14. Aug. 2018

"Kein Ultimatum" fr Rapids Coach Goran Djuricin
Nach dem enttuschenden Auftritt von Fuball-Rekordmeister Rapid beim Liga-Heim-0:0 gegen den WAC am Sonntag hat es bei den Wienern viele Gesprche und Diskussionen gegeben. Auch die Position von Trainer Goran Djuricin wurde thematisiert, mit dem Ergebnis ihm vorerst den Rcken zu strken. "Wir wollen zusammen auskommen. Es gibt kein Ultimatum", sagte Sport-Geschftsfhrer Fredy Bickel.Es sei "falsch, auf Einzelne zu zeigen". Dass er sich mit einem mglichen Rauswurf seines Coaches aber durchaus beschftigt, konnte der Schweizer nicht verneinen. "Jetzt abzustreiten, dass du dir nicht auch diese Frage stellst, das ist 'Gogo' bewusst, das wei jeder, der sich im Fuball auskennt. Wir sind aber im gesamten Verein nicht so blauugig, dass wir das Gefhl haben, nur dort liegt der Fehler, sondern, dass auch andere Dinge besprochen werden mssen", erluterte Bickel in der TV-Sendung "Talk und Tore - Die Sky-Fuballdebatte" am Montagabend.Die Htteldorfer mssen am Donnerstag (20.30 Uhr) im Rckspiel der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League gegen Slovan Bratislava einen 1:2-Rckstand wettmachen. Das wrde den Einzug ins Play-off sichern, das auch noch berstanden werden muss, um das Saisonziel Gruppenphase zu erreichen. "Wir glauben zu hundert Prozent an 'Gogo'. Aber es ist klar, die Resultate mssen auch stimmen. Man kann nicht immer alles aufhalten", gab Bickel, der auch eine lngere Unterredung mit Prsident Michael Krammer hatte, preis.Rapid ist vor der Europacup-Partie im Allianz Stadion drei Pflichtspiele sieglos, erzielte dabei nur zwei Tore. "Ich habe in den ersten drei Spielen gewisse Anzeichen gesehen, aber nicht groe Alarmzeichen. Dass gestern von A bis Z alles in die Hose gegangen ist, das habe ich so nicht geahnt. Das hat uns alle geweckt. Da musst du eine Bremse ziehen und das klar intern ansprechen und wissen, wo du auch gemeinsam weiter willst", erklrte der 53-Jhrige.Bickel gab sich zudem selbstkritisch. "Vielleicht habe auch ich diese ersten drei Spiele unterschtzt", sagte Rapids Sportchef. Er war fr die Zusammenstellung des Kaders verantwortlich, die Zugnge konnten bisher aber noch nicht richtig berzeugen. "Wir wollten mehr fuballerische Qualitt holen. Das ist relativ schwierig mit Budgets wie sie sterreichische Vereine haben. Da musst du dir andere Wege berlegen. Wir haben Spieler geholt, die sicher Qualitt mitbringen, aber das Handicap haben, dass sie fehlende Spielpraxis haben. Das war uns bewusst", gab der Ex-Sportchef von Bern Einblick.Insgesamt sei er aber noch immer berzeugt, dass der Kader besser aufgestellt sei als in der Vergangenheit. "Momentan fehlen allerdings auch sieben Spieler verletzt, davon vier Leistungstrger", erinnerte Bickel. Er ist seit Dezember 2016 bei Rapid im Amt. Sein Vertrag luft bis Ende Juni 2019. Klarheit ber seine eigene Zukunft will er noch "im Herbst" haben. Von Krammer gab es jedenfalls ein "glattes Sehr gut" fr die Arbeit des Schweizers. "Er ist ein Musterschler", betonte der Rapid-Prsident.