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29. Jan. 2018

Bundesliga-Trainer begren Reform - Skepsis bei Videobeweis

Im Sommer betritt die Fuball-Bundesliga Neuland. Die hchste Spielklasse wird auf zwlf Teams aufgestockt, die Liga nach dem Grunddurchgang geteilt. Die Trainer der zehn aktuellen Clubs stehen der Ligareform laut einer Umfrage der APA - Austria Presse Agentur berwiegend positiv gegenber. Grer ist die Skepsis bei technischen Hilfsmitteln, die in anderen Lndern bereits zum Einsatz kommen.Der Abschaffung der seit 1993 praktizierten Zehnerliga blicken mehr als die Hlfte der befragten Cheftrainer zuversichtlich entgegen. "Es wird eine spannende, neue Situation fr alle Vereine, die letzten Endes fr eine Qualittsverbesserung fr die gesamte Liga sorgt", meinte etwa Rapid-Coach Goran Djuricin. "Wir wnschen uns, dass die Liga damit auf Dauer aufgewertet wird", ergnzte Salzburgs Marco Rose."Ich glaube, dass es an der Zeit war, etwas zu verndern", erklrte LASK-Trainer Oliver Glasner. "Es ist ein guter Ansatz in der hchsten Spielklasse." Die 2. Liga wird von zehn auf 16 Mannschaften erweitert. Von der Wirtschaftlichkeit der Vereine in sterreich sei das dort zwar ntig, meinte Mattersburgs Gerald Baumgartner. "Jedoch bin ich von der sportlichen Seite her nicht hundertprozentig berzeugt."Uneingeschrnkt positiv sieht Heimo Pfeifenberger den neuen Bundesliga-Modus mit mehr Duellen direkter Konkurrenten. "Ich erwarte, dass noch mehr Pfeffer reinkommt", sagte der WAC-Coach. Der Ex-Internationale kann sich lngerfristig sogar eine weitere Aufstockung vorstellen. Abwartend uerte sich Heiko Vogel von Tabellenfhrer Sturm Graz: "Das neue Format ist interessant, aber die Zeit wird zeigen, ob die Entscheidung richtig ist."Bedenken zur Reform kamen vor allem von Altach-Trainer Klaus Schmidt. "Ich glaube, das Meister-Play-off wird sehr attraktiv sein." Allerdings werde es neben Salzburg, Rapid, Austria und Sturm fast immer nur um zwei Startpltze fr ebendieses gehen. "Die Mannschaften, die um die Pltze sieben bis zwlf spielen, werden darunter leiden", meinte Schmidt.Noch differenzierter fielen die Meinungen zu technischen Hilfsmitteln fr die Schiedsrichter aus. Mit dem Videobeweis knnten sich fnf Trainer derzeit noch nicht anfreunden, bei der Torlinientechnologie ist die Zustimmung um zwei Mann - Admiras Ernst Baumeister und Rose - grer.Rose wrde zwar die Entscheidungshilfe fr Tor oder nicht Tor begren. "Der Videobeweis ist fr mich in der Form, wie er aktuell in Deutschland umgesetzt wird, nicht tragbar." In der deutschen Bundesliga steht seit Saisonbeginn ein Videoreferee zur Verfgung. Die Entscheidungen sorgten mitunter aber fr Verwirrung. Klarheit gab es nicht in allen Fllen.Vogel, Schmidt und Djuricin sind grundstzlich gegen den Einsatz der Technik-Hilfen. "Sie knnen den Spielfluss und das gesamte Erlebnis Fuball mit allem, was dazugehrt, wie Emotionen und schnelle Entscheidungen, stark beeinflussen", erinnerte der Rapid-Coach. "Fuball lebt von Tatsachenentscheidungen", ergnzte sein neuer Kollege bei Sturm. Und Schmidt meinte: "Ich bin noch von der alten Schule. Mir passt es so, wie es ist."Fr mgliche Neuerungen sprachen sich Glasner, Baumgartner, Pfeifenberger und Austrias Thorsten Fink aus. Bisher habe es dank der Hilfsmittel mehr richtige als falsche Entscheidungen gegeben, erklrte Fink. "Das macht es am Ende auch gerechter fr alle." Nach einer gewissen Eingewhnungsphase werde sich laut Glasners Einschtzung auch der Videobeweis etablieren."Die Tendenz geht auch international dorthin", betonte Pfeifenberger. "Ich glaube, dass wir bei der Infrastruktur und der Technologie nachziehen mssen. Das darf man nicht bersehen, sonst bleiben wir in sterreich wieder stehen." Man drfe die Augen vor technischen Hilfsmitteln nicht verschlieen, meinte auch Oliver Lederer von Schlusslicht St. Plten. "Prinzipiell denke ich, dass sie frher oder spter sowieso kommen werden."