24. Aug. 2018

Djuricin zu "Gogo raus": "Frage, ob das dem Team hilft"
Mit einem Tag Abstand hat Rapid-Trainer Goran Djuricin noch einmal zu den von der organisierten Fanszene der Htteldorfer erhobenen Rcktrittsforderungen Stellung genommen. Beim 3:1 am Donnerstag im Play-off-Hinspiel zur Fuball-Europa-League gegen Steaua Bukarest war "Gogo raus" im Allianz Stadion sowohl zu hren als auch zu lesen gewesen, was dem Wiener naturgem sauer aufstie.Er habe "vollstes Verstndnis" fr Proteste, wenn die Mannschaft so auftrete wie beim 0:0 gegen den WAC. "Unser Auftreten danach war in jedem Spiel anders. Aber so etwas wie gestern - tut mir leid, da fehlt mir jegliches Verstndnis, wie so etwas kommt, wenn man 2:0 fhrt und noch zwei, drei Topchancen hat. Es ist die Frage, ob das der Mannschaft hilft oder kontraproduktiv ist", sagte Djuricin am Freitag.Dabei htten die Anhnger ihren Beitrag zu einer "typischen geilen Europacup-Nacht bei Rapid" geleistet, sagte Djuricin. "Unsere Fans knnen richtig geile Fans sein, doch bei der einen oder anderen Geschichte muss man das hinterfragen."Der Coach sprt nach eigenen Angaben die Untersttzung von Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel, der ber die Fan-Aktion ebenfalls verwundert war. "Klar fragt man sich hin und wieder, was passiert da eigentlich genau. Wenn man genauer hinsieht, wei man vielleicht auch, wieso das eine oder andere Resultat zustande gekommen ist. Wenn von auen analysiert wird, dass es von einer Person abhngt, ist das eine Meinung, die ich nicht teilen kann", erklrte der Schweizer. Die Proteste seien "wenig nachvollziehbar".Nun gehe es darum, Spannungen abzubauen. "Wir brauchen Resultate, dann wird sich das Ganze hoffentlich beruhigen." ber die kritischen Rapid-Anhnger meinte Bickel: "Die Fans helfen uns so viel, sie sind so oft im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Aber zwischendurch hast du dich auch mit anderen Dingen von ihnen auseinanderzusetzen."Bickel nimmt sich nach eigenen Angaben die Unmutsuerungen des Anhangs zu Herzen, lsst sich von ihnen aber nicht leiten. "Es ist eine klare Vorgabe fr mich, dass ich meinen Weg gehe und mich nicht von auen beeinflussen lasse."Richard Strebinger erzhlte, er habe von der "Gogo raus"-Kampagne gar nichts mitbekommen. "Ich habe davon erst nach dem Spiel erfahren. Aber ich bin immer in meinem eigenen Tunnel und kriege auch selten mit, wer die Tore schiet", sagte der Goalie.Unterdessen meldete sich auch Rapid-Prsident Michael Krammer im "Kurier" zu Wort. "Allen Rapidlern muss klar sein: Es entscheiden ganz andere Parameter ber den Trainer als Transparente und Rufe." Auerdem fragte sich der Clubchef: "Es soll jeder fr sich entscheiden: Hilft das Rapid? Oder wird dadurch unntig Unruhe erzeugt?"