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09. Sept. 2025

Die torreichen Sieben – oder die spannendsten Sommer-Transfers in der ADMIRAL Bundesliga

Nicht weniger als 109 Neuzugänge zählte die ADMIRAL Bundesliga, als am 6. September Österreichs Transferfenster zuging. Bundesliga.at hat sieben Neuerwerbungen herausgepickt, die in dieser Bundesliga-Saison noch von sich reden machen werden.

Der spektakulärste Heimkehrer: Sasa Kalajdzic (LASK)

Erst am 30. August feierte Sasa Kalajdzic bei Wolverhamptons 2:3-Niederlage gegen Everton nach langer Verletzungspause sein Premier-League-Comeback, wenige Tage später unterzeichnete der 19-malige ÖFB-Teamstürmer einen Leihvertrag beim LASK. „Ich möchte so viele Minuten wie möglich sammeln und konstant auf einem guten Niveau spielen. Das kann mir der LASK bieten“, will sich der 28-Jährige nach drei Kreuzbandrissen wieder ins Nationalteam spielen und noch den Sprung zur WM 2026 schaffen. „Das ist ein sehr großer Traum von mir.“ Den Anfang macht der Ex-Admiraner in Altach. Bei seinem letzten Besuch vor sieben Jahren erzielte er dort eines seiner bisher zwölf Bundesliga-Tore. 

Der teuerste Transfer: Tobias Gulliksen (SK Rapid)

Gulliksen - SK Rapid

Bei seinem ersten Besuch in Hütteldorf hat sich Tobias Gulliksen bei den Rapid-Fans nicht gerade beliebt gemacht. Es war der 22-jährige Norweger, der mit seinen zwei Toren beim 4:1-Sieg (n.V.) Djurgårdens dafür gesorgt hat, dass Rapids Conference-League-Reise im Viertelfinale auf dramatische Weise zu Ende ging. Bei Markus Katzer hat er damals einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Dass Rapids Sport-Vorstand Gulliksen nach Wien losten könnte, schien allerdings nicht sonderlich realistisch, nachdem dieser von der UEFA zum „Newcomer der Saison“ in der Conference League gekürt worden war. Doch obwohl Klubs wie Benfica Lissabon hinter dem torgefährlichen Zehner her waren, machte am Ende Rapid das Rennen. Für die neue Rekord-Transfersumme von (kolportierten) 3,8 Millionen Euro. Jetzt hoffen die grün-weißen Verantwortlichen, dass sie bald die Worte von Bosse Anderson, dem Sportchef der Schweden, wiederholen können, der nach dem Abgang Gulliksens meinte: „Er hat während seiner Zeit hier die gesamte Vereins-Familie sowohl auf als auch neben dem Platz verzaubert.“

Teuerster Transfer innerhalb der ADMIRAL Bundesliga: Maurice Malone (SK Sturm Graz)

„Du willst gegen ihn nicht 1:1 verteidigen müssen“, nannte Austria-Trainer Stefan Helm einmal die körperliche Präsenz als eine der großen Stärken von Maurice Malone. Schon am Sonntag werden die Austria-Verteidiger jedoch genau das tun müssen. Denn kurz vor Transferschluss ist ihr nunmehriger Ex-Kollege, der in der Vorsaison mit elf Toren noch großen Anteil am hervorragenden dritten Platz der Veilchen hatte, um kolportierte zwei Millionen Euro zum Meister nach Graz gewechselt. Und der Spielplan sorgt dafür, dass der 25-jährige Deutsche seine Sturm-Premiere ausgerechnet gegen seinen Ex-Klub feiert. „Maurice wird mit seiner Erfahrung einen entscheidenden Teil dazu beitragen, dass wir unsere Ziele erreichen“, ist sich Sturm-Geschäftsführer Michael Parensen sicher, den neuen Top-Torjäger gefunden zu haben.

