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10. Sept. 2017

Last-Minute-Gegentor trbte Kleins "Bilderbuch"-Comeback

Eine Minute hat auf die perfekte Rckkehr von Florian Klein in der Fuball-Bundesliga gefehlt. Auch dank eines Treffers des 30-Jhrigen stand die Austria gegen den WAC vor dem vierten Ligaerfolg en suite, ehe die Krntner mit dem spten 2:2 tief in der Nachspielzeit noch einen Punkt aus Wien entfhrten. Klein sprach von einem "hergeschenkten Sieg" bei seinem vermeintlichen "Bilderbuch"-Comeback.Fnf Jahre und knapp vier Monate nach seinem letzten Einsatz im Austria-Trikot zeigte Klein eine solide Partie. Zwar merkte man dem 45-fachen Teamspieler noch das eine oder andere Abstimmungsproblem an, die rechte Defensivseite der Violetten ist nach dem Abgang von Jens Stryger Larsen aber sicherlich nicht schlechter besetzt. "Er hat ein hervorragendes Debt gegeben", wollte Thorsten Fink betont wissen. "Das htte ich so nicht erwartet", meinte Austrias Trainer.Vor zweieinhalb Wochen hatte die Austria die Verhandlungen mit Klein positiv abgeschlossen. Der Linzer wollte ursprnglich im Ausland bleiben, nachdem sein Vertrag beim VfB Stuttgart ausgelaufen war. Die Perspektive bei der Austria stimmte ihn dann doch um. Seither war vor allem eines angesagt: Die Rckkehr in alte Gewohnheiten."Ich habe fast drei Monate kein Mannschaftstraining gehabt. Die Lnderspielpause war einmal wichtig", berichtete Klein. Dass er noch nicht bei hundert Prozent seines Leistungsvermgens sei, ist klar. "Das kann man durch Mentalitt wettmachen und das habe ich gemacht. Ich mchte Spielfreude entwickeln, dann kommt das andere auch. Mit jedem Training, jedem Spiel wird es besser." In den kommenden englischen Wochen der Austria wird es an Spielen nicht mangeln.Nicht viel besser htte es fr Klein in der 45. Minute gegen den WAC werden knnen. Der Obersterreicher bewies ungekannten Torinstinkt, traf laut Fink "wie einst Gerd Mller" aus der Drehung ins lange Eck. In 105 Bundesliga-Einstzen fr die Austria zuvor hatte er es nur auf sechs Tore gebracht. Natrlich sei es schn gewesen, einen Treffer zu erzielen, erklrte Klein nach der Partie. "Aber Fuball ist ein Teamsport, es geht ums Gewinnen. Deshalb kann man nicht zufrieden sein."Der WAC verbarrikadierte sich lange tief in der eigenen Hlfte, suchte erst im Finish in Rckstand (erfolgreich) die Offensive. Der eingewechselte Dever Orgill belohnte die Vorstellung noch mit dem spten Ausgleich, Trainer Heimo Pfeifenberger lobte die "Top-Moral" seiner Elf. Sein Gegenber Fink haderte indes: "Wir haben nicht die Cleverness gehabt, das Spiel zu gewinnen." Auch von der Bank habe er wenig Impulse setzen knnen.Nach den Ausfllen von Tarkan Serbest und David de Paula saen nur sechs Spieler auf der Austria-Bank. Neu geholten Akteuren wie Ruan und Ibrahim Alhassan Abdullahi fehlt noch die Arbeitsgenehmigung. Serbest und De Paula sollen beim anstehenden Highlight immerhin wieder dabei sein. Am Donnerstag (19.00 Uhr) gastiert AC Milan am ersten Spieltag der Europa League im Happel-Stadion. Gegen die Fuball-Prominenz aus Italien wird die Austria anders agieren mssen, als gegen die Wolfsberger."Wir werden sicher nicht extrem viel Ballbesitz haben wie heute. Vielleicht ergeben sich Rume im Konterspiel, da haben wir auch unsere Strken. Es ist immer etwas mglich", wusste Klein. In Szene setzen will sich sicherlich Felipe Pires. Der formstarke Brasilianer war vom WAC kaum in den Griff zu bekommen, einzig im Abschluss war der Flgelspieler bei gleich sieben Abschlssen glcklos. Im Angriff wird Christoph Monschein aufgrund seiner Schnelligkeit wohl wieder beginnen.