Bickel. Er will nun schauen, wo der Schuh am meisten drckt.Gegen Altach waren neuerlich die Defizite im Spiel nach vorne augenscheinlich. Rapid wurde mit Ausnahme des schnen Freistotreffers von Srdjan Grahovac (59.) und einer Joelinton-Fallrckzieher-Halbchance gleich nach Wiederbeginn nicht gefhrlich. In der Defensive, in der aufgrund groer Verletzungsprobleme eine Vierer- statt der blichen Dreierkette formiert war, war die Anflligkeit bei Standardsituationen entscheidend. Philipp Netzer erzielte seinen ersten Liga-Doppelpack (7., 60.) nach Freisten.Das 1:0 htte aufgrund einer Abseitsstellung von Benedikt Zech aber nicht zhlen drfen. "Mich regt es einfach auf, mit diesem Schiedsrichter (Anm.: Dieter Muckenhammer) ist es hier jedes Mal dasselbe, wenn wir ihn in Altach haben", rgerte sich Innenverteidiger Christopher Dibon gegenber Sky ber das "nicht regulre" Gegentor. Das 2:0 von Nikola Dovedan leitete Dimitri Oberlin mit der Ferse mustergltig ein, es war eine der wenigen schnen Aktionen in einer extrem chancenarmen Partie, in der Altach als Meister der Effizienz aufzeigte."Es war ein Spiel, in dem sich beide Mannschaften lange Zeit neutralisiert haben. In einzelnen Situationen waren wir nicht hellwach, die haben das Spiel entschieden", sagte ein sehr enttuschter Canadi, der Altach zu einer "sehr guten Saison" gratulierte. Dass seine Elf mehr Ballbesitz hatte und auch in der Zweikampfbilanz die Nase vorne hatte, war kein Trost. Sieben Niederlagen haben die Wiener jetzt schon auf dem Konto, in der vergangenen Saison waren es insgesamt elf."Jetzt heit es im Winter fleiig hackeln", ist sich Dibon bewusst. Mut macht ein Blick in die Vergangenheit. Als der Club das letzte Mal nach 20 Runden (mit nur 20 Punkten) weniger Zhler hatte, gelang 2006/07 im Frhjahr noch der Sprung von Rang neun auf Platz vier, samt Qualifikation fr den damaligen UI-Cup. Sollte ein Top-Drei-Rang diesmal ausbleiben, bleibt Rapid noch die Hoffnung ber den ersten FB-Cup-Sieg seit 1995 ein Europacup-Ticket zu ergattern. Da wartet als erste von noch drei Hrden am 5. April im Viertelfinale auswrts St. Plten.