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04. Juni 2019

Bundesliga mit Reform zufrieden: "Viel mehr Storytelling"

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer hat nach der ersten Saison im neuen Format ein positives Fazit gezogen. "Unsere Erwartungen sind bertroffen worden", sagte Ebenbauer am Dienstag in Wien. Er knne sich leichte Anpassungen aber vorstellen. Beim Zuschauerschnitt gebe es ein leichtes Plus gegenber dem Vorjahr. Einer market-Studie zufolge fehlt es den Fans allerdings an Wissen ber die Reform."Wir haben in vielen Bereichen mehr erreicht, als wir erhofft haben. In anderen Bereichen noch nicht das, was wir erhofft haben", betonte Ebenbauer. Man habe aber das Hauptziel erreicht, "nmlich Spannung pur - vom Anfang bis zum Ende". Durch die Punktehalbierung nach der 22. Runde sei "einfach viel mehr Storytelling dahinter". Die Medien knnten mehr Geschichten erzhlen, dadurch werde das Interesse der Fans gefestigt und intensiviert.Bei den Zuschauerzahlen schlgt sich das minimal wieder. "Es gibt ein leichtes Plus", sagte Ebenbauer zum durchschnittlichen Besuch pro Match. Unter mathematischer Bercksichtigung, dass es mehr Clubs und insgesamt mehr Spiele gab, "haben wir ein Plus von knapp zehn Prozent". Die genaue Aufschlsselung werde es erst in den nchsten Tagen geben.Fest steht offenbar bereits, dass die Zahlen bei drei Clubs gegenber der Vorsaison zurckgingen: Rapid, Altach und Mattersburg. Bei allen anderen neun Vereinen steht ein Plus. "Der Trend geht hier aus unserer Sicht in die richtige Richtung."Die zahlreichen Kritikpunkte, die zuletzt vor allem von Bundesliga-Trainern geuert wurden - weniger Fairness, mehr Druck, Planungsschwierigkeit, ein zu dichtes Programm mit dem abschlieenden Play-off - waren fr Ebenbauer keine gewichtigen Argumente gegen die Reform. "Dass die Intensitt gestiegen ist, das bestreitet ja niemand. Aber no na! Das war ja eben das Ziel, dass man mehr Spannung macht." Darber hinaus seien alle Aspekte im Vorfeld bekannt, diskutiert und von den Clubs beschlossen worden.Ebenbauer fhrte Kennzahlen des Statistikanbieters opta an. Diese wrden belegen, dass die Spielqualitt nicht gelitten habe, sondern gerade in der Gruppenphase nach der Punkteteilung sogar besser geworden sei. Man knne sehen, "dass wir sportlich massiv nach vorne gegangen sind". "Das Spielgeschehen verlagerte sich noch etwas mehr nach vorne und die Torausbeute stieg", heit es in einem Dossier der Liga.Laut einer reprsentativen Umfrage des market-Instituts unter 1.199 Befragten haben 42 Prozent ein explizit positives Image von der Bundesliga. Market-Researcher Stefan Anzinger hob jedoch auch hervor, dass das Wissen ber den neuen Spielmodus noch lckenhaft sei. "Man hat das Gefhl, dass diese Reform noch nicht hundertprozentig angekommen ist."Begeisterung ob des neuen Systems mit einem Grunddurchgang und dem Split in Meistergruppe und Qualifikationsgruppe sei anhand der Zahlen nicht ablesbar. Hingegen haben 24 Prozent die Einfhrung "eher negativ" oder "sehr negativ" bewertet. Nur zehn Prozent vergaben bei ihrer Bewertung ein "sehr positiv". Die Befragung wurde laut market von 15. bis 29. April durchgefhrt.Ebenbauer vermutete, dass die Umstellung einfach noch Zeit brauche. "Das haben wir jetzt das erste Mal hinter uns, und in weiterer Folge werden wir sehen, wo welche Anpassungsnotwendigkeiten sind. Es gibt viel Kritik, das ist auch klar", meinte er. Bei einer Sitzung der Bundesliga am 18. Juni knnten schon nderungen beschlossen werden, wenn die Clubs mehrheitlich dafr seien. Das Thema Punktehalbierung werde jedenfalls ein Punkt der Tagesordnung sein, kndigte Ebenbauer an.