18. Juli 2017

Erste Liga startet: Zum Abschied bis zu drei Aufsteiger
Die Erste Liga startet am Freitagabend zum letzten Mal unter diesem Namen in die Saison. Thema gibt es nur eines: Wer schafft 2018 den Sprung in die dann reformierte oberste Spielklasse? Neben dem Meister und dem Zweiten darf auch der Dritte der Abschlusstabelle noch auf den Einzug in die dann auf zwlf Teams aufgestockte Bundesliga hoffen. Die Kandidaten dafr geben sich nicht zurckhaltend.Es sind die blichen Verdchtigen, die den Aufstieg im Visier haben. Zum einen peilt die SV Ried den sofortigen Wiedereinzug in die Bundesliga an, dazu kommt der Kapfenberger SV und die Topteams aus dem Westen. Wacker Innsbruck strebt wie Austria Lustenau nach Hherem. Dazu kommt die WSG Wattens, die sich im Frhjahr stark prsentierte. Ein Faktor im Titelrennen bleibt der nicht aufstiegsberechtigte FC Liefering."Wir schauen nur nach vorne. Wir mchten in die Bundesliga zurck, haben einen Super-Kader und ein gutes Trainerteam", betonte Rieds Coach Lassaad Chabbi am Dienstag in Wien. Erster oder Zweiter werden sei das deklarierte Ziel. Die Relegation des Dritten gegen den Letzten der Bundesliga wollen sich die Rieder, die mit einem Heimspiel gegen Wr. Neustadt starten, ersparen.Sieben Akteure stehen aus der Mannschaft der abgelaufenen Saison noch im Kader, darunter Kapitn Thomas Gebauer, Abwehrchef Thomas Reifeltshammer oder Mittelfeldmann Marcel Ziegl. Gekommen sind mit Peter Haring, Pius Grabher, Ilkay Durmus und Julian Wiemeier gleich vier Profis von Konkurrent Lustenau, dem Ex-Club von Chabbi. In Vorarlberg war man irritiert, Chabbi meinte dazu trocken: "So ist der Fuball, das ist das Geschft."Keine Vorwrfe gibt es von seinem Nachfolger im Lndle. Andreas Lipa gab sich von den anwesenden Coaches am angriffslustigsten. "Als Ziel ist der Aufstieg ganz klar definiert. Ich wnsche mir, dass wir Meister werden", sagte Lustenaus Trainer. Nicht weniger als 17 neue Spieler wurden verpflichtet, darunter eine ganze Handvoll Brasilianer. Sie sollen das seit Jahren anvisierte Ziel Aufstieg realisieren.In Innsbruck und Kapfenberg wurde ebenfalls krftig rochiert. Die Tiroler gaben 14 Akteure ab, die Steirer 15. Unter anderen muss Wacker auf Torschtzenknig Patrick Eler (24 Treffer) verzichten, der zum franzsischen Zweitligisten Nancy ging. Als Ersatz wurde der 48-fache slowenische Nationalspieler Zlatko Dedic geholt. "Es hat bei uns groe Vernderungen gegeben. Aber wir haben versucht, uns punktuell zu verstrken", sagte Trainer Karl Daxbacher."Wir haben hohe Ziele, um die zu erreichen, heit es besser spielen als in der Vorsaison", hielt Daxbacher fest. Da belegte Wacker am Ende nur Rang vier. Noch schlechter war Kapfenberg als Sechster klassiert. Der im Saisonfinish als Chefcoach engagierte Robert Pflug soll die "Falken" aber beflgeln. "Ich hoffe schon, dass wir in dieser Saison eine groe Rolle spielen werden", sagte der 72-Jhrige.Als gefhrlicher Auenseiter wird Wattens eingestuft, auch wenn Trainer Thomas Silberberger ("Wir wollen das letzte Jahr besttigen") davon wenig wissen wollte. Vor dem Ligastart gab es fr die WSG einen schweren Dmpfer im FB-Cup, ein 1:5-Debakel beim Regionalligisten Bad Gleichenberg. Die nach dem Abgang von Thomas Letsch nun von Janusz Gora betreuten Lieferinger wollen vorne mitspielen, sehen ihre eigentliche Aufgabe aber als Ausbildungssttte von Red Bull Salzburg.Am anderen Ende der Tabelle sieht die Lage anders aus. Der Letzte steigt im nchsten Jahr nicht zwingend ab, sondern spielt Relegation gegen einen Regionalligisten. Nichtsdestotrotz will damit natrlich kein Verein zu tun haben. Neue Chefs gibt es bei Blau Wei Linz mit Gnther Gorenzel-Simonitsch, dem FAC mit Thomas Eidler, bei Wiener Neustadt mit Roman Mhlich und Hartberg mit Christian Ilzer. Der ehemalige Assistent von WAC-Coach Heimo Pfeifenberger will mit dem Liga-Rckkehrer aus der Steiermark "so schnell wie mglich ankommen".Ab 2018 wird die zweithchste Spielkasse als Zweite Liga fungieren. Dann wird die Liga in eine semiprofessionelle Klasse mit 16 Teilnehmern umgewandelt. Die Auflagen werden wesentlich geringer ausfallen, die Anzahl der Bewerber grer werden. Aus den Regionalligen werden zumindest acht Vereine den Sprung nach oben schaffen. "Die Zweite Liga wird ein neues Gesicht bekommen, eine sehr vielfltige Liga werden. Sie wird nationalen ebenso wie regionalen Charakter bekommen", sagte Liga-Vorstand Reinhard Herovits.