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19. Nov. 2017

Ersatzgeschwchte Austria "hat im Moment nicht die Qualitt"

Austria-Trainer Thorsten Fink ist derzeit nicht zu beneiden. Mit seiner schwer ersatzgeschwchten Truppe kassierte er am Samstag mit dem 2:3 gegen die Admira die vierte Niederlage in den jngsten fnf Spielen der Fuball-Bundesliga und rutschte auf Platz sechs ab. Der Deutsche blieb nach auen gewohnt ruhig: "Meine Mannschaft hat im Moment nicht die Qualitt, um die Admira einfach zu schlagen."Dass sich die Austria trotz 2:1-Vorsprung durch einen Doppelschlag von "Joker" Christoph Knasmllner (67., 88.) noch die Butter vom Brot nehmen lie, drfte freilich auch Fink nicht ganz kalt gelassen haben. Zumal man erst vor zwei Wochen ebenfalls im Prater gegen Mattersburg nach 1:0-Pausenfhrung noch mit 1:3 vom Platz ging. "Es rgert mich natrlich, wenn wir 2:1 fhren und danach nicht Minimum Unentschieden spielen", stellte der Deutsche klar, lie aber Milde walten: "Meine Mannschaft ist sehr, sehr jung." Da kann man Fink nicht widersprechen. Immerhin handelte es sich mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren und 266 Tagen um die jngste Austria-Startelf der Bundesliga-Geschichte.Das hatte auch damit zu tun, dass Innenverteidigungs-Routiner Heiko Westermann mit einer Knieverletzung bis Jnner ausfllt und der 18-jhrige Alexandar Borkovic sein Austria-Startelfdebt gab. "Die sind gut, aber brauchen noch Zeit", meinte Fink im Hinblick auf seine Truppe, die derzeit acht Verletzte zu beklagen hat. Einmal mehr strich Fink das Positive hervor: "Mit dem Fuballerischen meiner Mannschaft war ich dennoch zufrieden. Wir mssen weiterarbeiten und drfen uns nicht von Niederlagen runterdrcken lassen."Fr Ismael Tajouri ist die Angelegenheit inzwischen "schon eine Kopfsache", wie er nach dem Spiel betonte. "Wir haben dominiert, viele Chancen gehabt. Aber wir machen die Tore nicht", meinte der Offensivmann. "Wir wollten in der Pause das Spiel drehen, und haben das eigentlich auch geschafft. Und dann fragt sich jeder, wie das geht. Das ist sehr, sehr bitter. Wenn wir 2:2 spielen, wre das auch o.k. gewesen." hnlich vernahm sich Felipe Pires, Torschtze zur zwischenzeitlichen Fhrung. "Wir haben wieder zuhause gespielt, haben besser gespielt, aber viele Chancen nicht genutzt. So wie vorletzte Woche gegen Mattersburg htten wir nicht verlieren drfen", sagte der Brasilianer.Abzuwarten bleibt, wie schwer die Blessur des nach 70 Minuten ausgewechselten Kapitns Raphael Holzhauser ist. Der bekam einen Schlag auf die Zehe und muss erst genauer unter die Lupe genommen werden. Auch ein krzerer Ausfall wre bitter, schlielich steht bereits am Donnerstag in der Europa League das Gastspiel beim AC Milan an.Bei der Admira herrschte hingegen groes Aufatmen. "Das war nach vier sieglosen Spielen sehr wichtig", stellte Mittelfeldmann Markus Lackner zufrieden fest. Dabei schienen die Sdstdter in den ersten 20 Minuten berhaupt nicht in der Lage, die nach Belieben dominierende Austria zu gefhrden. "Da waren wir richtig schlecht. Wir haben dann aber ein bisschen umgestellt, haben einen zentralen Mittelfeldspieler etwas weiter vorgeschoben. Das war ausschlaggebend, dass wir sie mehr unter Druck gesetzt haben und dann irgendwann auch die Fehler gekommen sind", sagte Lackner.Mann des Abends aber war wohl der erst nach rund einer Stunde eingewechselte Knasmllner. Die von Trainer Ernst Baumeister verordnete Nachdenkpause drfte ihre Wirkung nicht verfehlt haben. "Ich war mit seinen Leistungen in den vergangenen zwei Spielen nicht zufrieden und auch beim Training nicht", erzhlte Baumeister ber den ehemaligen Bayern-Amateure-Legionr, der bisher verlsslich in der Startelf aufschien. "Das war die erhoffte Reaktion." Mit dem Doppelpack schoss Knasmllner sein Team vorbei an der Austria und dem LASK auf Rang vier. "Das Ergebnis ist ein bisschen glcklich fr uns", resmierte Baumeister.