30. Nov. 2018

"Gelstes" Rapid reist mit Favoritenbrde nach Innsbruck
Rapid diagnostiziert nach dem Erfolgserlebnis in der Europa League einen Moralschub fr das Jahresfinish in der Fuball-Bundesliga. Mit Wacker Innsbruck steht am Sonntag (14.30 Uhr) wieder eine Auswrtsfahrt an. Die Ausgangslage ist aber eine vllig andere: Rapid ist Favorit und steht gegen den Aufsteiger vor einem Pflichtsieg, soll der Sprung in die Meistergruppe der Top sechs noch gelingen.Mit dem Moskauer berraschungssieg (2:1) will der Liga-Achte den mit Tiefschlgen gespickten Wochen allemal ein Ende gesetzt haben. "Wir wissen genau, dass wir Punkte brauchen. Sie werden uns nichts schenken, aber ich glaube, dass sich bei den Burschen jetzt etwas gelst hat. Das sollte man am Sonntag auch sehen", sagte Trainer Dietmar Khbauer am Freitag in Wien."Die Mannschaft hat sich selbst ein gutes Zeichen gegeben fr Sonntag. Ich glaube auch, dass sie das jetzt bis zur Winterpause durchziehen wird", sagte Sportdirektor Fredy Bickel. Der Europacup-Erfolg, der den Htteldorfern beste Chancen auf den Einzug in die K.o.-Runde einbrachte, tue unglaublich gut. "Er kommt auch zum richtigen Moment."Die Vorzeichen sind vor dem Innsbruck-Match vllig andere als gegen Spartak. Khbauer wei das: "Es wird ein komplett anderes Spiel, wir wissen, dass wir Favorit sind." In der russischen Millionenmetropole war "der Druck nicht so gro wie in der Meisterschaft", erklrte Mario Sonnleitner. In der Liga hat Rapid fnf Zhler Rckstand auf den derzeit Sechsten Hartberg. Man msse die noch ausstehenden drei Runden bis zur Winterpause, so Sonnleitner, "jetzt mglichst alle gewinnen".Der Verteidiger knnte nach berstandener Erkrankung wie Thomas Murg oder Andrei Ivan in die erste Elf rutschen. Khbauer hat personell wieder mehr Mglichkeiten. Der Burgenlnder warnte trotzdem. Nachsatz: "Es wird kein Kindergeburtstag."Zuletzt nahm seine Mannschaft einen mglichen Europacup-Schwung nicht mit. Nach einer ansprechenden zweiten Hlfte gegen Villarreal setzte es in Wolfsberg eine 1:3-Niederlage. "Ich kann jetzt schlau reden, wir werden einfach anders agieren", versprach Khbauer. Kapitn Stefan Schwab betonte bereits vor dem Rckflug aus Moskau: "Wir wissen, was dort fr uns auf dem Spiel steht."Khbauer argumentierte die Liga-Misere mit nur vier Siegen in 15 Runden in Moskau mit der Doppelbelastung, einem daraus resultierenden Verletzungspech und ausbleibender Euphorie. "Bei uns ist dazugekommen, dass wir nicht die ntigen Resultate hatten. Wenn du so ein Spiel wie gestern hast, passiert im Kopf sehr viel. Das Signal geht dann in die Fe und dann bist du vielleicht nicht so wie in den letzten Wochen drauf. Ich bin berzeugt, dass wir am Sonntag eine komplett andere Mannschaft sehen als zuletzt."Der Rapid-Trainer glaubte nicht, dass Innsbruck "mit offenem Visier spielen wird". Wacker-Coach Karl Daxbacher gab ihm recht. "Wir haben mit unserem Stil, den Gegner das Spiel zu berlassen, zuletzt sehr erfolgreich agiert." Der Russland-Trip sei fr Rapid natrlich eine Belastung. "Anderseits haben sie auch einen Sieg gefeiert. Meiner Meinung nach ist die Meisterschaft fr Rapid wichtiger als der Europacup, weil es fr sie Pflicht ist, unter die Top sechs zu kommen." Die 1:2-Niederlage im ersten Duell war eine knappe. "Wir haben gegen Rapid in Wien gut mitgehalten und rechnen uns diesmal schon Chancen aus", erklrte Daxbacher.