16. Apr. 2017

Durchatmen bei Rapid nach erstem Liga-Frhjahrssieg
Bei Rapid war am Samstag nach dem 3:0-Heimerfolg ber den SCR Altach Durchatmen angesagt. Die Htteldorfer verbesserten sich dank des ersten Fuball-Bundesliga-Sieges in diesem Jahr auf Rang sechs und liegen sieben Runden vor Schluss bei einer klar besseren Tordifferenz acht Punkte vor Schlusslicht Ried.Bei Rapid war am Samstag nach dem 3:0-Heimerfolg ber den SCR Altach Durchatmen angesagt. Die Htteldorfer verbesserten sich dank des ersten Fuball-Bundesliga-Sieges in diesem Jahr auf Rang sechs und liegen sieben Runden vor Schluss bei einer klar besseren Tordifferenz acht Punkte vor Schlusslicht Ried.Mit dem erfolgreichen Debt des neuen hauptverantwortlichen Trainers Goran Djuricin verschaffte man sich gehrig Luft im Abstiegskampf. "Aber dieses Wort habe ich sowieso nie in den Mund genommen, es interessiert mich nicht", betonte der Nachfolger von Damir Canadi. Viel wichtiger sei es, nach vorne zu blicken und die Mannschaft weiter zu verbessern. "Wir sind den Fans und dem Verein noch einiges schuldig", sagte Djuricin.Der Wiener legte gleich in seinem ersten Spiel die von Canadi eingefhrte Dreierkette ad acta und setzte auf das altbekannte 4-2-3-1, was sich bezahlt machen sollte. "Ich habe mir gedacht, wir gehen 'back to the roots' und spielen das, was unter Zoki (Anm.: Ex-Rapid-Trainer Zoran Barisic) teilweise sensationell funktioniert hat."Die Rckkehr zur Viererkette sei fr ihn relativ schnell nach seiner Befrderung vom Assistenz- zum Chefcoach klar gewesen, erzhlte Djuricin, der sich von Montag bis Mittwoch im Zuge des UEFA-Pro-Lizenz-Kurses in Nyon aufgehalten hatte. In dieser Zeit telefonierte er nach eigenen Angaben "zwei Millionen Mal" mit Co-Trainer Martin Bernhard. "Dann habe ich entschieden, dass wir wieder eine Viererkette spielen, weil wir das knnen."Bei aller Freude ber den gelungenen Schachzug wusste Djuricin aber auch, dass es noch viel Luft nach oben gibt. "Wir hatten teilweise gute Kombinationen, es geht aber noch mehr. Wir sollten noch etwas ruhiger auf der Kugel sein und viel mehr in die Tiefe sprinten". Die Partie sei ein "durchschnittlich gutes Spiel" gewesen und der Sieg zu hoch ausgefallen. "Wir mssen aufpassen, dass wir nicht zu euphorisch werden", forderte der 42-Jhrige angesichts der brisanten nchsten Aufgaben.Am kommenden Sonntag steigt vor eigenem Publikum das Wiener Derby gegen die Austria, drei Tage spter geht es wieder im Allianz Stadion gegen den LASK um den Einzug ins Cup-Finale. Sollten diese beiden Partien gewonnen werden, drfte sich Djuricin berechtigte Hoffnungen machen, von der Interims- zur Dauerlsung auf der Trainerbank aufzusteigen. "Ich wrde lgen, wenn ich nicht gern bleiben wrde, aber das ist ganz weit im Hinterkopf, weil wir so viel zu tun haben", meinte Djuricin.Fr den neuen Chefcoach gab es groes Lob vonseiten der Spieler. "Er hat uns gut auf das Spiel eingestellt und mit Schaum vor dem Mund auf das Spielfeld geschickt", sagte Innenverteidiger Christopher Dibon. Steffen Hofmann war die Zufriedenheit ber die Entscheidung von Djuricin anzumerken, wieder ein 4-2-3-1 spielen zu lassen. "Man kann nicht sagen, dass der Sieg nur am System gelegen ist, aber mit dem anderen System haben wir nur drei Spiele gewonnen."Nun aber sei der Bann gebrochen und die Erleichterung gewaltig. "Man kann sich schwer vorstellen, wie gro der Druck war", sagte Hofmann. Wohl auch deswegen sei das Spiel "noch nicht sehr gut, aber in Ordnung" gewesen. "Wir wissen, dass noch viel Arbeit vor uns liegt", erklrte der Kapitn.Der 36-Jhrige glnzte gegen Altach als Doppeltorschtze, dabei htte er sich auch mit einem Tor begngt. "Wenn ein anderer unbedingt den Elfer htte schieen wollen, htte ich ihn gelassen, aber die Jungs haben gesagt, der Papa soll schieen", erzhlte der nach Joachim Standfest lteste aktuelle Bundesliga-Spieler.Whrend Hofmann unter Canadi keine tragende Rolle zugedacht war, ist er bei Djuricin offenbar als fixe Gre eingeplant. "Man sagt nicht umsonst Fuball-Gott zu ihm. Er hat seine Klasse und bringt allein von seiner Aura so viel fr die Mannschaft und die Fans. Wir werden ihn so oft wie mglich bringen", kndigte der Trainer an.Das drfte Hofmann freuen, denn auf die 527 Pflichtspiel-Einstze von Rapids derzeitigem Rekordspieler Peter Schttel fehlen dem Deutschen lediglich sechs Matches. In dieser Saison bestreiten die Grn-Weien noch zumindest acht Bewerbspartien.