02. Dez. 2018

Hartberg berraschte auch LASK, Austria legte wieder nach
Im Rennen um den Einzug in die Meistergruppe der Fuball-Bundesliga hat sich das Feld zusammengezogen. Hartberg eroberte am Samstag mit einem 3:3 (2:2) beim Zweiten LASK einen unerwarteten Punkt. Die Austria verbesserte ihre Chance auf das berwintern in den Top Sechs durch ein 2:0 (2:0) zu Hause gegen St. Plten. Vier Zhler sind es nun, die den drittplatzierten SKN vom Sechsten Hartberg trennen.In Pasching sprachen die Akteure von einem "verrckten Spiel", in dem die konterstarken Gste drei ihrer insgesamt nur vier Chancen verwerteten - zweimal zum Ausgleich und einmal zur kurzzeitigen 3:2-Fhrung. "Diese Effizienz kann sich sehen lassen", betonte Hartbergs Flgelflitzer Florian Flecker, der mit zwei Toren und einem Assist der beste Mann auf dem Platz war. "Wir haben heute dreimal nicht aufgepasst und wurden dabei dreimal eiskalt ausgekontert", lautete der treffende Kommentar von Dominik Frieser, der mit seinen beiden Toren den LASK zweimal in Front gebracht hatte.Die Gastgeber dominierten zwar von Beginn weg das Spiel, allerdings auch, weil der Aufsteiger seinen Matchplan so angelegt hatte. "Wir haben heute bewusst sehr defensiv gespielt und auf unser Umschaltspiel gesetzt", verriet Hartbergs Kapitn Siegfried Rasswalder. LASK-Coach Oliver Glasner war dementsprechend unzufrieden damit, wie schlecht seine Mannschaft bei Ballverlusten umgeschaltet hatte. "Es ist allerdings nicht so, dass wir prinzipiell konteranfllig sind. Wenn man einen Gegentor-Durchschnitt von einem Treffer hat wie wir jetzt nach 16 Runden, ist das auergewhnlich gut", wiegelte der 44-Jhrige aber ab.Drei Tore hatte der LASK in dieser Saison bisher nur in den Spielen gegen Titelverteidiger Salzburg (1:3 auswrts/3:3 heim) zugelassen. Die Gste blieben trotzdem am Boden. "Man muss die Kirche im Dorf lassen", sagte Hartberg-Schlussmann Florian Faist, der erst unmittelbar vor dem Match von seinem Einsatz anstelle des verletzten Stammgoalies Rene Swete erfahren hatte. Der 29-Jhrige, der Diplomingenieur ist und auch beim Umbau des Hartberger Stadions mageblich beteiligt war, hatte mit seinen Glanzparaden groen Anteil am Punktgewinn.Die Austria hlt nach ihrem Erfolg erstmals seit zweieinhalb Monaten bei zwei Ligasiegen in Folge. Tore von Uros Matic (24.) und Florian Klein (42.) lieen Thomas Letsch an der Seitenlinie wieder durchatmen. Seine Mannschaft steigerte sich nach dem eher drftigen 2:1 bei der Admira. Groe Freude war in den Reihen der Violetten nach dem Sieg gegen die defensiv starken St. Pltner jedoch nicht zu spren. "Es war ein wichtiger Sieg, aber wir haben noch sehr wichtige Spiele vor uns", meinte Matic. Es gelte, sich Schritt fr Schritt zu verbessern. Wichtig, so betonte der Serbe, werde es im kommenden Jahr werden.Ein Pluspunkt fr die Austria war sicher das Startelf-Comeback von Michael Madl. Der Abwehrchef sorgte im Spielaufbau fr die ntigen Akzente, sein Austausch im Finish war eine Vorsichtsmanahme. Die Wade zwickt den ehemaligen England-Legionr weiter noch ein wenig. Madl ordnete das Spiel wie sein Teamkollege ein. "Wir mssen die Kirche im Dorf lassen. Wir haben jetzt zwei Spiele gewonnen, das ist okay. Aber es war nichts berragendes dabei", erklrte er.Nicht berragend, aber zumindest optimistisch darf die Austrianer stimmen, dass Standardsituationen wieder eine Strke geworden sind. Drei der letzten vier Tore fielen nach ruhenden Bllen. "Es freut uns, dass das greift", meinte Trainer Letsch. Wichtig werden knnte das Thema auch bei der kommenden Aufgabe. Nchsten Sonntag steht fr die Favoritner die Reise nach Mattersburg an. Zum Herbstabschluss wartet dann das Derby gegen Rapid.St. Plten hat nun den Heimauftritt gegen Altach im Visier. Nach nur einem Sieg in den jngsten sieben Ligaspielen, sechs davon unter der Leitung von Ranko Popovic, spren die Niedersterreicher die Verfolger in der Tabelle nherrcken. Popovic sprach von einem "ein bisschen naiven" Auftritt in Wien. Viele Chancen der Austria habe er aber nicht gesehen, stellte er auerdem fest. Mit dem krankheitsbedingten Ausfall von Michael Ambichl habe auch ein zuletzt stark spielender Mann in der Abwehr gefehlt.Festhalten wollen die St. Pltner jedenfalls an ihrer Marschroute unter Popovic. Nur verteidigen und auf Konter hoffen, das soll beim SKN Geschichte sein. "Vom Spielerischen war es ein Schritt nach vorne. Wir bleiben dran und probieren, diese Linie durchzuziehen", sagte Verteidiger Daniel Drescher. Natrlich sollte dies schlussendlich auch mit Punkten einhergehen. Im Frhjahr oben mit dabei wre St. Plten nach dem Herbstverlauf schon gerne. "Wir mssen nicht ber dem Strich sein. Aber in unserer Situation ist es so, dass wir das verteidigen wollen", meinte Drescher.