Die Neuerwerbung mit den meisten Länderspielen: Stefan Lainer (RB Salzburg)

Lainer  RB Salzburg

Meister Sturm Graz hat mit Jeyland Mitchell einen erst 20-jährigen Verteidiger von Feyenoord ausgeliehen, der bereits 20 Länderspiele für Costa Rica bestritt. Für den LASK stürmt neuerdings – wie erwähnt – der 19-malige ÖFB-Teamspieler Sasa Kalajdzic und auch Austria-Heimkehrer Manprit Sarkaria hat bereits einmal für Österreich gespielt. Der erfahrenste Internationale aber hat bei Red Bull Salzburg angedockt – Stefan Lainer. Der 33-Jährige, der zuletzt im März in Ralf Rangnicks Teamkader stand, will mit guten Leistungen dafür sorgen, dass sein 39. Länderspiel (2:0 in der Slowakei 2024) nicht sein letztes bleibt. In den ersten fünf Runden hat der langjährige Deutschland-Legionär mit einem Tor und einem Assist bereits Werbung in eigener Sache betrieben.

Damit gibt es auch in der ADMIRAL Bundesliga wieder einen Teamkader, die sich durchaus sehen lassen kann: Schlager (20 Länderspiele), Hedl (1); Dragovic (100), Lainer (39), Ranftl (6); Schöpf (32), Schaub (29), M. Seidl (8), Hierländer (3), Goiginger (1), Sarkaria (1); Onisiwo (24), Kalajdzic (19), Hinterseer (13), Kara (7), Entrup (3).

Die älteste Neuerwerbung: Christopher Wernitznig (SV Ried)

Stefan Lainer gehört mit seinen 33 Jahren bereits zu den älteren Semestern, die in diesem Sommer den (Bundesliga-)Klub gewechselt haben. Noch älter war nur noch Christopher Wernitznig. 35 Lenze zählt „Wuschi" mittlerweile. Das hindert den Kärntner, der für Wacker Innsbruck, den WAC und Austria Klagenfurt 414 Bundesligaspiele absolvierte, auch für Aufsteiger SV Ried Leistung zu bringen. Mit seinen drei Einsätzen für die Innviertler und nunmehr 417 Spielen nimmt die Bundesliga-Legende bereits Rang 27 unter den Rekordspielern ein. Die nächsten in Wernitznigs Visier sind Andreas Ulmer (420) und Didi Kühbauer (421).

Wernitznig vs Alajbegovic

Die jüngste Neuerwerbung: Kerim Alajbegovic (RB Salzburg)

Am 2. August trafen gleich in der 1. Bundesligarunde die älteste und die jüngste Neuerwerbung aufeinander. Da bekam es „Wuschi“ Wernitznig beim 2:2 der Rieder gegen Red Bull Salzburg ab der 71. Minute nämlich mit Kerim Alajbegovic zu tun, der in Leverkusen als „der nächste Wirtz“ gehandelt wurde. Der gebürtige Kölner ist noch keine 18 und damit nicht nur der jüngste Neuzugang, der in dieser Bundesligasaison bereits zum Einsatz kam, seit dem 6:0-Sieg Bosniens gegen San Marino ist er auch der jüngste Nationalspieler und Torschütze des österreichischen Gruppengegners. Er hat dabei einen gewissen Miralem Pjanic abgelöst.

In der ADMIRAL Bundesliga könnte es allerdings bald einen jüngeren Debütanten geben. Der SCR Altach hat am Deadline Day Gibson Adu von den Bayern Amateuren verpflichtet, der erst im Februar seinen 17. Geburtstag gefeiert hat.

Der größte Transfer: Tom Ritzy Hülsmann (TSV Hartberg)

Hülsmann - TSV Egger Glas Hartberg

Nach dem Abgang von Kjell Scherpen verfügt die ADMIRAL Bundesliga auch über einen neuen Tormannriesen. Zwar ist Hartbergs neue Nummer 1 Tom Ritzy Hülsmann mit seinen 2,05m um einen Zentimeter kleiner als der ehemalige Sturm-Schlussmann, auf seinen „schärfsten „Konkurrenten“ Viktor Baier, der seit wenigen Wochen das Tor von Blau-Weiß Linz hütet, aber doch einen komfortablen Vorsprung von vier Zentimetern. Hülsmann, der sich in der Vorsaison bereits beim SKN St. Pölten in der 2. Liga einen Namen gemacht hat, ist im Bayern-Nachwuchs groß geworden. „Manuel Neuer war seit Kindheitstagen mein Vorbild“, orientierte sich der 21-Jährige jedoch mehr an Thibaut Courtois. „Er hat ja mehr meine Größe und Statur. Da versuche ich mir natürlich viel abzuschauen."

Text: Horst Hötsch, Fotos: GEPA pictures, LASK