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15. Feb. 2019

EL-Aufgabe gegen Inter wurde fr Rapid "nicht einfacher"

Fuball-Rekordmeister Rapid hat in der Europa League im Sechzehntelfinal-Aufstiegsrennen schlechte Karten. Nach der 0:1-Heimniederlage gegen Inter Mailand am Donnerstag vergrerte sich die Favoritenrolle des 18-fachen italienischen Meisters noch einmal. Den "Nerazzurri" reichte im Wiener Allianz Stadion ein minimalistischer Auftritt. Die Rapidler haderten mit einer strittigen Elferentscheidung.Nicht das klare Foul von Manuel Thurnwald an Lautaro Martinez rgerte die Htteldorfer. Unmittelbar davor war der stolpernde Ivan Perisic vor Marvin Potzmann hingefallen und hatte diesen somit behindert. "Ich habe es als Foul empfunden", betonte Potzmann. Dietmar Khbauer sah es genauso. "Ich glaube es waren einige Leute im Stadion und es wird wenige geben, die sagen, der Elfmeter ist zu geben. Irren ist menschlich, es kann passieren, die alte Leier halt", sagte der Rapid-Trainer. "Es ist nicht schn, dass man die Partie mit so einem Tor verliert", so der 47-Jhrige. Das sah auch Abwehr-Routinier Mario Sonnleitner, der in der ersten Hlfte eine Platzwunde erlitt, so: "Dass du so ein Tor bekommst, ist sehr, sehr bitter."Der entscheidende Treffer fiel in der 39. Minute, Martinez verwandelte am 26. Geburtstag von Rapid-Tormann Richard Strebinger souvern. Zu dem Zeitpunkt war die Fhrung vllig verdient. Den mit einer sehr defensiven Aufstellung begonnenen Wienern fehlte vor der Pause im Duell mit dem Tabellendritten der Serie A jeglicher Mut. "In der ersten Hlfte haben wir zu viel Respekt gehabt. Es war unsere erste Partie und da haben wir gleich Inter Mailand vor der Brust. Da waren wir zu ngstlich, viel zu verhalten und haben nach den Ballgewinnen viel zu hektisch nach vorne gespielt", analysierte Sonnleitner. Auf eine Torchance wartete man da vergebens. "Das war spielerisch nicht das, was man braucht, damit man Inter in die Knie zwingen kann", wusste auch Khbauer.Seine Pausenansprache fruchtete, Rapid zeigte nach Wiederbeginn ein anderes Gesicht. Das auch dank der eingewechselten Philipp Schobesberger und Christoph Knasmllner, die die Offensive belebten. Dass die beiden genauso wie der im Finish gekommene Thomas Murg zu Beginn nur auf der Bank saen, sah Khbauer auch im Nachhinein als "richtig" an. "Ich wei genau, dass die Mannschaft, die am Platz war, physisch strker war. Wir htten sonst vielleicht die eine oder andere Chance mehr gehabt, aber hinten die Lcher nicht so schlieen knnen", erluterte der Burgenlnder. Es sei der Plan gewesen, nach und nach mehr Kreativitt ins Spiel zu bringen. "In der zweiten Hlfte haben wir viel mehr Ballkontrolle gehabt, mutiger gespielt. Da hat Inter gesehen, dass wir auch gut Fuball spielen knnen", sagte Rapids Trainer.Aus der Sicht von Boli Bolingoli wre es besser gewesen, schon vor der Pause offensiver aufzutreten. "Das ist unser Spiel", meinte der Linksverteidiger. Wirklich gefhrlich wurden die Hausherren trotzdem nur einmal, bei einer schn herausgespielten Aktion und einem Abschluss von Ex-Inter-Kicker Knasmllner reagierte Mailands Neo-Kapitn Samir Handanovic in der 66. Minute glnzend. "Eine Niederlage ist nie gut, aber Inter hat schon gezeigt, dass sie hohe Qualitt haben und wir haben es defensiv gut gemacht zu den meisten Teilen", meinte Strebinger.Im Rckspiel ist das zu wenig, mssen Tore her. "Die Aufgabe ist nicht einfacher geworden, Inter hat nicht viele Gegentore kassiert in den vergangenen Wochen. Wir werden aber alles daran setzen, das Unmgliche mglich zu machen", hat Khbauer noch nicht aufgegeben. Vor allem der Auftritt nach der Pause machte seinen Kickern Hoffnung. "Da haben wir gezeigt, dass wir, wenn wir konzentriert und einfach spielen, auch Inter Mailand reindrcken knnen. Das muss uns Kraft geben", verlautete Sonnleitner.Vor dem Rckspiel am Donnerstag (21.00 Uhr) im Giuseppe-Meazza-Stadion starten die Wiener im FB-Cup-Viertelfinale gegen den TSV Hartberg ins nationale Geschehen. "Die Chance lebt, sie ist aber natrlich schlechter als vorher. Wir werden alles probieren, zuerst ist aber einmal das Cupspiel am Sonntag wichtig", sagte Sonnleitner. Da erwartet Rapid ein ganz anderes Spiel.