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20. März 2019

Bundesliga: "Vereine zahlen jetzt schon Polizeieinstze"

Die Fuball-Bundesliga hat sich am Mittwoch berrascht ber die von der Volkspartei Niedersterreich initiierte Diskussion um eine Anpassung der Gebhren und Kostenerstze fr Polizeieinstze bei Groveranstaltungen gezeigt. "Die Vereine zahlen im Gegensatz zu einigen europischen Lndern jetzt schon fr Polizeieinstze", betonte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer im Gesprch mit der APA.So kostet eine Einsatzstunde fr einen Beamten 46 Euro. Die Bundesliga-Clubs erhalten vor jedem Spiel einen Veranstaltungsbescheid, wie viele Beamte vorgeschrieben werden, und einen entsprechenden Kostenbescheid. Dieser betrifft den unmittelbaren Bereich sowie den Nahbereich der Veranstaltung.Auf APA-Anfrage teilte Rapid mit, dass man in der vergangenen Saison "rund 1,2 Millionen Euro fr Polizeieinstze bei Spielen bezahlt" habe. Bei der Austria lagen diese Kosten "bei einer Million Euro". In diesen Summen sind die Aufwnde fr Sicherheitspersonal und Ordnerdienst inkludiert.Laut Ebenbauer sind die Kosten fr Polizeieinstze von "Verein zu Verein sehr unterschiedlich", wobei die Bundesliga gerade dabei ist, aktuelle Zahlen zu erheben. Zuletzt geschah dies im Jahr 2014. Damals sei der Mindestbetrag der kleinen Vereine bei 50.000 Euro pro Saison gelegen.Die Volkspartei Niedersterreich fordert eine Anpassung der Gebhren und Kostenerstze fr Polizeieinstze bei Groveranstaltungen. Ein Antrag, der auch das Verursacherprinzip zum Thema hat, werde bereits am Donnerstag im Landtag in St. Plten behandelt, teilte Klubobmann Klaus Schneeberger am Mittwoch anlsslich einer Klubklausur in Stockerau mit. Dem Beschluss des VP-Antrages im Landtag in St. Plten solle dann eine breite Diskussion auch im Bund folgen."Die Frage, die sich nun stellt, ist, wie weit geht die Verantwortung des Veranstalters, etwa wenn Rapid in Innsbruck spielt. Beginnt sie dann schon bei der Abreise am Bahnhof in Wien? Und diese Problematik betrifft ja nicht nur den Fuball, sondern auch Veranstaltungen wie Nova Rock, aber auch der Opernball", hielt Ebenbauer dazu fest.Schneeberger erklrte, dass aufgrund zunehmender Einstze von Beamten bei Groveranstaltungen, vor allem im Sportbereich, in anderen Bundeslndern vermehrt berstunden entstnden, die dazu fhren knnten, dass Polizeibeamte ihren Regeldienst reduzieren mssten. Damit das verhindert werde, "muss in Zukunft insbesondere bei Veranstaltungen, bei denen Erwerbsinteressen im Vordergrund stehen, verstrkt das Verursacherprinzip zum Tragen kommen".Der Klubobmann verwies im Zusammenhang mit dem Antrag explizit auf "Groveranstaltungen mit Gefhrdungspotenzial", bei denen die "Veranstalter erwerbsmig unterwegs" seien. Als Beispiel nannte Schneeberger das Fuball-Derby Austria Wien gegen Rapid Wien im vergangenen Dezember. 800 Polizisten seien dort im Einsatz gewesen, viele von ihnen auch aus Niedersterreich. Angefallene berstunden wrden selbige in der jeweiligen Region, dem eigentlichen Dienstort der Beamten, reduzieren.